|
|
Zitat: |
Original von Raistlin
Rot-Grün macht sich also auf BW herunterzuwirtschaften. Man kann eigentlich nur hoffen, dass sie bis zu den nächsten Wahlen, bei dem das Volk den Irrtum korrigieren wird, nicht allzuviel kaputt machen können. |
Ob die es "erfolgreicher" als Mappus schaffen? Ich denke eher, daß Grün-Rot die EnBW-Milliarden sinnvoller verschwendet hätten...
Ich habe definitiv NICHT wegen Fukushima und der AKW-Diskussion gegen Mappus gewählt, sondern wegen gerade diesem ">Landesvater", der es innerhalb Jahresfrist geschafft hat, mehr Scheiß zu bauen als Öttinger in seiner ganzen Laufbahn... Und ich bin mehr als froh, daß Mappus weg ist und hoffe, daß der jetzt keinen privaten Vorteil aus seiner politischen Zeit ziehen kann.
__________________ Edition minus Steinbach punkt DE
|
|
28.03.2011 07:08 |
|
|
NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
|
|
|
28.03.2011 00:45 |
|
|
|
Zitat: |
Zumal die Grünen ja schon vor Fukushima ziemlich gut dastanden. Mal gaz davon abgesehen, dass das seit 30 Jahren eines ihrer Hauptthemen ist. Da war die Aktion der CDU weitaus lächerlicher (was reiner Wahlkampf war, wie man spätestens seit Brüderle weiss). |
Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Katastrophe von Japan gradewegs in den populistischen Schoß der Grünen gefallen ist. Ich bin um Gottes Willen kein CDU-Anhänger, aber da hat mir Mappus Offenheit gegen einen übereilten Atomaustieg wesentlich mehr gefallen, als eine Partei, die für 40 Jahre Zwischenlager genehmigt habt während ihre Ökofreunde vor demselben demonstrierten. Es ist einfach widerlich mitanzusehen, wie sie ihren moralischen Zeigefinger höher denn jeh heben (dürfen) und alle sagen "Die Grünen haben es schon immer gewusst."
Wenn ich überhaupt ein Gutes an der Sache finden kann, dann die Gewissheit, dass sich die Grünen mit ihren Parolen ins eigene Fleisch schneiden werden und sich die Wähler genau so schnell wieder abwenden werden, wie der rasante Hype aufgekommen war.
Was Stuttgart angeht, werden sie schon eine Ausweichmöglichkeit finden..warscheinlich ist einfach die SPD wieder der Buhmann und hindert die Grünen daran ihren Schützlingen die Erlösung zu bringen..
|
|
28.03.2011 03:17 |
|
|
|
so jetzt muss rotgrün beweisen, dass sies besser drauf haben!
__________________ Klar, wenn du schon auf der Titanic fährst, dann stellste am besten noch Hein Blöd ans Steuer
Bernd Stromberg
|
|
28.03.2011 10:21 |
|
|
|
Ich bin schwer gespannt. Rot-Grün wäre mir lieber gewesen, als Ex-Freiburger kenne ich die Auswüchse grüner Dominanz zur Genüge.
S21 wird kommen. Vielleicht ohne Geld aus Bw, aber das ist nicht mehr zu stoppen. Die Spd weiß das auch. Deswegen wollen sie den Volksentscheid bei dem dann die Landschwaben dafür stimmen würden.
Den Wegfall der Studiengebühren und die Wiedereinführung verfassten Studierendenschaften, damals vom Ex-NS-Richter Filbinger abgeschafft, erwarten die Studenten natürlich jetzt. Sollte das nicht kommen hat man sich gleich die ersten Feinde geschaffen.
Und sonst? Der Atomausstieg ist Bundessache. Die Grünen könnten aber die Wasser- und Windkraft ausbauen, sofern sie nicht weiter dagegen sein wollen.
Vom Schulsystem sollten sie tunlichst die Finger lassen. Hier würde es helfen die Lehrerausbildung zu verbessern und die Schulen finanziell besser auszustatten und zu G9 zurückkehren. Die Einheitsschule und die Abschaffung der Verbeamtung würde den Grünen die Lehrergewerkschaft zum Feind machen. Ausserdem hat der Koalitionspartner Spd hier ganz andere Vorstellungen. Da muss man sehen was die Koalitionsverhandlungen übersteht, schließlich liegt man nur 1,1% und ein Mandat auseinander. Hamburg dürfte den Grünen eine Lehre gewesen sein was Schulpolitik angeht.
Wenn die Grünen nicht ganz blöd sind werden sie mit Augenmaß vorgehen. BW ist immer sehr konservativ, jetzt auf grün-anarchistische Gaspedal zu drücken würde ganz klar die Wahlniederlage 2016 bedeuten.
@Japan hat die Wahl gewonnen:
Es war die Cdu die sich hat kaufen lassen um die Akws länger laufen zu lassen, es war Mappus der Röttgen zum Rücktritt aufgefordert hat weil er gegen die Laufzeitverlängerung war, es war Tanja Gönner die Versucht hat die Störfälle in Philipsburg zu vertuschen. Wer dem politischen Gegner so eine Steilvorlage liefert muss auch mit den Folgen leben können. Es war nicht nötig sich bestechen zu lassen und uralte Anlagen weiterlaufen zu lassen. Wäre man beim rot-grünen Ausstieg geblieben, wäre Japan kein Thema im Wahlkampf gewesen. Und das "Moratorium" war bloße Wahltaktik, wie ja Brüderle (vermutlich nach ein paar Viertele zuviel) rausrutschte. Die Leute sind halt nicht so blöd wie früher.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Chiropterus: 28.03.2011 13:31.
|
|
28.03.2011 13:27 |
|
|
|
Heut morgen in unserer Vorlesung wurde auch schon heiss darüber diskutiert, wie die neue Regierung bitteschön das Geld einnehmen will, dass man sich mit dem möglichen Wegfall der Studiengebühren selbst wegnimmt.
Weil die Kohle braucht man trotzdem weiterhin.
Auch die Einführung von G9, wenn das beschlossene Sache ist und die Gymnasien wieder zweigleisig fahren sollen, dann bin ich echt mal gespannt, wie Rotgrün das finanzieren will, denn eines ist sicher, das kostet das Land Unmengen an Geld.
Ich glaube niemals, dass die Grünen es schaffen werden, das Beamtentum abzuschaffen, wie soll das bitte vonstatten gehen?
Man darf gespannt sein^^.
__________________ Klar, wenn du schon auf der Titanic fährst, dann stellste am besten noch Hein Blöd ans Steuer
Bernd Stromberg
|
|
29.03.2011 10:31 |
|
|
Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
|
|
Der folgende Artikel gibt in etwa meine Meinung wieder, aber Jan Fleischhauer ist ja auch einer, der mal links dachte und sich dann am Ende doch besann.
Willkommen im Land des Regenbogens
Von Jan Fleischhauer
"Der Wahlsieg der Grünen in Baden-Württemberg gilt zu Recht als historisch. Doch für die bürgerlichen Wähler der Partei könnte ein böses Erwachen folgen: Spätestens wenn sich die neue Regierung an den Umbau der Schulen macht, wird so mancher seine Entscheidung bereuen.
Info
Glückliches Baden-Württemberg. Nach 58 Jahren ist jetzt in dieser schwarzen Ecke der Republik der sozial-ökologische Fortschritt angekommen. Nun wird im Daimler-Land endlich dem Fahrrad der Vorzug vor dem Auto eingeräumt. Die Ordnungskräfte dürfen nie wieder Wasserwerfer oder Pfefferspray gegen die "Demokratie der Straße" einsetzen, wie Bürgerprotest fortan heißt, dafür bekommt jede Polizeidirektion eine "Gleichberechtigungsbeauftragte für den Bereich Genderpolitik".
Natürlich müssen alle Schulbücher überarbeitet werden, damit künftig auch die "Regenbogenfamilie" ihren angemessenen Platz im Unterricht findet. Jugendlichen Gewalttätern begegnet der Staat nun mit "sozialem Lernen" statt konservativer "Law-and-Order-Politik", auf Drogenabhängige wartet die "Entkriminalisierung", und wer sich als Ausländer illegal im Ländle aufhält, darf auf vielfältige Eingliederungshilfen statt Abschiebung hoffen, schließlich will Baden-Württemberg "Verantwortung für die weltweiten Flüchtlingsprobleme übernehmen", wie es im 241 Seiten umfassenden Wahlprogramm der Grünen heißt.
Ach ja, vergessen wir die Partnerschaft mit Burundi nicht, die zum Leben erweckt wird, um zur "Konsolidierung des burundischen Friedensprozesses beizutragen". Wer das für ein Randthema hält, kennt die Prioritäten der Grünen nicht. Burundi rangiert im "Jetzt!" überschriebenen Erneuerungsprogramm für die kommenden vier Jahre noch vor Arbeitsmarkt, Wirtschaftsförderung und Bildung.
Man darf vermuten, dass sich nicht jeder, der am Sonntag mit Winfried Kretschmann dem ersten Grünen zum Amt des Ministerpräsidenten verhalf, vorher genau die Regierungspläne angesehen hat; da wird manchem noch die eine oder andere Überraschung blühen. Jetzt hilft es nichts mehr: In der Politik gibt es, anders als im normalen Geschäftsleben, kein Widerrufsrecht.
Politiksentimentalismus macht auch vor dem braven Bürger nicht halt
In der Union werden in den nächsten Wochen viele die Schuld für den Machtverlust in Baden-Württemberg bei der Parteispitze in Berlin suchen. Natürlich kann man der Kanzlerin den Vorwurf machen, den Leuten nicht entschieden genug ins Gewissen geredet zu haben. Ihr Schwenk in der Atompolitik war der untaugliche Versuch, das Bürgertum in den konservativen Stammvierteln vom Wechsel abzuhalten. Aber dafür war es mutmaßlich längst zu spät, wie der Protest gegen den Bahnhofsumbau in Stuttgart gezeigt hat.
Der Politiksentimentalismus, bei dem Bäume umarmt und Rindenkäfer gezählt werden, macht auch vor dem braven Bürger nicht halt - jedenfalls, wenn es ihm über Jahrzehnte verlässlich gut geht. Schon die Aufwertung der Straße zu einer Art Spontanplenum, auf dem sich, abseits der Wahlurne, der eigentliche Volkswille artikuliert, ist eine urlinke Idee. Jede Demonstration lebt seit 1968 von dem Gedanken, dass ein paar tausend Menschen, die selbstgemalte Schilder hochhalten und mehr oder minder geschickt gereimte Verse vortragen, ernster zu nehmen sind als parlamentarische Mehrheiten.
Die Basis des Bürgeraufruhrs, der nun die Grünen an die Macht gebracht hat, bildet nicht gesellschaftlicher Reformwille, sondern Langeweile. Es ist kein Zufall, dass sich unter den Stuttgart-21-Aktivisten neben Studenten und Rentnern, die eh' nicht so recht wohin mit ihrer Zeit wissen, in erstaunlicher Anzahl die 45-jährige Hausfrau aus der Villa mit Hanglage einfand, um kurz vor den Wechseljahren noch einmal die Aufregung der Aufruhrs zu spüren. Kaum etwas ist ja erregender als die Wonnen der Unangepasstheit, das machte schon immer die besondere Verführungskraft der linken Ideenwelt aus. Man fühlt sich gleich so erfrischt und verjüngt, wenn man für das Gute kämpft und dabei das Blut des heiligen Zorns in den Schläfen spürt.
Baden-Württemberg wird sich schon bald im Bildungskeller wiederfinden
Wie überall im Leben gilt allerdings auch hier: kein Genuss ohne Reue. So wie die Stuttgarter Notarsgattin ganz überrascht war, wenn sich vor dem Südportal des Hauptbahnhofs am Ende doch der Wasserwerfer in Bewegung setzte, wird sie nun auch entgeistert feststellen müssen, dass grüner Erneuerungselan nicht bei der Planung weiterer Radwege Halt macht. Mit der Übernahme der Staatskanzlei werden sich die neuen Machthaber zügig an den Umbau der Bildungssystems machen, das dem Land bei jedem Pisa-Vergleich einen internationalen Spitzenplatz bescherte. An die Stelle des dreigliedrigen Schulsystems tritt eine zehnjährige "Basisschule", weil auch die Grünen von den Segnungen des gemeinsamen Lernens überzeugt sind.
Nach den Erfahrungen mit dieser Art von Schulexperiment zu urteilen, wird sich Baden-Württemberg schon bald im Bildungskeller wiederfinden, an der Seite von Berlin, Bremen und dem armen Brandenburg. Das ist dann freilich nicht nur für das Stuttgarter Bürgertum eine betrübliche Nachricht: Von der Innovationskraft und Anstrengungskultur im Süden der Republik lebt das ganze Land, wie der Blick in jeden Länderfinanzausgleich zeigt. Diese Folgen des Wahlsonntags teilen wir dann alle, ob wir mitgestimmt haben oder nicht."
__________________ Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 29.03.2011 19:17.
|
|
29.03.2011 19:16 |
|
|
|
Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
|
|
Zitat: |
Original von Raistlin
Der folgende Artikel gibt in etwa meine Meinung wieder, aber Jan Fleischhauer ist ja auch einer, der mal links dachte und sich dann am Ende doch besann.
|
Ich habe versucht Jan Fleischhauers "Werk" (Unter Linken: Von einem, der aus Versehen konservativ wurde) zu lesen und bin kurzzeitig ohnmächtig geworden, da ich an meiner eigenen Kotze zu ersticken drohte.
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
|
|
29.03.2011 20:11 |
|
|
|
|
hey.. ned hauen
Zitat: |
Original von Mulciber
Unter Linken: Von einem, der aus Versehen konservativ wurde. |
finde es irgendwie doof, dass konservativ bei vielen mit was negativem in Verbindung gebracht wird...
__________________ last computer that have soul was Amiga
PC dont have a soul :/
|
|
29.03.2011 23:26 |
|
|
|
|
Das sind Altlasten aus den 80ern. Der Konservative als verkappter Nazi und Lieblingsfeindbild der Linken.
Manches geht ein bißchen an der Realität vorbei. Die BW-Grünen sind nicht wirklich eine linke Partei. Nur deshalb haben sie aktuell so viel Zuspruch erhalten.
Es ist kein Geheimnis, daß Kretschmann zu Zeiten Oettingers lieber mit diesem koaliert hätte als mit der SPD, die ihm immer etwas suspekt und altbacken vorkam.
Was ist an einer Schulpolitik verkehrt, die längere Zeit gemeinsames Lernen propagiert? Man mag sich erinnern, daß meine Sympathien sicherlich zu allerletzt der politischen Linken gilt, aber ich war in Freiburg auf einer Gesamtschule, habe dort im Nachhinein auch nicht alles als Gold empfunden, was glänzt, aber die hohe Durchläßigkeit zwischen den einzelnen Zweigen war ganz gewiß ein Vorteil für Spätentwickler oder Leute, die von ihren Eltern sonst auf eine Hauptschule geschickt worden wären, weil sich das in bester Familientradition so gehörte.
Weiland kämpfte übrigens auch und gerade die FDP mit an der Seite der Befürworter des Gesamtschulkonzeptes gegen die Politik des ungeliebten Mayer-Vorfelders. Seltsamerweise hat sich deren Standpunkt seitdem enorm geändert.
Nun, man darf gespannt sein, was kommt. Die Atompolitik spielt dabei für mich nur am Rande eine Rolle. Weniger Sorgen bereit mir der Einfluß der Grünen, als vielmehr der SPD und ihrem Drang, Geld auszugeben, das sie nicht hat (-> NRW).
|
|
30.03.2011 11:01 |
|
|
|
|
Impressum
|