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Zum Ende der Seite springen Qualitäts-/Preisunterschiede Bio / Kleinhandel / Discounter & Bio-Trend gerechtfertigt?
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Killerqueen Killerqueen ist weiblich
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Zitat:
Original von messias
Grundsätzlich ist es Blödsinn von "Bio" und "konventionell" zu sprechen da Bio ja nix besonderes ist sondern halt die Art wie schon seit Jahrhunderten Gemüse angebaut wird also eben konventionell ^^

Natürlich war das mal so. Aber mittlerweile leben wir nicht mehr im Mittelalter und daher ist es eben schon seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr so, dass Bio die normale also "konventionelle" Form des Anbaus ist. Deshalb bedeutet "konventionell" heutzutage eben "nicht Bio". Was heutzutage als Bio bezeichnet werden darf, ist gesetzlich definiert.
Wäre ja durchaus wünschenswert, dass eines Tages wieder Bio die "konventionelle" Form der Produktion sein wird, aber das wird dauern, denn die Chemielobby wird sich nicht so einfach vertreiben lassen.


Zitat:
Original von messias(...) wäre doch einfach nur dumm und Wirtschaftlicher suizid die Qualität zu verschlechtern (...)
Definiere "Qualität"!

Zitat:
Original von miniversum
Achso.. stand da irgentwo das vom Vollerwerbslandwirtschaft ausgegangen wird?

Gewöhnlicherweise geht man in Diskussionen vom Regelfall aus und nicht von Ausnahmen oder Minderheiten, es sei denn, dies wird bereits zu Beginn explizit erwähnt.

Zitat:
Original von miniversum
Den Vergleich mit dem Friseur finde ich nicht so ganz passend da der Friseur ja das Haarfärbemittel nicht selbst anbaut und es aufzieht bis es gewachsen ist, um es mal so zu sagen. Der kauft das Zeug ja auch.

Das bestätigt eindrucksvoll, dass Du tatsächlich keine Ahnung hast, wie Landwirtschaft funktioniert.
Für Dich fängt die Produktion also beim Bauern an?

Wo kommt Deiner Meinung nach denn das Saatgut her, die Futtermittel, Düngemittel?

Der Vergleich ist absolut passend. Bauern kaufen ihre Futtermittel auch. Soviel wie die verfüttern müssen, können sie selbst nicht produzieren, schon gar nicht, wenn es Hobbybauern sind. Außerdem ist der erforderliche Nährstoffbedarf zu komplex, um ihn mit ein bißchen Gras, Mais und Weizen zu decken. Ihr Düngemittel kaufen die auch, denn häufig sind gekaufte Dünger trotz Verwendung von Gülle nicht ganz zu ersetzen bzw. stellt Gülle in manchen Fällen eine höhere Belastung mit Schadstoffen dar, als ein gekaufter Dünger. Und ein Bauer, der keine Tiere hält, hat gar keine Gülle zur Verfügung. Ohne Unterstützung ist der Boden aber zu schnell ausgelaugt und nicht mehr zu gebrauchen. Um ausreichend Eier zu gewinnen und Fehlernährung bei den Tieren zu vermeiden, wird Legemehl verwendet, ein fertiges Hühnerfutter, dass durch eine optimale Nährstoffkombination die Hühner weit gesünder hält als eine Einseitige Körnernahrung. Auch das kann ein Bauer nicht selbst herstellen. usw.

Das Futtermittelgesetz ist nicht umsonst Bestandteil des Lebensmittelgesetzes.
http://bundesrecht.juris.de/lfgb/

@messias:
"Die Frau mit den komischen Vergleichen" grosses Grinsen hat aber bedauerlicherweise weit mehr Ahnung von dem,was sie da schreibt, als miniversum, da es zufällig ihr Beruf ist, sich exakt mit dem auseinanderzusetzen. zwinkert

Mir scheint, ihr habt hier alle eine viel zu blumige Vorstellung vom "einfachen" und "romantischen" Landleben als Biobauer.


__________________
Revenge is a dish best served cold

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Killerqueen: 29.07.2008 14:00.

29.07.2008 13:36 Killerqueen ist offline Homepage von Killerqueen Beiträge von Killerqueen suchen Nehmen Sie Killerqueen in Ihre Freundesliste auf
alexiel alexiel ist weiblich
~kleiner engel fluegellos~


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So - nun steig ich auch mal in den Ring:

Es stimmt - Bauern kaufen das meiste was sie verfuettern und womit sie duengen zu, weil sie nicht soviel produzieren koennen bzw der Zukauf eventuell auch billiger ist, als das selber produzieren.

Unsere konventionelle Landwirtschaft steckt in einem Teufelskreis aus dem sie nicht mehr aus eigener Kraft rauskommt. Leistungsdruck wo man geht und steht. Man muss mehr produzieren als eigentlich moeglich ist und dazu braucht man die verwendeten Methoden (enge Staelle, Hormone, Penecellin bei Tieren, Spritzmittel und Duenger bei Pflanzen ... )

Dass es gesund ist wenn man ueber seinen Fleischkonsum regelmaeßig Hormone und Penicellin aufnimmt halte ich fuer unwahrscheinlich.

Ebenfalls halt ich es fuer unwahrscheinlich, dass es gesund ist hochgeduengtes und gespritzes Gemuese zu konsumieren.

Ich hab den Anspruch, dass die Tomaten, die ich kauf nach Tomate schmecken und nicht nach Wasser.
Diesen Anspruch hab ich an jedes Lebensmittel, das ich kaufe und deswegen bevorzuge ich Bio oder zu mindest regionalen Einkauf.

Wir haben hier einen sehr genialen Baecker und meine Nachbarn sind eine Gaertnerei mit Bioladen.

Eigentlich kann ich mir das Einkaufen außerhalb von Discountern nicht finanzieren, aber das ist mir egal. Ich habs bis jetzt noch jeden Monant geschafft mit dem Geld iwi klar zu kommen und deswegen bevorzuge ich einfach Bio, weil ich hoffe, dass ich damit weniger Chemie in meinen Koerper bringe.

Gelegentlich kauf ich auch im Edeka Biofutter ein oder in anderen Discountern, auch wenn mir bewusst ist, dass sie da "nur" den eher laschen Richtlinien der EU folgen muessen um es Bio nennen zu duerfen.

Gewisse Lebensmittel kauf ich "nur" in Bio und auch "nur" Fair gehandelt. Alles was ich als Luxus sehe (Kekse, Schoki, Kaffee ...) kommt mir "nur" in Bio auf den Tisch. Milchprodukte kauf ich regional ein (Berchtesgadner Land) und von dieser Molkerei weiß ich, dass in ihr auch Deneree produzieren laesst. Eine DER Biomarken.
Gemuese kauf ich im Bioladen oder Bio vom "normalen" Laden.

Ich denke es ist letztendlich eine sehr persoenliche Entscheidung, was man kauft und was nicht.

Außerdem ist es nicht wichtig wo man was kauft, sondern dass man sich mit dem was man kauft gut fuehlt.
Fuer manche ist es das hoechste der Gefuehle eine hollaendische Wassertomate zu essen und so lange sie nicht mehr Geschmack in ihr Leben bringen wollen passt das auch fuer mich.

Liebe Grueße!
Ina

PS: Das beste Gemuese bekommt man eh "nur" wenn mans selber anbaut. Der eigene Garten bringt Dinge hervor, die man in dieser Quali nicht kaufen kann.

PSS: Mein Traum: eigenes Brot backen, eigenen Kaese machen (natuerlich auch die entsprechenden Tiere halten und melken), eigenes Gemuese anbauen ... einfach von keinem abhaengig zu sein und das zu konsumieren was einem schmeckt.
Nichts geht ueber selbergemachte Obstkonserven grosses Grinsen (Apfelmus, Pfirsiche, Kirschen ... und wenns sein muss auch Birnen, aber die mag ich nicht so gerne) und selber eingefrorenes Gemuese und eingelegtes Gemuese (Gurken, Kuerbis)

@ killerqueen: was machst denn beruflich?

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Kellerkind


„Da mihi animas, caetera tolle”
Gen 14,21

29.07.2008 14:20 alexiel ist offline Beiträge von alexiel suchen Nehmen Sie alexiel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie alexiel in Ihre Kontaktliste ein YIM-Name von alexiel: alexielsoul MSN Passport-Profil von alexiel anzeigen
Killerqueen Killerqueen ist weiblich
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@alexiel:
Vernünftige Einstellung.


Zitat:
Original von alexiel
Ich hab den Anspruch, dass die Tomaten, die ich kauf nach Tomate schmecken und nicht nach Wasser.
Diesen Anspruch hab ich an jedes Lebensmittel, das ich kaufe und deswegen bevorzuge ich Bio oder zu mindest regionalen Einkauf.
[...]
PS: Das beste Gemuese bekommt man eh "nur" wenn mans selber anbaut. Der eigene Garten bringt Dinge hervor, die man in dieser Quali nicht kaufen kann.

Da sagst Du was!

Es ist zeimlich bekloppt, dass immer größere Mengen produziert werden, obwohl schon jetzt viel zuviel von allem da ist, und dabei der Geschmack immer mehr auf der Strecke bleibt.
Grade in den Großanbaugebieten von Fruchtgemüsen (wie Tomaten und Paprika) in Spanien, der sogenannten "Plastikküste" um Almeria, stehen an den Straßen überall meterhohe Werbetafeln, die ihr Zeug anbiedern. Die Tomatensaatguthersteller werben dort mit Eigenschaften wie "Jetzt noch resistenter gegen Schädling x, y und z" und vergessen dabei, dass ein Werbespruch a la "Jetzt auch mit Tomatengeschmack" weitaus angebrachter wäre, weil das wirklich mal ne Sensation wäre. zwinkert


Zitat:
Original von alexiel
Außerdem ist es nicht wichtig wo man was kauft, sondern dass man sich mit dem was man kauft gut fuehlt.

Ich finde dabei nicht nur wichtig, dass man sich dabei persönlich wohlfühlt und sein Gewissen "reinwäscht", sondern dass man auch tatsächlich etwas Sinnvolles für unsere Natur macht. zwinkert

Zitat:
Original von alexiel
@ killerqueen: was machst denn beruflich?

Ich bin Ökotrophologin.

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30.07.2008 08:24 Killerqueen ist offline Homepage von Killerqueen Beiträge von Killerqueen suchen Nehmen Sie Killerqueen in Ihre Freundesliste auf
alexiel alexiel ist weiblich
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@ Killerqueen: das Naturbewusstsein muss bei vielen Menschen erst wieder geweckt werden.

Stell dir mal das Szenario vor, dass es ploetzlich kein konventionelles Gemuese mehr gaebe und alle Bio kaufen muessten.
Vermutlich wuerden danach viele weiterhin Bio kaufen, weils einfach geschmacklich ueberlegen ist.

Durch das immer mehr und immer mehr produzieren sterben gute alte Rassen aus, weil sie leider nicht diese Resistenzen haben und weniger Spritzmittel abkoennen.

Sollt wer an den alten Sorten Interesse haben dann melde er sich einfach mal bei mir. Gruftig-Korrekt gibts auch schwarze Tomaten grosses Grinsen - und legger sind die grosses Grinsen

Oekotrophologin - aha ... ich bin wenns klappt auf dem Weg Sozpaed mit Vertiefungsbereich Umwelt und Kultur zu werden und arbeite in der FH auch in entsprechenden Projekten mit.

Mein Traum: Im Einklang mit der Natur zu leben und das zu produzieren was meine hungrige Meute zum Leben braucht.
Ja und daraus ne Basis fuer Jugendsozialarbeit zu machen. Also Jugendlichen zurueck ins Leben zu helfen und zurueck in die Gesellschaft (ich weiß ich bin ne Traeumerin) grosses Grinsen

Liebe Grueße!
Ina

PS: Ich werd gleich mal Bio-Futter kaufen gehn grosses Grinsen

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miniversum miniversum ist männlich
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Zitat:
Original von Killerqueen
Zitat:
Original von miniversum
Achso.. stand da irgentwo das vom Vollerwerbslandwirtschaft ausgegangen wird?

Gewöhnlicherweise geht man in Diskussionen vom Regelfall aus und nicht von Ausnahmen oder Minderheiten, es sei denn, dies wird bereits zu Beginn explizit erwähnt.

Da ich in einer Ländlichen Gegend Wohne kan ich sagen das DAS bei mir der Regelfall ist. Wo Du wohnst weiß ich nicht. Und was im Anfangsposting gedacht war auch nicht.
Zitat:
Original von Killerqueen
Zitat:
Original von miniversum
Den Vergleich mit dem Friseur finde ich nicht so ganz passend da der Friseur ja das Haarfärbemittel nicht selbst anbaut und es aufzieht bis es gewachsen ist, um es mal so zu sagen. Der kauft das Zeug ja auch.

Das bestätigt eindrucksvoll, dass Du tatsächlich keine Ahnung hast, wie Landwirtschaft funktioniert.
Für Dich fängt die Produktion also beim Bauern an?

Wo kommt Deiner Meinung nach denn das Saatgut her, die Futtermittel, Düngemittel?

Der Vergleich ist absolut passend. Bauern kaufen ihre Futtermittel auch. Soviel wie die verfüttern müssen, können sie selbst nicht produzieren, schon gar nicht, wenn es Hobbybauern sind. Außerdem ist der erforderliche Nährstoffbedarf zu komplex, um ihn mit ein bißchen Gras, Mais und Weizen zu decken. Ihr Düngemittel kaufen die auch, denn häufig sind gekaufte Dünger trotz Verwendung von Gülle nicht ganz zu ersetzen bzw. stellt Gülle in manchen Fällen eine höhere Belastung mit Schadstoffen dar, als ein gekaufter Dünger. Und ein Bauer, der keine Tiere hält, hat gar keine Gülle zur Verfügung. Ohne Unterstützung ist der Boden aber zu schnell ausgelaugt und nicht mehr zu gebrauchen. Um ausreichend Eier zu gewinnen und Fehlernährung bei den Tieren zu vermeiden, wird Legemehl verwendet, ein fertiges Hühnerfutter, dass durch eine optimale Nährstoffkombination die Hühner weit gesünder hält als eine Einseitige Körnernahrung. Auch das kann ein Bauer nicht selbst herstellen. usw.


Widersprichst du mit dem Teil wegen der Gülle nicht eher dem "Bio mäsigen"? Gülle ist das Biologiste was geht. Und das und der Rest mit Gras udn so... Das wurde schon früher so gemacht als noch garkeine Chemie in diesem Bereich verwendet wurde. Also warum sollte das nicht Biologischer sein als Düngemittel das den Boden nicht belastet. Wenn etwas den Boden weniger belastet heißt das doch ncith automatisch das es deswegen Biologisch isi, obwohl es Chemisch hergestellt wurde?
Und desweiteren: Wie gesagt ich gehe von Nebererwerbslandwirdschaft aus. Dort ist es eher im Allgemeinen üblich das das Futter wie Gras und so selbst angebaut wird.
Aber das sind woll zwei Verschiedene Welten und es sit denke ich daher auch ncith vergleichbar ob man Bioprodukte im Supermarkt, im Laden vom Großbauern oder bei nem kleinen Bauern der nur nebenher ein bischen was verkauft einkauft.
Diese Differenzierung sollte man denke ich in der weiteren Diskussion dann machen. Ist woll auch näher an der Realität dann was die Qualität angeht.

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"Alles, was lebt, bewegt sich. Und andersrum."
(Barbara Morgenstern)

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von miniversum: 30.07.2008 11:40.

30.07.2008 11:36 miniversum ist offline E-Mail an miniversum senden Beiträge von miniversum suchen Nehmen Sie miniversum in Ihre Freundesliste auf
VigilNoctis VigilNoctis ist weiblich
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Ich hab ja nun eine leicht veränderte Lebensmittelsituation. Das geht schon damit los, dass ich mich nicht erinnern kann, hier jemals ein Bio-Zeichen an irgendwas gesehen zu haben, was auch nur entfernt nach dem EU-Standard aussah. Hier teilen sich grad Lidl und Aldi zur Begeisterung der Einheimischen den Markt auf. Da kann also auch das Bio-Bewußtsein nicht ausgesprochen hoch sein.

Aber auch schon früher war das ähnlich.
Oder, um die Gedanken aus dem Thread weiter oben aufzugreifen: wenn ich schon nicht beim Bauern um die Ecke sicher sein kann, dass es Bio ist, wie soll ich dann im Supermarkt in der Großstadt? Das funktioniert nicht.

In Stuttgart war mir damals nur ein Bio-Supermarkt bekannt - der war aber für nen Studenten nicht bezahlbar.
In normalen Supermärkten, sobald es um zusammengestellte Produkte geht, ist Bio nicht mehr erkennbar oder verwaschen. Keine Mayonnaise schrieb damals irgendwelche Infos über die verwendeten Eier auf die Packung und der Joghurt hatte zwar lächelnde Kühe drauf, allerdings keinen Hinweis auf deren Haltung.
Die Initiativen in letzter Zeit hier, eine davon Herrn Oliver's Hühnermassaker z.B., tragen nur sehr langsam Früchte.


Mit anderen Worten und zusammengefasst: Was weiß ich denn, was ich kauf?! Ich hab das nicht studiert und hab kein Hintergrundwissen sonstiger Art - und nein, ich geh nicht vor jedem Einkauf mich über jedes Produkt informieren. Und noch größeres NEIN: ich leg mir keinen Garten auf meinem Balkon zu. Da würd ich ja verhungern...
Ab und an hört man mal etwas in der Zeitung über gewisse Firmen und lässt die dann weg. Aber mehr geht halt nicht. Und schmackhaftes Obst oder Gemüse erkenn ich eher am Geruch und nicht am Sticker - da wird eh vorne und hinten besch...

Und ganz zum Schluß: Ich kenne durchaus nicht wenige Konsumenten, die sich bewußt wegen des Preises für die Käfighaltungseier entscheiden (zum Beispiel). Grad in Zeiten, zu denen man kein oder wenig Geld hat, ist der Bio-Gedanke nicht vorrangig beim Einkaufen.

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People are more violently opposed to fur than leather because it's safer to harass rich women than motorcycle gangs.

The single biggest problem with communication is the illusion that it has taken place. - George Bernard Shaw

My opinions may have changed, but not the fact that I am right. - Ashleigh Brilliant

Just remember: if the world didn't suck, we'd all fall off.

30.07.2008 11:49 VigilNoctis ist offline E-Mail an VigilNoctis senden Homepage von VigilNoctis Beiträge von VigilNoctis suchen Nehmen Sie VigilNoctis in Ihre Freundesliste auf
Killerqueen Killerqueen ist weiblich
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Zitat:
Original von miniversumDa ich in einer Ländlichen Gegend Wohne kan ich sagen das DAS bei mir der Regelfall ist. Wo Du wohnst weiß ich nicht.

Das glaube ich nicht. Ich bin mir sehr sicher, dass auch in Deiner Gegend der Regelfall die konventionelle Landwirtschaft ist. Nur weil Du persönlich eben mehr "Bio"-Bauern kennst, ist das noch nicht die Regel. Du kennst nämlich nicht alle. zwinkert
Ich wohne vor allem in Deutschland, noch globaler gesehen in Europa. Die rein regionale Betrachtung einer europaweit geregelten Sache ist ziemlich unsinnig und scheuklappenbehaftet. Es sind nicht die einzelnen Käffer, die interessant sind, sondern das Gesamtergebnis. Daher ist meine Diskussiongrundlage etwas globaler als Deine. zwinkert


Zitat:
Original von miniversum
Widersprichst du mit dem Teil wegen der Gülle nicht eher dem "Bio mäsigen"? Gülle ist das Biologiste was geht. Und das und der Rest mit Gras udn so... Das wurde schon früher so gemacht als noch garkeine Chemie in diesem Bereich verwendet wurde. Also warum sollte das nicht Biologischer sein als Düngemittel das den Boden nicht belastet.

Ich wiederspreche mir kein bißchen.
Es ist interessant, dass Du offenbar ganz wehement zwischen "biologisch" und "chemisch" unterscheidest und diese beiden Adjektive automatisch mit "natürlich, unschädlich" und "künstlich, schädlich" gleichsetzt.

Gülleausbringung unterliegt genauso der Düngeverordnung wie das bei anderen Düngern der Fall ist. Sämtliche biologischen Vorgänge in der Natur erfolgen durch chemische oder physikalische Interaktion. Ohne Chemie würdest Du gar nicht existieren.
Gülle enthält überdimensional viel Ammonium und Nitrat... oder lass es mich so sagen:
Gülle ist eine hammerharte chemische Keule!

Siehe auch
Wikipedia:
"Die Auswirkungen auf die Umwelt sind nicht zu vernachlässigen. Ammoniumnitrat und andere Inhaltsstoffe können in das Grundwasser einsickern und durch Abschwemmung (Erosion) in Oberflächengewässer eingetragen werden, wodurch sie letztendlich in das Meer gelangen. Im Sommer 2002 kam es dadurch zu einem starken Fischsterben vor der dänischen Küste und im Sommer 2003 zur Algenplage an den deutschen Küsten.

In vielen Fällen reicht die Kapazität der Gülletanks bei Betrieben mit Schwemmentmistung nicht für den tatsächlichen Anfall aus. Dann wird die Gülle zu Zeiten ausgebracht, wenn die Vegetation sie nicht verwerten kann. Ammonium und Nitrat gelangen so in großen Mengen in das Grundwasser. Für den dramatischen Anstieg der Nitratgehalte im Grundwasser in den 1970er- und 1980er-Jahren haben die Wasserwirtschaftsbehörden die Güllewirtschaft verantwortlich gemacht. Erst strenge Regelungen zur Ausbringung konnten das Problem eingrenzen und eine allmähliche Sanierung des Grundwassers einleiten, die aber durch die Trägheit des Bodensystems noch ein bis zwei Jahrzehnte brauchen wird."

Zitat:
Original von miniversum
Wenn etwas den Boden weniger belastet heißt das doch ncith automatisch das es deswegen Biologisch isi, obwohl es Chemisch hergestellt wurde?

Hat auch keiner behauptet. Aber Gülle ist bei falscher Anwendungs definitv nicht "BIO" im Sinne von "erfüllt die Auflage für das Biosiegel".
Du musst unterscheiden zwischen "biologisch" im Sinne von "natürlich entstanden" und "bio" im Sinne von "erfüllt die Auflagen für eine Auszeichnung mit dem Biosiegel". Und ich spreche von Letzterem, weil alles andere nicht der Umwelt dienlich ist.


Zitat:
Original von miniversum
Und desweiteren: Wie gesagt ich gehe von Nebererwerbslandwirdschaft aus. Dort ist es eher im Allgemeinen üblich das das Futter wie Gras und so selbst angebaut wird.

"Im Allgemeinen üblich", so? Und das ist auch allgemein bekannt, was? Woher weißt Du denn, was in der Landwirtschaft "allgemein üblich" ist?
Wie vorher schon einmal erwähnt (muss man sich eigentlich ständig wiederholen?):
Deine Milchmädchenrechnung geht leider nicht auf. Soviel Gras wie nötig ist, kann kein Nebenerwerbsbauer je herstellen, da er es niemals schaffen kann die erforderliche Grundfläche noch zusätzlich zu seinem eigentlichen Beruf zu beackern, mal ganz davon abgesehen, dass ein Hobbybauer sich die immense Landfläche, die dazu nötig wäre, niemals einfach so leisten könnte. Hast Du überhaupt eine Vorstellung davon, wieviel Nahrung beispielsweise eine Kuh benötigt? Soviel Futter kann ein Hobbybauer selbst niemals herstellen (es sei denn er hat wirklich nur eine Kuh, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich).
Eigene Herstellung ist letztendlich viel teuerer, als wenn er sich einfach fertiges Futter besorgt, das zudem noch eine weit bessere Nährstoffkombi bietet. Und selbst wenn er die Menge an Gras selbst erzeugen kann, reichert jeder Bauer sein Heu in den Futtertrögen noch mit Zusätzen an, die für eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung der Tiere sorgt, weil Gras eben auch nicht alles enthält, was nötig ist.
Natürlich ging das früher auch ohne Zusatz, aber da war auch sonst alles anders. Die Wiesen waren noch vitamin- und mineralstoffreicher als die heute angebauten, schnellwachsenden fetten Grassorten. Die Bauern waren keine Hobbylandwirte, es war ihre Lebensgrundlage, sie mussten hart um's Überleben kämpfen, die Tiere waren viel öfter krank und gaben viel weniger Milch.

Mich stört einfach, dass manche sich mit der Materie überhaupt nicht beschäftigen, keine Ahnung von den Begleitumstädnen haben und dann aber meinen, einschätzen zu können, wann etwas "bio" ist und wann nicht. Ein Bauernhof ist nunmal kein Garant für biologisch einwandfrei produzierte Ware ist, da es nunmal auch Bauern sind, die die konventionellen Waren herstellen.
Und Hobbybauer hin oder her: Es gibt eben auch oder grade im Hobbybereich Gegebenheiten, bei denen auch ein Hobbybauer im Bezug auf Bio einiges falsch machen kann, wenn er nicht aufpasst, oder es sogar in Kauf nimmt, weil Nicht-Bio-Futtermittel immernoch günstiger sind.


Zitat:
Original von VigilNoctis
Mit anderen Worten und zusammengefasst: Was weiß ich denn, was ich kauf?!

Es gibt zertifizierte Biosiegel, bei denen Du sicher sein kannst, dass auch Bio drin ist, wenn es drauf steht, da regelmäßig kontolliert wird. Dazu gehören übrigens auch die Bioprodukte von Lidl, Aldi und Co. zwinkert
Infos dazu: http://www.novafeel.de/ernaehrung/bio-siegel.htm


Zitat:
Original von VigilNoctisUnd schmackhaftes Obst oder Gemüse erkenn ich eher am Geruch und nicht am Sticker - da wird eh vorne und hinten besch...

Das mit dem Nasentest ist sowieso die vernüftigste Vorgehensweise. Schließlich will man ja auch, dass das Zeug Geschmack hat.
Aber das mit dem Beschiss bei Stickern kann ich so pauschal nicht bestätigen. Wenn Du wirklich auf das EU-, Bioland oder Demetersiegel achtest, kannst Du davon ausgehen, dass die Bioqualität streng kontrolliert wird. Da bist Du auf der sicheren Seite. zwinkert


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30.07.2008 13:26 Killerqueen ist offline Homepage von Killerqueen Beiträge von Killerqueen suchen Nehmen Sie Killerqueen in Ihre Freundesliste auf
messias messias ist männlich
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Zitat:
Original von Killerqueen nur in türkis Natürlich war das mal so. Aber mittlerweile leben wir nicht mehr im Mittelalter und daher ist es eben schon seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr so, dass Bio die normale also "konventionelle" Form des Anbaus ist. Deshalb bedeutet "konventionell" heutzutage eben "nicht Bio". Was heutzutage als Bio bezeichnet werden darf, ist gesetzlich definiert.
Wäre ja durchaus wünschenswert, dass eines Tages wieder Bio die "konventionelle" Form der Produktion sein wird, aber das wird dauern, denn die Chemielobby wird sich nicht so einfach vertreiben lassen.
Ich finde das hat nix mit dem "Mittelalter" zu tun, wie kommst du denn auf Mittelalter? Nuir wegen der Redensart? Das ist doch wirklich eine willkürliche Zeitangabe. Es ist wie du sagtest garnicht solange her das Bio das normalste von Welt war Man könnte genau so gut Steinzeit oder 19.Januar 1809 sagen aber das macht man heute wohl wirklich nimmermehr. Ich lege normalerweise nicht viel Wert auf bestimmte Bezeichnungen aber In diesem Fall ist es absoluter Quatsch von "konventionell" zu sprechen. Man sagt ja auch nicht nur weil die 90er vorbei sind Techno ist Klassik.
Zitat:
Original von Killerqueen nur in türkis Definiere "Qualität"!
Einfachste Definition: das Gegenteil von Quantität

Zitat:
Original von Killerqueen nur in türkis @messias:
"Die Frau mit den komischen Vergleichen" hat aber bedauerlicherweise weit mehr Ahnung von dem,was sie da schreibt, als miniversum, da es zufällig ihr Beruf ist, sich exakt mit dem auseinanderzusetzen.
Mir kommt es vor als sagtest du da bereits *hust* Ich habe auch eine Ernährungswissenschaftlerin in der Familie bzw. wurde von ihr ausgetragen.
So viel sagt das auch nicht *gähn*

Zitat:
Original von Killerqueen nur in türkis Mir scheint, ihr habt hier alle eine viel zu blumige Vorstellung vom "einfachen" und "romantischen" Landleben als Biobauer.
Ich kann nur von mir sagen nein, ist warscheinlich harte Arbeit auf die ich keinen Bock hätte. Aber es ist halt Fakt das was dort herkommt (ich lass ekelhaftes und perverses mal außen vor..) einfach besser für die Gesundheit ist und zudem bessr schmeckt um das zu wissen brauch man weder Medizin noch
Agrarökologie oder Ökotrophologie studiert zu haben.
Es ist fast so einfach wie das wissen das man verdurstet wenn man kein Wasser trinkt.

Es geht hier aber nun um die Frage ob der Preis gerechtfertigt ist der für Bio Ware verlangt wird.
Meine Meinung: nicht immer.
Einfache Lösung: Es wird nicht Bio Ware als solche deklariert sondern nicht Bio Ware am besten mit toxisch grünem oder gelben Stern.
Ich gehe sofort eine Wette über mein nächstes Jahresgehalt ein das daraufhin die Preise für Biofood sinken. Trotzdem wird toxisch deklarierte Ware billiger und es kauft keiner mehr wodurch deren Preis immer mehr sinkt bis er nicht mehr da ist.

Ich kann es halt einfach nicht leiden wenn Bio als was besonderes angesehen wird gerade von bestimmten Menschen der oberen Mittelschicht. Als nächstes wünsche ich mir noch das auf "mit geschlossenen Augen und ausgestrecktem Daumen lächelnd Hybrid Autos fahren" Eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren steht und wo ich schon dabei bin will ich Mc Cain (oder am Besten Bush again! *lach*)als Ami Presi damit hier nicht mehr alle so verdammt Pro Amerika sind, ist doch zum kotzen..

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Dieser Beitrag wurde 23 mal editiert, zum letzten Mal von Adam Weishaupt: Heute 11.21

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von messias: 30.07.2008 15:05.

30.07.2008 14:59 messias ist offline E-Mail an messias senden Homepage von messias Beiträge von messias suchen Nehmen Sie messias in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie messias in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von messias anzeigen
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verdammt bitte löschen ^^

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von messias: 30.07.2008 15:00.

30.07.2008 15:00 messias ist offline E-Mail an messias senden Homepage von messias Beiträge von messias suchen Nehmen Sie messias in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie messias in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von messias anzeigen
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Also sollten wir ersmtal definieren was Bio eigentlich ist / bedeutet. Und dabei rede ich jetzt ncith von irgentwelchen, in Normen udn Vorschriften festgehaltenen dingen sondern einfach für jeden persönlich.

Also für mich bedeutet Bio einfach unbehandelt und ohne künstliche Zusätze (egal ob während dem Wachsen in form von dünger beid er herstellung oder danach)

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30.07.2008 19:01 miniversum ist offline E-Mail an miniversum senden Beiträge von miniversum suchen Nehmen Sie miniversum in Ihre Freundesliste auf
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