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Gentechnik - Mücken gegen Malaria? |
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Gentechnik - Mücken gegen Malaria? |
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Bericht auf Spiegel online
Zitat: |
Gentech-Kritiker sind entsetzt: Am Erbgut veränderte Moskitos sollen eingesetzt werden, um die Malaria zu bekämpfen. Dies sei extrem gefährlich. Malaria-Forscher aber glauben, auf diese Weise Millionen Menschenleben retten zu können. |
Ziemlich interessanter Ansatz und vielleicht ein Segen für die besonders von Malaria betroffenen Gebiete.
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21.03.2007 10:31 |
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Pagan
[ vivere militare est ]
Dabei seit: 02.12.2004
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Zitat: |
"Transgene Moskitos werden mutieren, und wir haben keine Ahnung, wie", warnte etwa der Insektenkundler Andrew Spielman von der Harvard School of Public Health in Boston. Und auch Luke Alphey, Insektengenetiker an der University of Oxford, riet zur Vorsicht: "Ich stehe solchen Konzepten eher skeptisch gegenüber. Wenn wir so ein Ding erst einmal freigelassen haben, werden wir es niemals wieder zurückrufen können." |
So sehe ich das auch.
Zitat: |
Malaria-Experte Heussler sieht die Sache deutlich gelassener. Um die tödliche Tropenkrankheit in den Griff zu bekommen, plädiert er jedoch dafür, parallel auch andere Strategien zu verfolgen, wie zum Beispiel das Gift DDT. Wenn man damit gezielt in Häusern sprühe und nicht auf Feldern, dann sei das durchaus erfolgversprechend. |
Mhm ... wie meint der das? Prophylaktisch die Opfer mittels DDT aus dem Weg räumen?
__________________ .SUBAGE [Postpunk Wave Indie] @ facebook
SUBAGE @ bandcamp
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21.03.2007 10:41 |
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[robson]
Mensch
Dabei seit: 30.03.2005
Themenstarter
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Zitat: |
"Transgene Moskitos werden mutieren, und wir haben keine Ahnung, wie" |
Ist das nicht aber in der freien Wildbahn auch so? Also, dass Mutationen eher nicht vorhersehbar sind...
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21.03.2007 10:49 |
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miggel
Groß-Pontifex
Dabei seit: 29.05.2006
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Das Problem das ich mit von Menschen ausgelösten Mutationen habe, ist das diese gleich in einer verhältnismäßig großen Menge auf die Welt losgelassen werden. Für was die Natur xxx Jahre braucht machen wir in ner Handvoll. Und wie bei allem fehlen erstmal Langzeitstudien. Wir wissen eben nicht, wie es sich in 50 Jahren ausgewirkt haben wird.
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Gesundheit?Was nützt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?
Theodor W. Adorno
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21.03.2007 11:02 |
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Mmmm das ist ja beinahe wie bei Jugend Forscht ... ausprobieren und schauen was passiert
Ob es danach noch schlimmer wird ist eine andere Frage
__________________ Das Bewußtsein bestimmt das Sein
Alfred Selacher (*1945)
Durch mein Körper tödlich das Gifte fließt,
das mir bis zum Kopfe schießt.
Die Atmung schwer, die Blicke leer,
hab keine Angst gib mir mehr.
Freuend kein Ende ich vor Augen seh,
so dass ich ewig neben dir steh.
Doch sehe ich dass du mir hilfst,
weiß ich das du mich nicht willst.
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21.03.2007 17:13 |
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Also das soll scheinbar so ablaufen dass man die Mücken resistent macht. Diese vermehren sich dann schneller als malarianfällige Mücken, da die Infektion einen Nachteil darstellt.
Die Gefahr soll eine sich ausbreitende Resistenz sein. Aber wie kann eine Resistenz gegen eine Krankheit eine Gefahr sein ? Kommt dann vielleicht zu überpropotionalem Wachstum bestimmter Arten weil die Malaria viele Tiere tötet ?
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21.03.2007 22:34 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
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Die mögliche Gefahr wird darin gesehen, dass Änderungen vielleicht nicht nur das Zusammenspiel von Malaria-Erreger und Moskito beeinflussen. Das Genom ist nun mal etwas komplexes, selbst bei einem Moskito. Eine bestimmte Änderung könnte Eigenschaften der Moskitos ändern, die man nicht vorhersehen kann.
Diese Gefahr besteht natürlich. Aber wie [robson] schon schreibt: Dieselben Änderungen könnten auch natürlich auftreten, und die Wahrscheinlichkeit, dass die Änderung eine "Nebenwirkung" hat, die zu einer Naturkatastrophe führt, ist wirklich ziemlich gering.
Aber ich sehe einen anderen Grund, wieso eine solche Strategie wenig Sinn macht: Der Malaria-Erreger selbst unterliegt natürlich auch permanenten Mutationen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich sehr bald eine Variante entwickelt, die auch von den genetisch veränderten Moskitos übertragen werden kann. Hier gilt dann das gleich wie bei Antibiotika: Nur ein eingeschränkter Einsatz ist langfristig sinnvoll, um nicht gerade dadurch besonders resistente Krankheitserreger heranzuzüchten.
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22.03.2007 01:14 |
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