Wandernde Steine in Kalifornien |
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Wandernde Steine in Kalifornien |
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Hallo zusammen,
in einem anderen Forum bin ich drauf aufmerksam geworden, leider weiß ich nicht wie alt diese Nachricht ist, aber die Steine sind wohl schon n paar Jahre unterwegs...
Aber von vorne.
Auf dem Boden eines ausgetrockneten Sees im Death Valley in Kalifornien kann man massive Steine sehen, die ein Schleifspur hinter sich herziehen. D. h. sie bewegen sich über den Boden. Gesehen hat die Bewegung wohl noch niemand, und Geologen stehen vor nem Rätsel.
mehr Infos hier
es gibt wohl auch noch bei geo nen Artikel, aber nur für die Leser die n Abo haben bzw. für den Artikel bezahlen...
Habt ihr davon schon mal gehört? Was denkt ihr, wieso sich die Steine bewegen?
winke
hrabnarwen
__________________ alles fließt...
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25.08.2006 13:45 |
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F-4
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.07.2005
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Ich bin auf dem Gebiet der Strömungslehre nicht allzusehr bewandert, aber die naheliegendste Erklärung ist ja wohl der Wind, der in dieser Gegend häufig und meist aus konstanter Richtung weht.
Die Windkraft reicht nicht aus, den Stein über den Boden zu schieben, jedoch sorgt sie dafür, dass auf der dem Wind zugewandten Seite des Steins sich Sandkörner u.ä. anhäufen, und auf der windabgewandten Seite werden diese durch den Sog weggeweht.
Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht und der Stein bewegt sich sehr langsam in Windrichtung. Das ist jetzt eine frei erfundene Erklärung von mir, wer jedoch mal an einem flachen Sandstrand gestanden hat und eine Welle den Sand um die Füße wegspült kann den Effekt vielleicht nachvollziehen.
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25.08.2006 14:06 |
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Die PM hat auch nen recht kurzen Artikel dazu veröffentlicht.
Da wird auch eine Erkärung aufgeführt, die eher meine Kragenweite ist:
Zitat: |
... Doch nicht ein Geist bewegt die Steine - die Erklärung ist recht simpel: Wenn die Oberfläche des Salzsees nass und klitschig ist (morgens durch den Tau oder im Winter durch die Minustemperaturen in der Nacht) kann der Wind die Steine fast problemlos weg wehen. Gesehen hat dies aber noch niemand. Auch deshalb gibt es noch weitere Theorien von Wissenschaftler über die wandernden Steine am Racetrack. Aber es gibt im Death Valley eisige Winter und heftige Winde und nach diversen Theorien werden die Steine innerhalb weniger Minuten durch den Wind mehrere Meter weit geschoben. |
Aber auch dort wird zugegeben, dass es sich wohl im Todestal um recht außergewöhnliche Vorraussetzungen handelt, die sich schwer bis gar nicht reproduzieren lassen. Beweise im naturwissenschaftlichen Sinne werden also eher schwer.
Da Kameras von Gesetz aus verboten sind, wird auch mit Lernen durch Beobachtung nix...
__________________
People are more violently opposed to fur than leather because it's safer to harass rich women than motorcycle gangs.
The single biggest problem with communication is the illusion that it has taken place. - George Bernard Shaw
My opinions may have changed, but not the fact that I am right. - Ashleigh Brilliant
Just remember: if the world didn't suck, we'd all fall off.
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25.08.2006 14:08 |
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F-4
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.07.2005
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OK, diese komischen "Bugwellen" decken sich nicht so ganz mit meiner Erklärung, ich bleib trotzdem dabei bis das Gegenteil bewiesen ist...
Weshalb sind eigentlich Kameras verboten?
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25.08.2006 14:13 |
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hrabnarwen
Groß-Pontifex
Dabei seit: 23.10.2004
Themenstarter
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na weil das in Amiland ist und n Nationalpark...
ich find das auch ziemlich hirnrissig sowas ned mit Kameras zu verfolgen...
also ein paar Kameras beeinträchtigt doch die Natur ned...
das könnte man doch mit starken Auflagen regeln und z. B. nur 2 Kameras zu lassen über einen bestimmten Zeitraum... *Kopf schüttel
__________________ alles fließt...
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25.08.2006 14:20 |
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F-4
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.07.2005
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In dem Artikel ist doch die Rede von einer Rennbahn? Soviel zum Thema Naturschutz.
Zur Not einfach nen U-2 Aufklärer kreisen lassen, der macht nix kaputt.
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25.08.2006 14:24 |
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bumbleroot
Ritter der Sonne
Dabei seit: 12.03.2006
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Vielleicht auch nur ein Scherz... man denke nur mal an die Kornkreise. Da gab es damals auch die tollsten Erklärungen.
__________________ 242 Euro geschenkt!!!
TAKHTAHK
"Die Welt kann rund bleiben, damit ist jedoch schon das Maximum der Kompromissfähigkeit erreicht."
Olaf Schubert (Weltverbesserer)
... ich bin der Böse hier!
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25.08.2006 14:27 |
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alwie
Geheime Meisterin
Dabei seit: 21.08.2006
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machmal (naja oft) versth ich die Amis wirklich nicht.
Anstadt das sich millionen Menschen den Kopf darüber zerbrechen,
stellt man ganz einfach einige Kameras auf.
Obwohl sich dan doch einige Probleme ergeben würden.
-Wer kann beweisen das diese aufzeichnungen tatsächlich wahr sind und nicht gefälscht wurden.
-Diese Kameras müssten ganz schön wetterbeständig sein.
Außerdem sehen diese Spuren hinter den steinen nicht so aus als wurden sie vom wind "gerollt" Steine sind ja nicht wirklich rund und die vertiefungen dahinter müssten dan ungleichmäßig sein. Diese sind aber gleichmäßig als hätte man sie geschoben.
__________________ da nahm der dödel vor freude seinen düdel dödel und spielte die folgende melodey -- in extremo
bilder von mia
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25.08.2006 14:33 |
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Zitat: |
Original von F-4
In dem Artikel ist doch die Rede von einer Rennbahn? Soviel zum Thema Naturschutz.
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Du meinst aber nicht zufällig den folgenden Abschnitt, oder?
Zitat: |
... Bis zu 800 Meter weit schieben sich die Steine über den Boden des "Racetrack Playa" genannten Gebietes. Es ist ein ausgetrocknetes Seebett und überdeutlich sind hinter den Steinen Spuren im Erdreich zu sehen, die offensichtlich von den massiven Felsen verursacht worden sind. |
Da ist tatsächlich von ner Rennstrecke die Rede. Ich bezweifle aber, dass es sich in diesem Fall um ein Rennen von Fahrzeugen, Pferden, Hunden oder ähnlichem handelt. Ich nehme stark an, es bezieht sich auf die Steine - ich vermutet, das wußtest du eh schon, und will nur ein bisschen klugscheißen
Zitat: |
Original von alwie
Außerdem sehen diese Spuren hinter den steinen nicht so aus als wurden sie vom wind "gerollt" Steine sind ja nicht wirklich rund und die vertiefungen dahinter müssten dan ungleichmäßig sein. Diese sind aber gleichmäßig als hätte man sie geschoben. |
Es geht auch nicht um Rollen sondern um Schieben. Stell dir nen Stein auf Eis vor, der vom Wind geschoben wird.
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25.08.2006 14:33 |
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F-4
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.07.2005
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Zitat: |
Original von VigilNoctis
Ich nehme stark an, es bezieht sich auf die Steine... |
Ich nicht, die ausgetrockneten Seen werden tatsächlich häufig für Testfahrten von irgendwelchen schnell fahrenden Fahrzeugen benutzt, eben weil sie so riesig und topfeben sind.
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25.08.2006 14:37 |
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Um die Steine drumherum oder wie? o.O
Das erscheint mir doch unwahrscheinlich... Sind es vielleicht andere Gebiete, die nicht im Nationalpark sind? Und ansonsten: ist ja Ami-Land. Ich kram dann mal alle versammelten Vorurteile wieder raus und behaupte, dass es ja so sein muß :P
Zitat: |
Original von alwie
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Es geht auch nicht um Rollen sondern um Schieben. Stell dir nen Stein auf Eis vor, der vom Wind geschoben wird.[/quote]
Aber ein stein auf Eis hinterlässt keine vertiefungen hinter sich[/quote]
Es handelt sich ja auch nicht um Eisflächen hier, sondern um ausgetrocknete Seen. Es war als Vergleich des Bewegungsablaufens gemeint.
Und ein Stein auf Eis hinterlässt sehr wohl Vertiefungen. Genauso wie auch z.B. die Kufen von Schlittschuhen oder dergleichen. Nur sind sie möglicherweise nicht so tief und weithin sichtbar.
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25.08.2006 14:40 |
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alwie
Geheime Meisterin
Dabei seit: 21.08.2006
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[QUOTE]Der Geologe Bob Sharp betrieb im Death Valley zwischen 1968 und 1974 eigene Forschungen an den rätselhaften Steinen. Sharp suchte sich 30 lohnende Steine als Beobachtungsobjekte aus und versuchte zu ermitteln, wie die Brocken über den glatten Boden rutschen. Er war der Meinung, dass die Steine unter ganz bestimmten Wetterbedingungen in stürmischen Nächten mit bis zu einem Meter pro Sekunde über den Boden geschoben würden. Doch gab er auch zu, dass er es sich selber nicht erklären kann. Er fügte auch an, dass sieben der 30 beobachteten Steine ganz verschwunden seien.
Es wurden doch einige Forschungen betrieben, aber bis zu einem Meter pro sekunde kann ich mir jedenfalls nicht wirklich erklären...
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bilder von mia
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25.08.2006 14:47 |
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Diirgec
Geheimer Meister
Dabei seit: 29.11.2004
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3,6km/h das is ja doch schon ne stolze geschwindigkeit für nen stein auf ebenen boden
__________________ In Noodles we trust!
"ROFL du hast LOL gesagt!"
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25.08.2006 15:07 |
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Och man, jetzt hatte ich schon so ein schönes Rechnenbeispiel vorbereitet zu den Geschwindigkeiten...
Hinzuzufügen bliebe nur noch, dass Wind überhaupt erst ab einer Geschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde überhaupt als Wind bezeichnet wird. Davor nennt man das windstill
Ein Sturm ist irgendwo beim 20fachen dieses Meters pro Sekunde. Und dann steckt doch schon wieder etwas mehr Kraft dahinter.
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25.08.2006 15:20 |
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alwie
Geheime Meisterin
Dabei seit: 21.08.2006
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aber war nicht gemeint das der stein bis zu einem meter pro sekunde "bewegt" wurde und nicht das der wind einen meter pro sekunde geweht hat.
Das habe ich eigentlich gemeint
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bilder von mia
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25.08.2006 15:25 |
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Wenn doch aber der Wind den Stein bewegt. Und, so es denn schon Wind genannt wird, mit mindestens dem Meter pro Sekunde sich bewegt, ist es dann nicht viel verständlicher wie sich auch ein Stein mit eben jener Geschwindigkeit fortbewegen kann?
Wenn der Wind nur mit nem halben Meter pro Sekunde wehen würde (und dann schon Wind genannt würde), dann wäre es auch recht schwer vorstellbar, dass der Stein schneller unterwegs ist.
Nur diesen Zusammenhang, der die "Wind bewegt Stein - Stein "rutscht" bis zu einen Meter in der Stunden"-Theorie unterstützt.
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25.08.2006 15:30 |
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Kama
Geheimer Meister
Dabei seit: 19.04.2006
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Diese Theorie mit dem Boden, der so glatt wird, dass Wind die Steine bewegen kann, halte ich für blödsinn.
So glatt kann der Boden ja doch nicht sein, sonst würde es nämlich keine Furchen geben. Diese besagen, dass schon eine erheblicher Reibungswiederstand vorliegt. Wenn man sich nun anschaut, wie flach manche dieser Steine sind, müsste da ein Wind herrschen, der so stark ist, dass er zumindest die Bodenstruktur beeinflusst, was bei nassem Lehmboden schon bei relativ niedrigen Windgeschwindigkeiten passiert.
(Diese typische Wellenform)
Wenn überhaupt könnte ich mir vorstellen, dass die Steine nach entsprechenden Regenfällen vom Wasser langsam mitgezogen werden...
Da hilft wohl nur:
Statt Theorien Kameras aufstellen
oder so nem Stein nen Sender verpassen, und die Bewegung, so sie stattfindet, aufzeichnen...
__________________ "Live in the 'here and now', if you rush, your path will be narrow, but by keeping one step back, the way will be wide." - Wu - ancient chinese Philosoph
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kama: 25.08.2006 16:57.
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25.08.2006 16:54 |
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xyrill
...huch!...
Dabei seit: 23.03.2005
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Ich frag beim nächsten Kaffee mal in der Geologie nach was da passiert. Die wissen das sicher
...
Oki, also aus der Geologie kommt retour, dass dieses Phänomen nicht nur auf Death Valley zutrifft sondern auf alle sehr flachen großen Salzpfannen der Erde.
Voraussetzung für ein "Wandern" der Steine ist immer, wie schon geschrieben, eine große Ebene und ein Untergrund der aus einem Gemisch von Ton-Erde und Salzen besteht. Bei einem anderen Untergrund bewegt sich nichts.
Geologisch ist das ganze tatsächlich noch unklar, Fachleute vermuten aber, wie ihr auch schon geschrieben habt, dass bei Feuchtigkeit der Untergrund derart glitschig wird, so dass starke Winde die Felsen weiter drücken könnten.
Dann hat unsere Geologin breit gegrinst und gesagt: "Zugschaut hat dabei aber noch niemand..." (was ja völlig klar ist, da es sich hier meiner Meinung nach um Millimeteeinheiten handeln muss :o) )
@ Kama
Zitat: |
So glatt kann der Boden ja doch nicht sein, sonst würde es nämlich keine Furchen geben. |
Ich weiß nicht ob du schonmal im Schlick ausgerutscht bist? "Glatt" muss nicht zwangsläufig "hart" bedeuten.
Konkrete Fragen gerne an:
http://www.smnk.de/SMNK/05-Museum/05-03-...3-Gebhardt.html
Kaffeegrüßli
von xyrill
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von xyrill: 28.08.2006 10:04.
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28.08.2006 09:22 |
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Impressum
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