Sprichwörter, woher und was bedeuten sie? |
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"Das kann kein Schwein lesen"
Kommt aus dem Norddeutschen es gab in einem Dorf mal einen gebildeten der Swien (oder so ähnlich) hies , immer wenn die Dorfbewohner was nicht lesen konnten gingen sie zu Ihm , und wenn selbst er das nicht lesen konnte ,konnte das kein Swien also Schwein lesen
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27.10.2005 14:59 |
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Xenia
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.09.2005
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ich hätte ne frage was bedeuted- woher kommt das sprichwort
"jamndem ein stein im brett sein" ?
kann mir das jamand beantworten? wäre nett
__________________ _-.:~*Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.*~:.-_
_-.:~*Alle reden vom Zeit totschlagen, dabei schlägt die Zeit uns tot!!*~:.-_
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02.11.2005 11:47 |
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Sorry oxdeadbeef,ich muss da mal wiedersprechen
bei jemanden ein stein im Brett haben heist doch eigentlich mit jemanden gut auskommen oder?
Das kam auch mal vor ewigkeiten bei GALILEO im GALILEXICON
Genau weiss ich aber nicht mehr
was das im Detail war aber es hatte mit einer Schänke im Mittelalter und bezahlen zu tun
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02.11.2005 23:01 |
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Apropos Galileio:
Da gabs auch mal den Spruch "etwas auf dem Kerbholz haben" erklärt.
Das hatte auch was mit ner Schänke/Gaststube/Kneipe/wieauchimmer zu tun. Da wurde früher zum Anschreiben wohl eine Art kurzer Holzscheit verwendet, in den für jedes bestellte und noch nicht bezahlte Getränk von der Bedienung eine Kerbe eingeritzt wurde.
Das hat sich dann übertragen auf die heutige Bedeutung...
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People are more violently opposed to fur than leather because it's safer to harass rich women than motorcycle gangs.
The single biggest problem with communication is the illusion that it has taken place. - George Bernard Shaw
My opinions may have changed, but not the fact that I am right. - Ashleigh Brilliant
Just remember: if the world didn't suck, we'd all fall off.
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02.11.2005 23:06 |
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Helliana
Geheime Meisterin
Dabei seit: 12.10.2005
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Ich hab mal ein bissel gekruschtelt und die Bedeutung von "ein Stein im Brett haben" gefunden
Bei jemandem einen Stein im Brett haben:
Die Redewendung ist schon ziemlich alt. Einen ersten Beleg findet man in Johann Agricolas "Sprichwörtersammlung" von 1529: "Ich hab eyn guten steyn im brette". Ursprung der Redensart ist ein Brettspiel: das "Puffspiel" oder auch "Tricktrack".
Im Spiel hat derjenige einen guten Stein im Brett, der zwei nebeneinander liegende Felder mit seinen Steinen belegt hält, da er so dem Mitspieler das Gewinnen erschwert. Ein guter Freund, der einem zur Seite steht, wird metaphorisch "als guter Stein im Brett" bezeichnet.
Ich hab auch nochmal etwas über die "Gretchenfrage" gefunden:
Unter der "Gretchenfrage" versteht man "die entscheidende Frage stellen, jedoch mit einer ausweichenden Antwort rechnen".
Ihren Ursprung hat diese Redewendung in Goethes Faust, wo Gretchen Faust fragt: "Wie hast Du´s mit der Religion?".
Und das fand ich auch ganz nett
Einen Vogel haben:
Bedeutet bekanntlich "nicht bei Verstand sein". Nach altem Volksglauben waren Geistesgestörte nicht nur behext, in manchen Fällen nisteten Vögel in ihrem Kopf (wie die wohl da drauf gekommen sind
*lol*). Daher auch: "Bei dir piept´s wohl!".
__________________ "Und der Wind trägt mich fort, immer weiter.
Die Uhren stehen still, nur das Licht vergeht."
by Zeraphine "In der Tiefe"
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02.11.2005 23:14 |
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0xdeadbeef
Geheimer Meister
Dabei seit: 04.09.2005
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"Jemandem nicht das Wasser reichen können"
Im Mittelalter ass man zumeist mit den Fingern, da es noch kein Besteck, wie wir es kennen (v.a. Gabel), gab. Deshalb war es bei Hofe so, dass zum Essen Wasser von einem Untergebenen gereicht wurde, damit man sich die Finger waschen konnte.
Wenn man nun jemandem nicht das Wasser reichen konnte(durfte), dann war man vom eigenen Stand her weit unter dem des anderen.
Edit:
"Bei jemandem unten durch sein"
Die Redewendung hat etwas mit der Redewendung "Einen Korb bekommen" zu tun. Wenn man damals einen Korb bekam, wie Helliana schon erklärte, dann konnte es auch sein, dass der Korb zwar einen Boden, aber in dem Fall nur einen losen Boden, hatte. Wenn man nun hochgezogen wurde, dann brach man irgendwann aufgrund des Eigengewichts durch und war somit zumindest für die anderen "unten durch".
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von 0xdeadbeef: 03.11.2005 06:43.
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03.11.2005 06:36 |
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kaeferkind
Geheime Meisterin
Dabei seit: 25.06.2005
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"die Hände in Unschuld waschen"
Pontius Pilatus wusch sich die Hände, um vom Todesurteil an Jesus Abstand zu nehmen.
__________________ Emily verändert sich nicht ...
... sie bleibt immer anders.
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03.11.2005 16:41 |
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Xenia
Groß-Pontifex
Dabei seit: 03.09.2005
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aha denke für die antwort
__________________ _-.:~*Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.*~:.-_
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03.11.2005 17:41 |
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Tifaly
schmUser
Dabei seit: 12.12.2004
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hab auch mal bissl rumgekramt... ziemlich interessantes Thema, wie ich finde.
»Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«
Bei den alten Germanen, vor allem bei den niederdeutschen und westfälischen Sippen, gab es in vorrömischer Zeit die Institution des Abfells (ahd. Ümpel). Der Abfell war ein Zwilling, in einer Neumondnacht geboren, dessen Bruder – nur männliche Nachkommen kamen hierbei in Frage – in einer Stammesfehde gestorben war. Für einige Zeit bekam der überlebende Zwilling, der Abfell, zum Trost zahlreiche Vergünstigungen eingeräumt: Er durfte jede Nacht eine Frau seiner Wahl zu Bette führen, so viel Met trinken, wie er konnte, und im Beisein des Häuptlings Wind lassen. Dies alles um die Seele des Gestorbenen zu besänftigen. Ein Jahr nach dem Tod des Geschwister allerdings mußte nun der Abfell sich selbst vor den Palisaden des Dorfes entleiben. Daher: Der Abfell fällt (stirbt) nicht weit vom Stamm (seiner Sippe).
*Urgs*
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Meine Meinung steht fest, verwirr mich nicht mit Tatsachen.
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03.11.2005 17:49 |
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