Fleischesser vs Vegetarier/Veganer 2 |
ArtAndLife
Erhabener Ritter
Dabei seit: 12.01.2005
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@Another Mhm, du hast du viele wahre Dinge angesprochen. Allerdings, um es vorweg zu nehmen ist deine Konklusion eine falsche, mit gehörig Selbstbetrug und auch ner Portion Faulheit. Aber der Reihe nach:
Überleg dir mal, was passieren muss, dass ein Mensch, der so erzogen wurde wie du - nämlich Omnivor - zu dem Schluß kommt, dass es moralisch nicht vertretbar ist, dass zu tun und vegan lebt (zum Vegetarier später). Dafür muss ein sehr intensiver Moment einer "Bewusstheit" herrschen, an dem man für den Rest seines Lebens festhält. Ohne Empathie und intensiver Betrachtung der Welt kann man nur sehr schwer überzeugter Veganer werden (überzeugt = aus eigener Intention).
Ich treff mich oft mit anderen Veganern aus dem Konstanz / Züricher Kreis für Spiel- und Essabende. Und wenn ich diese Veganer als repräsentativ nehme, dann hört "bewusst Leben" keineswegs beim Essen auf. Fast alles was gekauft wird ist Bio / Fair gehandelt oder aus anderen "Öko"-Aktionen... (hab letztens in nem Thread in nem Veganer Forum gelesen, dass eine ihren Laptop danach ausgewählt hat, welcher Konzern am respektvollsten mit Mensch und Natur umgeht - als Beispiel).
Ach ja und Leder ist als Veganer eh Tabu.
Unter welchen Bedingungen dein Brot hergestellt wird weißt du, wenn dus beim regionalen Bäcker kaufst.
Ich denke die Kritik, die du äußerst passt recht gut auf viele Vegetarier. Denen kann man ja auch recht gut Inkonsequenz vorwerfen. TROTZDEM ist es natürlich der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich habe auch sieben Jahre lang vegetarisch gelebt, um zu den Überlegungen zu kommen, die nötig sind, sich auf eine vegane Ernährung umzustellen.
Die Endlosspirale, von der du sprichst, mündet nicht in gesellschaftlicher Isolation. Sie mündet in Verzicht, dass gebe ich gerne zu. Viel Verzicht - aber das ist egal, du stehst ja dahinter. Und das ist es wert.
Es gilt immer ein gewisses Maß zu finden. Es gilt die einfache Aussage: "Lebe so "gut" wie du kannst." natürlich hab ich als Vegetarier auch mal ne Mücke verschluckt - oder ne Schnecke zertreten - was aber nichts daran ändert, dass ich Vegetarier bin. Oder wenn du als Veganer nicht weißt, dass Fruchtsäfte mit Gelatine geklärt werden und du jahrelang als Veganer Fruchtsäfte getrunken hast. Dann trinkst du halt einfach von dem Moment an, von dem dus weißt keinen mehr. Es ist ganz einfach. Man lernt ja auch ständig dazu, was man essen kann und was nicht. Es geht schlichtweg um den WILLEN, keinem Tier zu schaden.
Ich hoffe, ich konnte dir meine Position etwas erklären.
@NineBerry, ich stimme dir zu mit dem, was du schreibst.
Und zu deinem letzten Punkt mit der Artengrenze möchte ich noch ergänzen, dass man solche Leute Spezizisten nennt. Also Menschen, die sich über andere Spezien erheben und diese diskriminieren.
Und Partybit: Hier gilt das gleiche wie oben: es geht um dem Willen, keinem Tier zu schaden. Ich bin gerade nicht gut über das Thema Impfen informiert, hab jedoch schon Threads in Veganer Foren gesehen. Kurz: wenn ichs richtig verstanden hat achten Veganer darauf, dass ihnen der Virus selbst eingeimpft wird (irgendwie gelähmt halt, dass er nich ausbrechen kann) und nicht die Antikörper, die sich im Organismus eines Tieres gebildet haben.
Du kannst dich selbst ein einschlägigen Foren informieren.
Selbsterhaltung gilt auch beim Veganer, wenn ich also an etwas leide, was nur durch ein nicht-veganes Mittel geheilt werden kann, sollte man vernünftigerweise dieses Mittel nehmen - solange, bis es eine bessere Alternative gibt.
Und die medizinischen Experimente, die du ansprichst: dass ist n sehr komplexes Thema. Veganer fordern, dass viel mehr Forschung im tierversuchsfreien Sektor betrieben wird. Im Moment ist der Faktor der staatlichen Förderung bei etwa 300:1 - FÜR Tierversuche natürlich.
Wenn man als Veganer die Wahl hat, nimmt man natürlich immer tierversuchsfreie Präparate - nur manchmal hat man sie leider nicht.
Eine Informationsquelle für dich wäre, falls du dich wirklich weiter damit beschäftigen willst, die Vereinigung "Ärzte gegen Tierversuche". Da wirst du die Informationen finden, die du suchst...
__________________ Die Wirklichkeit bricht, durch die Kraft meines Herzens und so kann ich schweben, ganz lautlos und sacht.
- Samsas Traum: Heute Nacht ist mein Tag
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05.01.2008 00:39 |
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Krabat
Ritter der Sonne
Dabei seit: 27.07.2006
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05.01.2008 02:21 |
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casi
Großer Auserwählter
Dabei seit: 29.05.2006
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also ich bin nun schon seit knapp 2 Jahren Pescatarier (ich esse kein Fleisch und wenn dann nur ab und zu mal nen Fisch) und ich mache das ganze nur um dem Tier nicht zu schaden.
"wegen mir muss kein Tier sterben" sage ich mir immer.
ist eigentlich ein Widerspruch, weil ich ja Fisch esse. Warum ich Fisch esse, kann ich nicht genau sagen.
Ich habe das halt für mich so festgelegt.
Ich setzte mich natürlich auch stark für Umweltschutz und Menschenrechte ein.
Ich beziehe meinen Strom nur ökologisch. Zur Zeit geht das leider nicht, weil ich wieder vorübergehend bei meiner Mutter wohne.
Ich kaufe nur Recygling Papier.
Ich unterstütze Greenpeace sowie Robin Wood mit Spenden.
Zu der Aussage vom Another.......
man kann nicht alles gut machen. Aber immerhin kann man irgendwo anfangen und langsam darauf afbauen.
Wenn mehr Menschen einfach nur mal irgendetwas anfangen würden, dann wäre alles viel besser.
Grüßle
__________________ Man möchte fort und findet kein Versteck.
Es wäre denn, man ließe sich begraben.
Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck.
Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.
(Kästner, aus "Traurigkeit, die jeder kennt")
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06.01.2008 14:59 |
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Lene
Meisterin
Dabei seit: 06.01.2008
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Ein alter Freund von mir ist Veganer und zieht das so weit durch, das es tatsächlich gefährlich wird. Er lässt sich nicht impfen, nimmt nur Medikamente, die NIE an Tieren getestet wurden etc. Und er würde sogar notwendige OPs würde er nicht machen lassen, solange er sich noch wehren kann.
Ich kann nur hoffen, dass er immer gesund bleibt.
__________________ "Trägt denn nicht alles, was uns begeistert, die Farbe der Nacht?"
- Novalis
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06.01.2008 20:20 |
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Judas
Prinzessin
Dabei seit: 16.04.2006
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Ungeachtet des Ernährungsirrsinns finde ich dieses Vegansein ziemlich egoistisch - man kann nur von Glück reden, dass nicht viele dieses ganzheitliche Dummheitsgen implementiert haben, da sonst einige wirklich gute Medis nicht auf dem Markt wären und nie auf den Markt kämen - man darf und kann in klinischen Studien nicht alles mit Zellkulturen testen, bevors zum Rollout kommt, muss immer ein Vieh dran glauben - meinetwegen könnte das auch ein Mensch sein, aber da würden auch 90% der Gut-Mensch-Verganer auf die Barrikaden gehen... Fortschritt wurde noch nie ohne Opfer bestritten.
Ich verstehe auch vom Prinzip her nicht, was dagegen spricht Viehzeug zu verspeisen - ich esse recht wenig Fleisch/Fisch/wtf, was aber an meiner Ernährungsphilosophie liegt und nicht an irgendwelchen Weltverbessererhirngespinsten - man überlege sich blos, welches Elend ausbräche, würden alle plötzlich aufhören böse tierische Produkte etc. zu konsumieren - das brächte schlussendlich mit sich, dass noch mehr Ausbeutung an Mutter Erde betrieben würde, da man Fleisch anscheinend besser pumpen kann als komische Pflänzchen und vom Verlust von Arbeitsplätzen und den damit einhergehenden Existenzvernichtungen sollte man dann auch erst gar nicht anfangen...
Wenn ihr Gutmensch-Veganer/Vegetarier/wtf doch so gut seid, bindet euch vor ein Diamantbergwerk in Afrika oder sorgt anderweitig für eine vertretbare Fortpflanzung eurer eigenen Spezies bevor ihr irgendwelche ökologisch sowie ökonomisch nicht vertretbare Lebensstile propagiert.
Wie dem auch sei: Hört auf meinem Fressen das Fressen wegzufressen!
Wenn man diesen Dummgedanken nämlich weiterspinnt ist auch der Konsum von Pflänzchen Raubbau an irgendeinem Vieh, da man spätestens auf Zellebene irgendwem die Lebensgrundlage nimmt, sobald man einen Salat pflückt...
Es gibt weitaus größere Sorgen in modernen Zeiten wie zB die Aktienkurse der DAX-notierten Unternehmen...
__________________ Wasser allein macht stumm, das zeigen im Teich die Fische - Wein allein macht dumm, das zeigen die Herrn am Tische - Und weil ich keins von beidem will sein, trink ich Wasser vermischt mit Wein.
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06.01.2008 20:51 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
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Es geht hier darum, dass einige Tiere offenbar in beschränktem Maße ein Bewusstsein besitzen. Das trifft zum Beispiel für Schweine zu. Aber auch niedrigere Tiere (wie beispielsweise Hühner) besitzen natürliche Bedürfnisse (z.B. Scharren). Wenn man die Tiere bewusst so hält, dass sie ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können, stellt das Tierquälerei dar.
Da wir erkennen müssen, dass wir als Menschen auch Tiere sind, müssen wir notwendigerweise die Rechte, die wir für uns selbst in Anspruch nehmen, teilweise auch auf Tiere übertragen.
Vollkommen auf tierische Nahrung und Produkte zu verzichten ist sicher Unsinn, aber dafür zu sorgen, dass Tiere, die wir halten, möglichst wenig leiden müssen, halte ich für eine wichtige Aufgabe.
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06.01.2008 21:05 |
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ArtAndLife
Erhabener Ritter
Dabei seit: 12.01.2005
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Warum ist das Unsinn, NineBerry?
Und "Judas" (lol?), wer von uns beiden das Dummheitsgen hat kann ich dir ganz genau sagen ;-)
Das mit dem Egoistisch ist ein echt interessanter Schluß - so um irgendwelche Ecken denken muss man erst mal schaffen...
Ökonomisch und ökologisch nicht vertretbare Lebensstile?
Sorry, ich werde nicht weiter auf deinen Beitrag eingehen, ich kann wirklich nicht davon ausgehen, dass du das was du schreibst ernst meinst und für Schwachsinn ist mir meine Zeit zu schade...
Solltest du es wirklich ernst meinen, ich bin gerne bereit, dir beim Aufklären zu helfen, aber nimm dir erst mal 10 Minuten Zeit (dürfte reichen) und Google n bisschen nach dem, was du behauptest... Dann schreibst du n neuen Beitrag in dem dann nicht nur Blödsinn drin steht und ich bin gerne bereit, dir zu helfen :-)
Danke für das Amusement :-)
__________________ Die Wirklichkeit bricht, durch die Kraft meines Herzens und so kann ich schweben, ganz lautlos und sacht.
- Samsas Traum: Heute Nacht ist mein Tag
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06.01.2008 21:13 |
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Judas
Prinzessin
Dabei seit: 16.04.2006
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Zitat: |
Original von NineBerry
Es geht hier darum, dass einige Tiere offenbar in beschränktem Maße ein Bewusstsein besitzen. Das trifft zum Beispiel für Schweine zu. Aber auch niedrigere Tiere (wie beispielsweise Hühner) besitzen natürliche Bedürfnisse (z.B. Scharren). Wenn man die Tiere bewusst so hält, dass sie ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können, stellt das Tierquälerei dar.
Da wir erkennen müssen, dass wir als Menschen auch Tiere sind, müssen wir notwendigerweise die Rechte, die wir für uns selbst in Anspruch nehmen, teilweise auch auf Tiere übertragen.
Vollkommen auf tierische Nahrung und Produkte zu verzichten ist sicher Unsinn, aber dafür zu sorgen, dass Tiere, die wir halten, möglichst wenig leiden müssen, halte ich für eine wichtige Aufgabe. |
Dafür gibt es gesetzliche Vorgaben, Audits und nicht zuletzt das eigene Gewissen - dass ein Filetsteak für 5€ pro Kilo ethische Grauzone ist, dürfte selbst jedem aufgeklärten Baumschüler einleuchten.
Ich habe ja nichts gegen Tierschutz und einen angemessenen Umgang mit Lebewesen im Allgemeinen (wobei ich persönlich Tier und Mensch gleichstellen würde [Nein ich würde keinen Menschen essen, ihr Veganertrottel - die sind mir zu verseucht ^^])
Klar würden wir alle in einer schönen Welt nur Produkte vom Biobauern der alle seine Kühe beim Namen kennt kaufen - da geht aber nicht immer, daher sollte man eben auch die Konsequenz ziehen, dass man nicht jeden verfluchten Tag ne Monsterportion Fleisch auf dem Teller haben muss und es auch mal ohne geht.
Wie gesagt: Verzicht ist totaler Nonsense und macht viel mehr Probleme als den lachhaften Pflanzenfressern bewusst ist, eher sollte man generell bewusster mit seiner Nahrung und den Ritualen umgehen - das aber dann ohne fanatisch zu werden...
__________________ Wasser allein macht stumm, das zeigen im Teich die Fische - Wein allein macht dumm, das zeigen die Herrn am Tische - Und weil ich keins von beidem will sein, trink ich Wasser vermischt mit Wein.
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06.01.2008 21:17 |
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