FSJ - Diakonie |
Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Aloa,
wollte einfach mal in den Raum die Frage stellen ob eigentlich hier jemand unter den X Nutzern jemand ist der FSJ macht hier in bw bei der Diakonie in dieser mysteriösen Gruppe 17 (welche sich heute traf in Stuttgart), weil mich das unheimlich gerade interessiert.
Ansonsten könnt ihr auch einfach diese Frage ignorieren und irgendwas zum Thema FSJ loswerden usw.
mfg
Mul the Kul
X = Anzahl der stetig steigenden User
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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19.09.2006 20:16 |
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Dreizehn
Geheime Meisterin
Dabei seit: 23.09.2006
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Hey!
Auch erst mal Lob: ich find es auch genial, dass du das machst !
ich hab auch eines gemacht und hab dadurch super nette leute kennengelrnt, mit denen ich heut noch regelmäßig kontakt habe! naja, zumindest mit nen paar...
Wo machst es denn und was fällt so in deinen aufgabenbereich? Ich war in ner fördergruppe für geistig und körperlich behinderten menschen....
LG, 13
__________________
Bei dir und mir stimmt die Chemie,
Wir sind die pure Euphorie,
Wir sind was sich zusammenbraut,
Wir fühlen uns wohl in unsrer Haut.
Ja, wir sind ein Gemisch zur Sensation prädestiniert,
Eine magische Verbindung und das Teufelselexier,
Ich war allein so leer und halb doch jetzt gehör ich dir,
Lass es für immer sein, komm, nimm mich jetzt und nimm mich hier!
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25.09.2006 18:55 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
Themenstarter
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Um es kurz zusammenzufassen:
Integrativer Kindergarten, dh. die Intergration einer sechköpfigen mehr bis weniger behinderten Gruppe in eine so ca. 15köpfige Gruppe von Menschen ohne Behinderung.
Dh. konkret, Spielzeiten, Turnen und andere Aktivitäten werden gemeinsam getätigt und auch Mittagessen, aber Frühstück und zwischendurch Föderung ist einzelnen, bzw. die Gruppen getrennt.
Sehr interessant und ich glaube es bringt den Kindern wirklich etwas, was man nicht von allen sozialen Versuchen das Leben zu verbessen zu 100% behaupten kann.
Und ich bin erfreut, wie sehr es die Menschen erfreut, dass man FSJ erlebt.
Eine Frage, ist vielleicht ein FSJler von Haslachmühle, Rotachheim hier - weil irgendjemand von den Menschen wird doch Internet besitzen.
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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27.09.2006 18:40 |
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karisma
Geheime Meisterin
Dabei seit: 14.11.2004
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Ich hab zwar kein fsj gemacht, aber ein Praktikum als ausgleich.
Hey Integrationskindergarten ist toll!!! Macht bestimmt Spaß!
__________________ Ich bin nicht geboren und zu sein, wie ihr mich wollt!
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28.09.2006 11:27 |
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Abtreter
Schwaflibus everytimus sinnlosicus
Dabei seit: 06.07.2005
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Ich bin keineswegs misantrophisch oder unsozial veranlagt, aber was bringt mir persönlich das FSJ, was nicht auch Zivildienst oder auch Bundeswehr an Persönlichkeitsformung erreichen können?
Es bringt Freiwillige - ok, die auch den sozialen Sektor sicher auch gebraucht werden, aber wieso macht man ein FSJ?
Rein theoretisch - !!! nur rein theoretisch !!! - ist es ein Jahr "Zeitverschwendung" zwischen Abi/Studium und Beruf und man droht, aus dem Lerntrip rauszufallen.
Andererseits wird das für diverse Ausbildungen/Studien evtl. angerechnet, aber außer rein menschlicher Güte bringt das einem selbst doch nichts, oder?
Ich finds beachtlich, wenn Leute sich dazu zur Verfügung stellen, keine Frage, aber die Frage nach dem tieferen "Wieso?" bohrt dennoch in mir...
Treter
__________________ Schlussklausel vor der Werbung:
Forenbedingte Pseudoschlammschlachten trage ich nur per PN unter Berücksichtigung des Beibehaltens aller zur sinnvollen Klärung des Sachverhaltes notwendigen Sachlichkeit aus.
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28.09.2006 11:53 |
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Abtreter
Schwaflibus everytimus sinnlosicus
Dabei seit: 06.07.2005
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Zitat: |
Original von alexiel
sie haben mir geholfen zu sehen worauf es im leben wirklich ankommt und wie mir rueckgemeldet wurde haben sie mich "ruhiger" gemacht ... |
Seh ich ein, kann ich nachvollziehen, aber das schafft das normale Leben auch...
Zivi konfrontiert mit schrecklcihen Sachen: Tod, Krankheit, "menschlichem Abschaum" o. ä.
Bund konfrontiert mit letzterem in Form von Zivilversagern (Leute, die im wahren Leben nicht zurecht kommen und nur beim Bund was zu sagen haben), aber auch viel Durchsetzungsvermögen. Es ist keine Abhärtung zu richtigen Männern, aber eine gewisse Diszipiln nimmt man dennoch mit und vor allem: Reifung!
Und ja, Du bist ruhiger... ich nenn es mal wesentlich ausgeglichener und nicht mehr so nervig. Ich war erst fast genervt und dann recht überrascht im Nachtwerk...
Zitat: |
nicht jeder junge mann muss zum bund oder ersatzdienst leisten ... von den frauen mal ganz abgesehen ... |
Ok, is richtig, nicht jeder muss, aber ich hab auch viel zu oft gehört, dass das FSJ als Alibi herhielt, überhaupt irgendwas zu machen. Genug sind da auch rausgegangen, ohne was mitzunehmen. Da würd ich dann "Thema verfehlt - Sechs - Setzen!" angebracht finden. Das hat dann diesen Beigeschmack, ein Jahr verschwendet zu haben und deshalb finde ich die fast schon inflationäre Rate von FSJ-lern manchmal schon bedenklich.
Treter
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28.09.2006 12:38 |
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lun
Hermaphrodit
Dabei seit: 18.07.2006
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Du hast vollkommen recht Abtreter, jeder muss für sich entscheiden, ob es sinnvoll ist in diesen Bereich hinein zu schauen.
Der Vergleich zwischen Zivi und FSJ ist dennoch gravierend. Ich habe beides gemacht und ich kann dir sagen, das der soziale Bereich und die Einspannung in das Tätigkeitsfeld (im FSJ) ausschließlich dem sozialen gilt, während beim Zivildienst doch Hausmeistertätigkeiten und ähnliches auf einen warten. Es ist, zum Glück, nicht immer so.
Zum Thema, das man ein Jahr verliert ist absoluter Blödsinn. Ich finde es traurig das immer ins gleiche Horn geblasen wird. Sollte sich jemand wirklich für einen sozialen Bereich entscheiden, ist das Jahr, sofern es auch wirklich zu einem Erkenntniszuwachs kommt, nicht verloren. Ganz im Gegenteil. In diesem Bereich lernt man nie aus.
Die Entscheidung für die Bundeswehr oder für den Ersatzdienst (unter diesen Fällt auch das FSJ) muss jeder für sich entscheiden. Mir persönlich bringt die soziale Erfahrung mehr, als mir vermutlich die BW hätte geben können, gerade für den Alltag, die Familie. D.h. nicht das ich es schlecht finde, wenn sich jemand dagegen entscheidet. Mit persönlich ist das rel. egal.
Ich muss alexiel recht geben. Mir hat es ebenfalls gut getan, eine zeit lang aus dem "Schulischen" heraus zu kommen, wobei ich nicht sagen könnte, dass ich in diesen 2 Jahren nichts gelernt habe.
Aber noch einmal zum Thema verlorene Zeit. Ich stimme dir voll und ganz zu, sollte dein Ziel, schnell Studieren und schnell Geld verdienen sein, dann ist das Jahr verlorene Zeit, auf diesem Weg. Für die Erfahrung allerdings ist es ein Zuwachs.
Hier drängt sich jetzt noch eine Frage auf.
Welchen Persönlichkeitszuwachs fördert die Bundeswehr?
Bitte jetzt nicht Disziplin, Ausdauer und ähnliches als Punkte aufführen. Jeder Hobbysportler kann dies erreichen.
__________________ Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zu ängstlich ist zum Lachen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von lun: 28.09.2006 12:57.
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28.09.2006 12:56 |
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Abtreter
Schwaflibus everytimus sinnlosicus
Dabei seit: 06.07.2005
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Zitat: |
Original von lun
Hier drängt sich jetzt noch eine Frage auf.
Welchen Persönlichkeitszuwachs fördert die Bundeswehr?
Bitte jetzt nicht Disziplin, Ausdauer und ähnliches als Punkte aufführen. Jeder Hobbysportler kann dies erreichen. |
Doch: Disziplin...
Nennen wir es eher Selbstdisziplin und eine ganze Menge Selbsterkenntnis. Ich war vor der Bundeswehr nicht gerade unbeliebt in meinem Umfeld, aber ich war immer irgendwie der kleine Bruder, den man betutteln und auf den man aufpassen muss. Ich war zurückhaltend und hab lieber mal gekniffen, als meine Meinung zu sagen, bevor es Ärger gibt.
Nach einem Jahr Bundeswehr war ich irgendwie anders, es hat lange gedauert, bis mir selbst genau bewusst wurde, was anders war. Ich war noch immer KEIN Aufreißer oder Proll, aber zumindest der GROSSE Bruder, der allein klar kommt und den man um Rat fragen kann.
Ich bin innerhalb dieses Jahres relativ selbstbewusst geworden. Ich wusste mich selbst und meine Wirkung auf andere besser einzuschätzen. Deshalb hab ich nicht mehr "gekuscht" und hab mir sogar mit meinem Vorgesetzten beim Bund etwas Ärger eingehandelt, bei dem ich meiner Meinung nach im Recht war.
Das ganze brachte mir letztendlich eine gesunde Selbstsicherheit, die in meinen Ausbildungen von riesigem Vorteil waren, denn ich wirkte wohl für meine popligen 20 Jahre wohl doch recht erwachsen und überzeugend. Natürlich gab das auch Reibereien, wer lässt sich shcon von einem 20-Jährigen was sagen, aber ich war ja im Falle von Unrecht auch einsichtig.
Weiterhin hatte ich zwar Freunde, aber lernte erst beim Bund, was wirkliche Freunde bedeuten, wenn sie einen am WE freudestrahlend empfingen und nicht mehr weg lassen wollten. Dieses Vermissen von Freunden und Familie war dringend nötig. Es war vorher auch alles ok, aber das hat irgendwie mehr ausgelöst, als wär ich ständig zu Hause gewesen.
Aber wie gesagt, das Leben hätte das bei mir vielleicht auch so geschafft, nur nicht ganz so schnell...
Dennoch bin ich irgendwie ein klein wenig stolz auf das, was ich innerhalb von einem Jahr für und über mich gelernt und neu entdeckt habe und kann daher nicht anders, als der weiteren Entfernung von zuhause und damit auf sich allein gestellt sein eine ganz besondere Wirkung zuzuschreiben, die ich im Falle von Zivildienst im Heimatort sicher nie in dem Maße erfahren hätte.
Generell kann ich der BW nichts abgewinnen, ich bin weder Autoritätsfan, noch stehe ich wirklich auf Uniformen, Schießen oder sonstiges dort, aber würde ich noch einmal vor der Entscheidung stehen, würde ich mir selbst wieder die BW zumuten.
Treter
__________________ Schlussklausel vor der Werbung:
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28.09.2006 13:17 |
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