Scheinheilige, Aufgezwungener Glaube und mehr... |
Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Zitat: |
Original von Forkfighter
Und was spricht dann gegen den Ethik unterrricht? Nein da gehts nicht um heidnische Bräuche sondern wer mag es kaum glauben? es geht um Philosophie. Man könnte das Fach eigentlich auch so nennen.
Ich finde es heuchlerisch sich hier sich als Ober-Atheisten zu statuieren und dennoch in den Reli unterricht zu gehen.
Schon mit 14 Jahren kannst du selbst bestimmen welchen unterricht du besuchen willst. Ein Zettel mit "Aus Glaubens und Gewissensgründen bli und blub...." reicht aus und du kannst ohne das einverständnis deiner Eltern den Unterricht wechseln. Zumal du dadurch keinerlei Nachteile erlangst.
Entweder dich interessiert das Thema deiner Religion bzw. Nicht-Religion so sehr, das du aus deinen Gründen den "Nicht-religiös-geprägten Unterricht" besuchst oder du kannst es direkt sein lassen.
Ein Kapitalist geht doch auch nicht bei den Sozialisten in den Wirtschaftsunterricht... |
Ethik und Philosophie wird ja auch als Lehramtsstudium zusammengefasst, bzw. die Ethik ist ein Unterbereich der Philosophie, die Frage nach dem rechten Handeln, also Ethik ist die konkrete Betrachtung der Moral.
Christliche Religion ist ein unheimlich interessantes Thema, gerade als Atheist und als Freund der Philosophie, ich würde jedem empfehlen Religion als Abiturfach zu wählen, mir hat es sehr gut gefallen und das hat nichts mit Pseudo-Atheismus zu tun, sondern mit der Frage in wie weit man sich beschäftigt, ein Beispiel, jemand der Sozialist ist, sollte sich den Kapitalismus ganz genau anschauen, der Kapitalist sollte sich den Sozialismus genau anschauen, dann man lernt vom anderen und man kann durch die Reflektion sehr viel über sich lernen.
Heuchel wäre es im Religionsunterricht bei kritischen Themen zu schweigen, aber gerade christliche und nicht christliche Stimme zu einem Thema, zB. Gottespostulate oder eben Atheisten, ist interessant, weil man die Schritte der anderen Partei nachvollziehen kann.
Wenn man so arrogant ist ohne Beschäftigung eines Themas eine feste Meinung zu bilden, dann wiederspricht man Sokrates, der ganz klar erkannt hat, man braucht erste einen Standpunkt zu einem Thema, weil man nichts objektive betrachten kann, aber nach der Betrachtung muss man den Standpunkt wechseln, bis man jede Möglichkeit getestet hat und sich dann eine Meinung bildet,
wer Standpunkt und Meinung gleichsetzt ist ein Idiot. qed
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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27.11.2006 13:34 |
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Soma
Geheimer Meister
Dabei seit: 24.11.2006
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Ich weiß nicht mehr wo ich diesen Satz las, aber er lautete in etwa:
"Die Freiheit des Einen endet dort wo die Freiheit des Nächsten anfängt"
Ich finde es passt besonders gut in diesem Kontext. Persönlich bin ich Atheist, lasse Gläubige glauben und Ungläubige unglauben (
).
Ich lese viel über Religion und unterhalte mich gerne darüber, habe mich aber bis heute nicht bekehren lassen, es wird wahrscheinlich auch nicht anders...
Religion an sich ist, wie jede andere Weltanschauung, in Ordnung solange sie freiwillig angenommen wurde.
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07.12.2006 16:52 |
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neon
Geheimer Meister
Dabei seit: 02.05.2006
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Ich bin mittlerweile auf dfolgendem Standpunkt angelangt:
"Du versuchst nicht, mich zu bekehren und ich tue das auch nicht". Auch wenn ich Religionen grundsätzlich ablehne. Allerdings bin ich trotzdem recht schnell auf den Barrikaden. Religiöse Neutralität bzw. generell eine neutralität in allen Glaubensfragen wäre für mich wünschenswert. Sowas ist Privatsache, ich mag es gar nicht wenn Glaubensorganisationen sich in das öffentliche Leben einmischen.
Wobei mich allerdings beide Extreme äußert stören. Sowohl die Menschen unter uns, die sich in blindem Vertrauen einem Gott hingeben als auch jene, die ohne einen wirklichen Beweis behaupten, dass es keinen Gott geben kann. Ich tendiere zwar selbst zu nein, aber ich maße mir nicht an es entscheiden zu können. Das wäre genau der blinde Glaube der Religion meiner Meinung nach so schädlich macht - man hört auf zu denken.
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07.12.2006 23:17 |
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Ich glaube nicht an gott
glaube aber das es mehr zwischen himmel und erde gibt als wir uns denken können
ich glaube lieber an mich daran das ich alles ereichen kann was ich will und ich nehme meine zukunft doch lieber in meine eigene hand
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08.12.2006 10:43 |
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Benedict
Geheimer Meister
Dabei seit: 07.09.2006
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Hallo Leute:
bin selber meines Zeichens kath Religionslehrer an der Berufsschule.
Muss mal auch meinen Senf dazu geben:
1.
Glaube, der nicht persönlich getragen und gelebt wird, ist tot und wertlos.
2. Unsere säkulare Gesellschaft hat Gott umgebracht und ist mächtig stolz darauf. Viele leben nur im hier und jetzt, egal was war und was kommen wird, nach uns die Sintflut, davor noch ne Menge fun.
3. Wir wissen, woran wir nicht glauben, ist oft (bis auf wenige Atheisten, die sich wirklich viel Denkarbeit machen) vieeeel einfacher und bequemer, regelmäßig für seine Religion was tun ist viel zu mühsam geworden.
4. Der Gott, wie er von den bösen, bösen Kirchen verkündigt wird, ist eine GlaubensERFAHRUNG, die nur philosophisch erklärt wird. Ich erfahre in den Riten Gott. Eine Erfahrung ist etwas, was ich mache, jenseits von Glauben und Beweisen.
4. Unsere Gesellschaft ist im Umbau. Der moderne leck-mich-am arsch und ich-glaub-nix-Individualist pflanzt sich kaum noch fort. Es strömen zum Glück neue Kulturen nach Europa (gemeint sind nicht die Islamisten) die das alte, pseudochristliche, versoffene und verkiffte Europa neu besiedeln werden.
So, genug geredet, gelobt sei Jürgen Klinsmann, ääääh, ich meine natürlich Jesus
Benedict
__________________ MDB
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09.12.2006 15:52 |
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