Wahlrecht für Kinder - blöde Idee oder sinnvoll? |
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Und warum schert sich da von heut auf morgen wieder jemand darum?
Nun kommen mal wieder ein paar parlamentarier mit dem Argument "die armen Kinder werden nicht bei wahlen berücksichtigt,wie undemokratisch/verfassungsfeindlich/..."
Jede Wette,daß all diese befürwortenden Antragsteller gestern noch völlig andere Sachen als die nun plötzlich ach so bedauernswerten weil wahlrechtslosen Kinder, im Kopf hatten und daß sich in spätestens 4 Wochen wieder keiner darum scheren wird.
Da wird irgendwas von Kinderrechten erzählt,aber die Gefahr,daß so etwas zum bloßen Stimmvieh-Fang ausartet ist hoch.Wer weiß,ob da nicht noch irgendwelche Absichten dahinterstecken.
Kinder können mit Begriffen wie Kindergeld oder den verwaltungstechnischen/finanziellen/...Angelegenheiten von Kitas oder Kindergärten doch gar nichts anfangen,sie bekommen nur mit,was sie selbst erleben.Und davon,daß die Eltern ein paar zusätzliche Kreuze machen, lernen sie es auch nicht zu verstehen.
__________________ Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist das nicht das Ende!
(Verfasser unbekannt)
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11.07.2008 15:13 |
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xyrill
...huch!...
Dabei seit: 23.03.2005
Themenstarter
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Warum sich darum jemand gerade jetzt schert, schert widerum mich nicht
Ich denke nur, ganz abseits von Sommerloch und Medienrummel über diesen Gedankenansatz nach
Zitat: |
Kinder können mit Begriffen wie Kindergeld oder den verwaltungstechnischen/finanziellen/...Angelegenheiten von Kitas oder Kindergärten doch gar nichts anfangen |
Und noch einmal:
Es geht nicht darum ob die Kleinkinder das verstehen. Es geht darum dass sie Nutznießer oder Leidtragende der Ergebnisse sind und das Eltern ihre Bedürfnisse am besten kennen und diese demzufolge auch am besten mit einer Stimme bei der Wahl vertreten können.
xyrill
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11.07.2008 15:18 |
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Zitat: |
Original von xyrill
Warum sich darum jemand gerade jetzt schert, schert widerum mich nicht
Ich denke nur, ganz abseits von Sommerloch und Medienrummel über diesen Gedankenansatz nach
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Ich habe auch die antragstellenden Parlamentarier gemeint.
Zitat: |
Original von xyrill
Zitat: |
Kinder können mit Begriffen wie Kindergeld oder den verwaltungstechnischen/finanziellen/...Angelegenheiten von Kitas oder Kindergärten doch gar nichts anfangen |
Und noch einmal:
Es geht nicht darum ob die Kleinkinder das verstehen. Es geht darum dass sie Nutznießer oder Leidtragende der Ergebnisse sind und das Eltern ihre Bedürfnisse am besten kennen und diese demzufolge auch am besten mit einer Stimme bei der Wahl vertreten können.
xyrill |
Auch noch einmal:
1)Kinder kommen nicht mit einem vollentwickelten Politikverständnis zur Welt,sondern lerrnen erst im Laufe der Jahre durch erklärungen/Unterricht,egal ob es Gesetze,die Bedeutung des Begriffs "Demokratie",der Aufbau der Bundesregierung oder eben das Wahlrecht ist.
2)Sollten das Vertreten der Interessen und belange der Kinder durch die Eltern nicht selbstverständlich sein?
3) Die Eltern haben eine Stimme,nämlich die durch das geltende Wahlrecht garantierte.Warum sollte die nicht mehr ausreichen,um für die interessen der eigenen Kinder einzutreten?(das wurde zwar nicht gesagt,aber für mich klingt die ganze Sache so)
4) Das Volk kann, soll, darf, und muß Änderungen einfordern. Aber die Durchführung solcher Änderungen liegt letztlich bei der Politik.
5)Durch ein "Kinder"wahlrecht hätten Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller je nach Kinderzahl ein paar mehr Stimmen.Aber,in Bezug auf Punkt 4, die politik muß zu Änderungen bereit sein,sonst dient das ganze nur zum Stimmenfang,ohne grundlegende Änderungen.
6) Ist der Begriff "Kinderwahlrecht" eigentlich sprachlich korrekt,wenn dieses Recht durch die Eltern ausgeübt würde?
7)Wären die Kinder dann nicht nur Symbolfiguren? Selbst wenn über Angelegenheiten,die sie betreffen,abgestimmt wird,es sind letztlich die Eltern,die solche Angelegenheiten regeln.
Außer daß dann die Eltern je nach Kinderzahl noch mehr Stimmen hätten,kann ich keine Änderung darin sehen,wenn Mutti und Vati jetzt noch ein paar Kreuzchen mehr machen und sagen,es sei im Namen ihrer nicht wahlberechtigten Kinder.
Auch wenn es die Kinder betrifft,sie stimmen trotzdem nicht selbst ab.
Es sollte auch mehr Verständnis von Seiten der Politik für die belange von Kindern kommen.
__________________ Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist das nicht das Ende!
(Verfasser unbekannt)
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Striga Jawbreaker: 11.07.2008 17:20.
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11.07.2008 16:23 |
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Zitat: |
Original von AloneInTheDarkAllerdings stellt sich mir die Frage, von wem die gewählten Ideen dann umgesetzt werden sollen. Von dem, der sie genannt hat? |
Ich hatte es mir so gedacht, dass die zwei, drei wichtigsten Grundgedanken des Programms einer Partei nachher auf dem Wahlzettel stehen. Das wäre wohl das, das [robson] mit Konzept meint, oder? Unterm Strich: Ja, derjenige, der sie nennt, setzt sie um.
Ein Freund von mir hatte eine weitere Idee dazu. Er schlug vor, dass die Ideen/Konzepte von einem Expertenteam aufgestellt werden. Das Ideen-Team würde die aktuelle Situation beobachten und, sozusagen, Verbesserungsvorschläge einbringen. Nach der Wahl würden dann die "ausführenden Politiker" die gewählten Konzepte umsetzen.
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11.07.2008 18:18 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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Zitat: |
Original von xyrill
Es geht nicht darum (zumindest bis zu einem bestimmten Alter) was die Kinder tatsächlich wollen (Lollis, freier Eintritt in den Europapark etc.), sondern dass jemand ihre Interessen (z.B. Kindergeld, KiTa-Plätze, Lebensmittelüberwachung etc.) mit einer Stimme vertritt, bis sie selber wählen können. |
Machen doch die Eltern mit ihrer Stimme. Eine weitere Stimme sehe ich nicht notwendig. Ich bezweifle auch ernsthaft, dass die zweite Stimme dann für etwas anderes verwendet wird, als die erste Stimme.
Wenn das Elternteil mit seiner Stimme die Interessen ihrer Kinder vertritt, ist die Situation bereits gegeben. Wenn die Eltern mit ihrer Stimme hingegen lieber für ihre eigenen Interessen wählen, ohne dabei die Kinder zu berücksichtigen, werden sie es wohl auch kaum mit der zusätzlichen Stimme tun.
__________________ Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 11.07.2008 19:05.
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11.07.2008 18:39 |
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Zitat: |
Damit waeren auch der NPD oder den Republikanern mehr Stimmen gesichert. |
... oder der Partei bibeltreuer Christen, auch son Assi-Pack.
...und die FDP würde aussterben... Tragisch...
Zitat: |
Denke damit verschiebt sich das Machtgefuege. SPD und CDU Waehler sind eher 1-Kind-Familien. |
Glaub ich nicht, die deutsche Familienministerin produziert ihre Wähler ja auch selbst... und Seehofer auch...
... und Fischer hat nur so oft geheiratet, um seine Wähler an sich zu binden!
__________________ Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
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11.07.2008 20:51 |
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Zitat: |
Original von Raistlin
Zitat: |
Original von xyrill
Es geht nicht darum (zumindest bis zu einem bestimmten Alter) was die Kinder tatsächlich wollen (Lollis, freier Eintritt in den Europapark etc.), sondern dass jemand ihre Interessen (z.B. Kindergeld, KiTa-Plätze, Lebensmittelüberwachung etc.) mit einer Stimme vertritt, bis sie selber wählen können. |
Machen doch die Eltern mit ihrer Stimme. Eine weitere Stimme sehe ich nicht notwendig. Ich bezweifle auch ernsthaft, dass die zweite Stimme dann für etwas anderes verwendet wird, als die erste Stimme.
Wenn das Elternteil mit seiner Stimme die Interessen ihrer Kinder vertritt, ist die Situation bereits gegeben. Wenn die Eltern mit ihrer Stimme hingegen lieber für ihre eigenen Interessen wählen, ohne dabei die Kinder zu berücksichtigen, werden sie es wohl auch kaum mit der zusätzlichen Stimme tun. |
Meine Rede.
Schließe mich den Ausführungen meines Vorredners an.
__________________ Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist das nicht das Ende!
(Verfasser unbekannt)
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11.07.2008 20:57 |
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