Hatte der 2.Weltkrieg einen menschheitsgeschichtlichen Sinn? |
Loki
Hermaphrodit
Dabei seit: 13.10.2004
|
|
Hatte der 2.Weltkrieg einen menschheitsgeschichtlichen Sinn? |
|
Was haltet ihr von dem folgenden Textauszug aus dem Buch Das Vermächtnis des Messias - Auftrag und geheimes Wirken der Bruderschaft vom Heiligen Gral von Lincoln/Baigent/Leigh, erstmals erschienen 1987
Gefunden hab ich den Auszug in Das schwarze Reich von E. R. Carmin.
Bitte lest den folgenden Text gründlich bevor ihr antwortet und verzichtet möglichst darauf wegen der etwas umstrittenen Quelle eher über diese als das folgende Zitat zu schreiben.
Zitat: |
Auf seine sinnwidrige Art gab Hitler dem deutschen Volk ein neues Sinngefühl, bedachte es mit einer neuen Religion und erlöste es dadurch aus der schrecklichen Ungewißheit, der absoluten Relativität der Dinge. Paradoxerweise gab er der übrigen Welt gleichfalls ein neues Sinngefühl. Durch Hitler und das Dritte Reich erhielt die Welt einen Sinn, wenigstens vorübergehend. Der Erste Weltkrieg war ein irrsinniger Krig gewesen. Er schien deshalb so besonders entsetzlich, weil der Wahnsinn überall grassierte und so ungreifbar wie eine Gaswolke war. Es gab keine wirklichen Helden und Schruken. Niemand war Schuld und jeder war schuld; jeder wollte den Krieg und niemand wollte ihn, und nachdem er einmal begonnen hatte, verfügte der Moloch über eine schreckliche Macht, die niemand zu kontrollieren vermochte. Der Wahnsinn des Ersten Weltkrieges war im Grunde formlos, und was keine Form hat, dem kann man sich nicht entgegenstemmen ... Im Gegensatz dazu hatte der Zweite Weltkrieg einen Sinn. Er war vielleicht der vernünftigste Krieg, der je in der modernen Geschichte ausgefochten wurde. Er war vom Standpunkt der Alliierten aus vernünftig, weil Deutschland den kollektiven Wahnsinn der Menschheit verkörperte. Weil Deutschland sich alles auflud - Entsetzen, Schande, Greuel, bestialische Grausamkeit -, brachte es paradoxerweise die übrige westliche Welt zur Vernunft. Auschwitz und Bergen-Belsen waren nötig, uns die Bedeutung des Bösen zu lehren - nicht als abstrakte theologische Aussage, sondern als konkrete Wirklichkeit. Auschwitz und Bergen-Belsen waren nötig, uns zu lehren, zu welchen handlungen wir fähig sind. Im Unterschied zu dem Krieg von 1914 bis 1918 wurde der Krieg gegen das Dritte Reich zu einem legitimen Kreuzzug im Namen der Moral, der Menschlichkeit, der Zivilisation.
|
|
|
21.03.2005 02:17 |
|
|
|
Wo Lichst ist ist immer Schatten, und in jedem Bösen steckt etwas gutes - durch jede gute oder schlechte tat entstehen erfahrungen die uns vorantreiben, uns prägen oder einfach blos lösungen - stützen der zukunft bieten.
aus sicht der allierten muss ich sagen, das sie wohl das getan haben, was man eigentlich als richtig ansehen muss... jedoch scheinen sie das böse auch gereizt&provoziert zu haben, in gewisser hinsicht fördernd - doch wies im krieg so ist erhofft sich auch der feind eben solche Dinge..
Kriege sind menschlich, und aus diesem Krieg sollte jeder gelernt haben, auf seine eigene art und weise, die man nicht jedem aufzwängen sollte.
__________________
Zitat: |
Original von Judas
Deinen Nazischeiß kannst du dir übrigens in deinen Bauernarsch schieben, ich lass mir ja viel gefallen aber sone Scheiße kannst du dir am Zürcher Stammtisch mit deinen neuen eidgenössischen Homies liefern, jedoch nicht mit mir. |
Ich frag mich bis heute was für Homies Judas meint, ich hab fast nur SpäMies!
|
|
21.03.2005 12:01 |
|
|
|
Naja, das Zitat halte ich für ausgemachten Blödsinn...
Schon allein weil gerade der ERSTE Weltkrieg den wahren Schrecken eines industriellen Krieges gezeigt hat.
Den Ruf als Land der Dichter und Denker hatte Deutschland schon in diesem Krieg verloren.
Seit dem ersten Weltkrieg zieht niemand mehr fröhlich in den Krieg.
Hitlers Erfahrungen im ERSTEN Weltkrieg waren der Grund warum Giftgas im zweiten niemals militärisch eingesetzt wurde (in Europa).
Die Alliierten als Kreuzritter darzustellen ist auch ausgemachter Blödsinn, weil z.B. die USA Japan in gewissem Maße zum Angriff gezwungen haben.
Und Dresden wollen wir auch nicht vergessen.
Ist jemals eine Bombe auf ein Gleis nach Auschwitz gefallen?
__________________ Goth'n Roll?
|
|
21.03.2005 12:20 |
|
|
Pagan
[ vivere militare est ]
Dabei seit: 02.12.2004
|
|
ZITAT: jedoch scheinen sie das böse auch gereizt&provoziert zu haben, in gewisser hinsicht fördernd
ja......ich finde er hatte einen menschheitsgeschichtlichen Sinn.
stell dir vor diese drama wäre nicht damals passiert, sondern erst in unserer zeit mit ihrer hochentwickelten kriegsmaschinerie. da hätte EINER doch sicher gegen ende die nuklearwaffen als endlösung eingesetzt.
beleid den opfern - aber ich denke, durch dieses geschichtliche ereigniss ist größerer schaden gegenüber der ganzen menschheit erspart geblieben...
und die leute sind dadurch heute sensiblisierter in bezug auf ns-ideologien übertragen in die heutige zeit.
auf meine obig angesprochene zeilen bezogen finde ich, daß man heute durchaus mal über die "positiven" einflüße der ereignisse diskutieren kann - ohne gleich mit dem political-correctness-hammer erschlagen zu werden....
__________________ .SUBAGE [Postpunk Wave Indie] @ facebook
SUBAGE @ bandcamp
|
|
21.03.2005 12:27 |
|
|
|
Zitat: |
Original von Saschlong TCO
Den Ruf als Land der Dichter und Denker hatte Deutschland schon in diesem Krieg verloren.
|
selbst wenn wir diesen Ruf nichtmehr hatten / haben, oder wie auch immer man uns ejtzt sieht - aufgrund unserer sprache sind wir alle philosophen! und wer sich nur mal ein bisschen mit den deutschen sprache auseinandergesetzt hat ... wird vieles entdeckt haben über das sich philospohieren lässt!
fängt bei vielen schönen zusammengesetzten worten wie zB Wissenschaft ( Wissen - schafft neue dinge und formen, neue ideen und schaft vieles in unserem leben! nehmen wir eine andere sprache - englisch - ...science. erm ja.. toll, da gibts ja viel zum drüber rumdiskutieren oder sonstiges, einfach ein wort. im deutschen hat sogut wie jedes wort seinen sinn, und ist nicht einfach blos ein "name".. namen sind schall und rauch, deutsch definiert viele grundbegriffe und baut auf diesen auf, eine komplexe sprache!
die deutschen nichtmehr als dichter und denker anzusehen, halte ich als zutiefst beleidigend.
( off-topic ? ^^ egal, kann dieses hopper-ähnliche argumentieren nicht ab oO
)
Aus Kriegen lernen Generationen - die Erfahrungen von Einzelschicksalen tragen nur wenige in sich.
__________________
Zitat: |
Original von Judas
Deinen Nazischeiß kannst du dir übrigens in deinen Bauernarsch schieben, ich lass mir ja viel gefallen aber sone Scheiße kannst du dir am Zürcher Stammtisch mit deinen neuen eidgenössischen Homies liefern, jedoch nicht mit mir. |
Ich frag mich bis heute was für Homies Judas meint, ich hab fast nur SpäMies!
|
|
21.03.2005 12:40 |
|
|
Pagan
[ vivere militare est ]
Dabei seit: 02.12.2004
|
|
|
21.03.2005 12:45 |
|
|
|
Ich teile die Meinung des Autors, das selbe habe ich in anderen Worten schon in dem the ob man toeten koennte geschreiben. Der NS Wahnsinn war noetig um zu wissen was der "moralische Nullpunkt" ist. Ihn zu meiden ist Pflicht jedes Menschen der wirklich Mensch ist.
|
|
21.03.2005 13:17 |
|
|
|
neben der tatsache das es der moralische nullpunkt ist oder auch nicht -
alleine das wir darüber zu diskutieren beginnen, zeigt mir das es einen menschheitsgeschichtlichen sinn hatte!
den die menschheit hat es überlebt - und kann nun darüber reden, gedanken und anregungen bringen um eine welt zu schaffen, die anderst und ( hoffentlich ?
) besser ist..
was die amis atm treiben, nunja dazu sag ich mal nix.. wer ohne geschichte ( = ohne erfahrungen ? ) lebt, muss erst lernen, und meist lernen kinder durch schmerz, wies auch im falle des 2ten weltkriegs war.....
für manche menschen ist schmerz einfach der einzige weg, über einige dinge nachzudenken ( niemand sagt das es physischer sein muss
)
__________________
Zitat: |
Original von Judas
Deinen Nazischeiß kannst du dir übrigens in deinen Bauernarsch schieben, ich lass mir ja viel gefallen aber sone Scheiße kannst du dir am Zürcher Stammtisch mit deinen neuen eidgenössischen Homies liefern, jedoch nicht mit mir. |
Ich frag mich bis heute was für Homies Judas meint, ich hab fast nur SpäMies!
|
|
21.03.2005 13:44 |
|
|
sarain
[Hüpfboje]
Dabei seit: 13.10.2004
|
|
Ich glaube auch das es wichtig war das so etwas geschehen ist!
Sonst wäre irgendwann der ultimative Krieg ausgebrochen, in dem alle möglichen Waffen benützt worden wären und dann wäre wahrscheinlich die ganze Menschheit ausgelöscht gewesen!
__________________ Rauchen
= Ein Ritual, um böse Geister, wie zum Beispiel Nichtraucher, zu vertreiben.
Leben
= zu 100% tödlich und durch Sex übertragbar.
|
|
21.03.2005 14:27 |
|
|
|
Zitat: |
Original von Chiropterus
Ihn zu meiden ist Pflicht jedes Menschen der wirklich Mensch ist. |
Und warum verurteilen dann alle Bush dafür, dass er den Irak angegriffen hat? Es ist eine ähnliche Szene, wie damals...
Aber zurück zum Thema:
Den Textabschnied halte ich für ziemlich blöd, weil der erste Weltkrieg in seiner Grausamkeit relativiert wird. Man darf nicht den geschichtlichen Anfang vergessen, wonach es sowohl einen ersten, als auch zweiten Weltkrieg geben musste!
Warum? Deutschland und Frankreich waren ja schon immer Feinde gewesen und haben gekämpft um Gebiete usw. Dass beim Wettrüsten einmal eine Macht sagt "jetzt sind wir stärker, jetzt greifen wir an!" ist da nur logisch und zu erwarten und somit was zum Zeitpunkt der industriellen Revolution vorherzusehen, dass es einen Krieg geben wird.
Die Dolchstoßlegende, mit der der erste Weltkrieg beendet wurde, war auch ein geeignetes Mittel für Hitler wieder in den Kampf zu ziehen. Durch den Versailer Vertrag war es nötig, dass Deutschland Krieg führt. Deswegen ist es wohl gleichgültig, ob es Hitler war oder nicht, der den Schritt gewagt hat, es hätte wohl irgendwann jeder Politiker gewagt. Das Schreckliche an der Geschichte ist nur, dass es auf eine solch grausame Art und Weise geschehen ist...
Jetzt stellt euch mal vor, es hätte den ersten Weltkrieg nicht gegeben. Was wäre heute? Ein Hitler wäre wohl niemals an die Macht gekommen, da Kaiser Wilhelm den wohl eher ausgelacht hätte, als ernst zu nehmen. Der Kaiser wäre im übrigen auch nicht abgetreten, wenn es keinen Krieg gegeben hätte, nur mal so nebenbei. Der Adel würde wohl auch noch existieren... UND: Wir hätten einen Krieg in nächster Zeit vor uns! Wie schon geschrieben, letzendlich war es das Ziel mehrer Länder Krieg zu führen und somit hätte es auch einen Krieg gegeben und wenn es kein Weltkrieg gegeben hätte, dann würde uns dieser noch bevorstehen...
Anderes Szenario: Angenommen es hätte den zweiten Weltkrieg niemals gegeben. Tja, was dann? Unter den Bedingungen des Versailler Vertrages hätten die Deutschen wohl niemals eine richtige Regierung aufbauen können und wären, vulgär ausgedrückt, "der Arsch vom Dienst" gewesen. Zumal es mehr Differenzen gab, als nur die von Deutschland gegenüber den anderen Ländern. Man darf ja nicht vergessen, dass die USA mit einem Zeichen vollem Respekts 2 Atombomben auf Japan abfeuerte. Hätte man jemals die wirkliche Kraft einer Atombombe erfahren? Wohl nicht, wenn diese damals nicht gezündet worden wäre...
Letzendlich führt alles aber nur zu einem Ergebnis und da stimme ich cRaShMaKeR zu: Wo Licht ist, muss auch Schatten sein! Es gibt nichts "Gutes" im Leben, ohne einen teuren Preis...
|
|
21.03.2005 17:05 |
|
|
|
|
|
Impressum
|