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Zum Ende der Seite springen Satire auf ein diverses Kleidungslabel: Storch Heinar
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A.N. Other
Ærodynamic


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Dabei seit: 17.01.2005

Satire auf ein diverses Kleidungslabel: Storch Heinar Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Storch Heinar sucht das heilige Ei

Die Marke Thor Steinar steht bei Rechtsextremisten hoch im Kurs. Nun bringt das Projekt Endstation Rechts die "einzig wahre Nazi-Mode" auf den Markt: Pate für die Rechtsextremisten-Satire steht der frustrierte Storch Heinar - mit fieser Froschfleisch-Allergie und einer Vorliebe für Eierlikör.

Berlin - Heinar war schon immer ein schmächtiges Kerlchen. Die anderen Störche piesacken ihn ob seiner Schmalbrüstigkeit, machen sich lustig über die artfremden schwarzen Büschel in seinem Federkleid, die seine Mutter stets weiß zu überpudern versucht. Zu allem Überfluss plagen ihn auch noch unangenehme Verdauungsprobleme, hervorgerufen durch eine Froschfleisch-Intoleranz. Die üble Flatulenz stellt ihn vor die Wahl: mein Krampf oder kein Mampf.

Heinar wird flügge, und als im kalten Germanenland der Winter naht, will er sich aufmachen ins wohligwarme Afrika. Doch der missratene Storch verpasst den Zug: Um 19.33 Uhr war Abfahrt, Heinar hetzt um 19.45 Uhr aufs Gleis. Es reicht - er beschließt, Rache zu nehmen und die Welt Demut zu lehren. Beim Eierlikör in der Bahnhofskneipe verkündet er: "Ich habe einen Plan …"

Es ist der Moment, in dem er seinen Namen zur Marke erhebt: Storch Heinar.

"Storch Heinar ist die einzige wahre Nazi-Modemarke", sagt Mathias Brodkorb, einer der geistigen Väter des gepeinigten Schreitvogels. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern von Endstation Rechts, einem Internet-Portal gegen Rechtsextremismus, hat er sich die Figur ausgedacht und bringt unter ihrem Logo nun eine Klamotten-Kollektion auf den Markt, die den aktuellen Neonazi-Chic persifliert.

Mode-Persiflage auf Thor Steinar

Das Original heißt Thor Steinar und wird seit 2003 von der im brandenburgischen Zeesen ansässigen Firma Mediatex vertrieben. Die Marke ist in der rechtsextremen Szene beliebt, der Brandenburger Verfassungsschutz spricht gar von einem "identitätsstiftenden Erkennungszeichen". Gegen diese Einschätzung klagt das Unternehmen, man fühlt sich verunglimpft, spricht von Geschäftsschädigung.

Das Design von Thor Steinar ist juristisch nicht angreifbar: Der Hersteller spielt mit nordischer Mythologie, Zweideutigkeiten im Zusammenhang mit Gewalt, dem Zweiten Weltkrieg oder der Kolonialzeit des Deutschen Reiches. Im zweiten Teil des Markennamens sieht manch einer eine Abwandlung von Felix Steiner, General der Waffen-SS. Deren Emblem, die doppelte Sig-Rune, wollten Richter vor Jahren auch im Thor-Steinar-Logo wiedererkannt haben, die Benutzung wurde zeitweise verboten, die Marke gab sich ein neues Abzeichen.

Dieses von Ermittlungsbehörden als unbedenkliches "Andreaskreuz mit zwei Punkten" eingestufte Markenzeichen spiegelt sich nun auch in der Satireversion von Endstation Rechts wieder. Da streckt Storch Heinar die sonst so lahmen Flügel rechts und links in die Höhe, auf dem Kopf sitzt ein Wehrmachtshelm, unter dem ein schwarzer Scheitel hervorlugt, auch der Zweifingerbart darf nicht fehlen. Zwischen den staksigen Beinen liegt ein Ei.

Knapp 20 Euro sollen die "T-Hemden", wie die Shirts natürlich im korrekten Szenedeutsch heißen, mit Logo und Schriftzug des Storchenführers kosten, für die Dame gibt es auch Spaghetti-Tops, pardon, "Nudelhemden". Nach und nach wollen die Erfinder die Kollektion erweitern, Taschen, Regenschirme, Unterhosen, alles ist denkbar, sagen sie. Die Erlöse fließen in die redaktionelle Arbeit gegen Rechtsextremismus.

Es gibt einen kompletten Storch-Heinar-Kosmos

Die Klamotten sind nur das Herzstück eines ganzen Storch-Heinar-Kosmos. Am Dienstagabend hatte der Möchtegern-Führervogel seinen ersten Auftritt im Rostocker Lokalradio Lohro. Regelmäßig soll Heinar dort nun seine Geschichte erzählen, auch Comics und Trickfilme sind in Arbeit, diese sollen wie seine Podcasts und Texte auf einer eigenen Internet-Seite eingestellt werden.

Dort lässt sich verfolgen, wie sich Heinar mit seiner "Division Storch Heinar" von der Bahnhofsgaststätte aus auf die Suche nach dem heiligen Ei macht - eine Anspielung auf die vor wenigen Wochen erst wieder aufgeflammte Diskussion, ob Adolf ****** tatsächlich nur einen Hoden hatte. "Warum hatte ****** nur einen Hoden? Und was hat das mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun?" Dies, sagt Mathias Brodkorb, seien die "metaphysischen Kernfragen" der Satire. Und: Eierlikör werde bei der Aufklärung eine große Rolle spielen.

Als SPD-Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat Brodkorb täglich mit der NPD zu tun, seit fast drei Jahren beobachtet er mit Endstation Rechts die Szene, auch die Debatte um Thor Steinar, um Verbote in Schulen, Stadien und Parlamenten, um umstrittene Läden, in denen die Klamotten verkauft werden. "Es war auf die Dauer einfach etwas unbefriedigend, immer nur ganz sachlich und politisch korrekt über Rechtsextremismus aufzuklären", sagt er. "Nun wollten wir den Gegner auch mal auf die Schippe nehmen." Die Opferperspektive, betont er, bleibe dabei aber auf jeden Fall tabu.

Gerne gibt Brodkorb zu, dass eine andere Neonazi-Satire einen guten Schuss Inspiration lieferte. Seit 2004 marschiert die "Front Deutscher Äpfel" regelmäßig strammen Schrittes bei Protesten gegen rechtsradikale Kundgebungen auf, in schwarzen Uniformen und roten Armbinden mit Apfellogo - gegen Südfrüchte und faules Fallobst.

"Wir machen die Apfelfront zum Anziehen", sagt Brodkorb.

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,596122,00.html

__________________


A great prosperity came, as life conquered even the highest mountains
Mass extinctions came wave after wave
but empty niches always quickly refilled
to once again prosper, grow, and reproduce
Someday the next great emigration will occur
as we leave this existence looking for another
The journey will begin anew
I hold within me all the memories that have passed
Who am I...



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von A.N. Other: 21.12.2008 11:49.

21.12.2008 09:58 A.N. Other ist offline E-Mail an A.N. Other senden Beiträge von A.N. Other suchen Nehmen Sie A.N. Other in Ihre Freundesliste auf
inner_conflict inner_conflict ist männlich
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Dabei seit: 26.12.2005

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.... abgesehen davon, dass die Storch Heinar Homepage google analytics verwendet, find ich die Sache eigentlich sehr sympathisch.

.... viel sympathischer als durchgestrichene Hakenkreuze und sowas. Damit konnte ich noch nie was anfangen....

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Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?

(Der Plan)

21.12.2008 11:42 inner_conflict ist offline E-Mail an inner_conflict senden Beiträge von inner_conflict suchen Nehmen Sie inner_conflict in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie inner_conflict in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von inner_conflict anzeigen
Coal Black Smith Coal Black Smith ist männlich
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Dabei seit: 23.10.2008

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Suuuper lustig. verlegen

Und diese Äußerung

Zitat:
"Es war auf die Dauer einfach etwas unbefriedigend, immer nur ganz sachlich und politisch korrekt über Rechtsextremismus aufzuklären", sagt er. "Nun wollten wir den Gegner auch mal auf die Schippe nehmen." Die Opferperspektive, betont er, bleibe dabei aber auf jeden Fall tabu.


disqualifiziert sich selbst.

Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, weshalb populistische radikale Schaumschläger (wurscht ob NPD oder DIE LINKE) überhaupt gewählt werden und an dem Punkt anzusetzen, gibt man sich solchen Albernheiten hin. Wenn DAS alles sein soll, was das eigene Profil zu bieten hat, dann ist das mehr als traurig.

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>>Ich bin der Meinung, Genossen, mit der Monotonie des yeah, yeah, yeah und wie das alles heißt, sollte man doch Schluss machen.<<, Walter Ulbricht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Coal Black Smith: 21.12.2008 12:04.

21.12.2008 11:56 Coal Black Smith ist offline E-Mail an Coal Black Smith senden Beiträge von Coal Black Smith suchen Nehmen Sie Coal Black Smith in Ihre Freundesliste auf
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Dabei seit: 06.01.2005

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Es ist halt Satire. Das Prinzip ist dir bekannt, oder?
Wenn man das nur so stocksteif sieht, kann man gleich alles rausschmeißen, sei es "Der große Diktator" oder die ganzen Albernheiten bei Switch & Co.

Albernheiten schließen Ernsthaftigkeit nicht aus. Und wenn du dich mal genauer umgeschaut - oder auch nur gelesen - hättest, dann hättest du dir insbesondere den letzten Satz auch einfach schenken können [den ganzen Rest aber auch. Ist ja schließlich Weihnachten und unterm Christbaum ist bestimmt noch Platz].
Denn das ist nicht alles, was dort gemacht wird. Das geht aber auch aus dem von dir zitierten - aber wohl nicht gelesenen - Satz hervor.

"Es war auf die Dauer einfach etwas unbefriedigend, immer nur ganz sachlich und politisch korrekt über Rechtsextremismus aufzuklären", sagt er. "Nun wollten wir den Gegner auch mal auf die Schippe nehmen." Die Opferperspektive, betont er, bleibe dabei aber auf jeden Fall tabu."

Auf der entsprechenden Seite erfährt man auch mehr. Aber dazu müsste man sich dort ja mal umschauen.

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21.12.2008 13:30 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
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Dabei seit: 14.10.2004

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Humor und insbesondere Satire ist meiner Ansicht nach eines der besten Mittel mit Nazis umzugehen. Denn es ist so wenig hinter den Sprüchen, so lächerlich sind die Neonazis - es bietet sich unendlich viel Material für satirische Überhöhung.
Gegen Rechts sein ist heute auch oft nur eine Floskel. Natürlich ist man gegen rechts, was denn sonst. Das erreicht die Leute nicht mehr. Wenn aber die Apfelfront bei einer Demo mit schnarrendem Ton die Ausweisung der Südfrüchte fordert, lachen die Leute. Wenn sie dann das nächste mal das übliche Npd-Genölle hören, fallen die Parallelen auf und die rechtsextreme Propaganda hat es schwerer. Somit ergänzt Satire die demokratische Initiative gegen Rechts mit wirkungsvollen Mitteln. Und dazu mit friedlichen, lächerlich gemacht zu werden tut den Nazis wohl mehr weh, als wenn die Antifa mal wieder irgendwas anzündet. Mit einem lächerlich gemachten Npd-Funktionär wird man sich wohl weniger solidarisieren, als mit jemand der von selbsternannten Antifaschisten niedergeprügelt wurde.
21.12.2008 15:12 Chiropterus ist offline E-Mail an Chiropterus senden Beiträge von Chiropterus suchen Nehmen Sie Chiropterus in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Chiropterus in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Chiropterus: - YIM-Name von Chiropterus: - MSN Passport-Profil von Chiropterus anzeigen
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Dabei seit: 23.10.2008

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Satire ist schön. Ich liiiebe Satire und Kabarett.

DAS hier rangiert bei mir aber irgendwo zwischen Fips Assmussen und Willy Astor.

Aber auf den Land soll es ja noch Dorffeste geben.

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21.12.2008 20:00 Coal Black Smith ist offline E-Mail an Coal Black Smith senden Beiträge von Coal Black Smith suchen Nehmen Sie Coal Black Smith in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Coal Black Smith
Aber auf den Land soll es ja noch Dorffeste geben.


Äh, ja. Wieso? Möchtest du eins besuchen?

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21.12.2008 22:38 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
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