Geschrieben von xyrill am 29.08.2006 um 10:01:
der große Weiße und andere...
Jo... während andere kleine Mädchen mit großer Begeisterung Pferde in allen Perspektiven auf ihre Stiftemäppchen, Schulranzen, Schulhefte und sonstwohin gemalt haben, habe ich mich schon von klein auf auf Haie spezialisiert :o)
Mich hat die komplette Meeresbiologie, insbesondere aber diese faszinierenden Tiere schon immer gepackt und so habe ich, seit ich lesen kann, ein Buch nach dem anderen zum Thema Hai verschlungen, kannte alle Reisen von Hans Hass und war ein großer Fan von Jacques-Yves Costeau
So extrem bin ich nun nicht mehr unterwegs, nichtsdestotrotz ist das Tauchen und einmal im Leben einen Blauhai sehen dürfen noch ein großer Traum. Dementsprechend liegt mir auch der Haischutz am Herzen, denn die Tiere werden in der ganzen Welt erbarmungslos gejagt: zum essen, als Potenzmittel oder auch aufgrund von Unwissen über vermeintliche oder/und tatsächlichen Gefahren, die mit diversen Haiarten verbunden werden.
Zum Haischutz könnt Ihr etwas tun, ohne groß Euren Hintern hochquälen zu müssen und darum möchte ich Euch dieses Projekt
Stop sales!
ganz wärmstens ans Herz legen und dazu aufrufen einfach bestimmte Produkte beim Einkaufen zu meiden, die aus Haifleisch bestehen - was leider nicht immer auf dem ersten Blick zu erkennen ist.
HAI-PRODUKTE:
(
http://www.stop-sales.com/haiprodukte.htm)
Essbares:
(Deutsch) Seeaal, Schillerlocken, Kalbsfisch, Speckfisch, Karbonadenfisch,
Königsaal, Steinlachs, Seestör (meist Dorn- oder Heringshai)
(Englisch) flake, huss, rock salmon, rigg, sea ham, lange Zeit war Haifleisch fester Bestandteil der sog. "Fish & Chips", wurde erst kürzlich durch Seelachs o. Rotbarsch ersetzt
(Amerikanisch) steakfish, grayfisch, whitefisch, cape steak
(Französisch) chiens, petite, roussette, rande roussette, taupe, veau de mer
(Spanisch) gallina del mar, alo rosado
(Italienisch) palombo, smeriglio, gattucci, spinaroli, cani spellati
(Griechisch) Galeos
Natürlich auch die allseits bekannten Haisteaks vom Makohai und Blauhai und die Haifischflossensuppe, bei der den Haien übrigens die Flossen bei lebendigen Leibe abgeschnitten werden. Nennt man "Finning". Das verstümmelte Tier wird dann wieder ins Wasser geworfen...
Schmuck/Souveniers:
Zähne (Schmuck, Sammlerobjekt)
Haileder (Schleifpapier, Schwert- und Messergriffe, Mappen, Gürtel, Handtaschen, Griffe für Motorräder und Fahrräder etc.)
---> wird auch Boroso-Leder genannt!
Kosmetik:
das Öl aus der Haileder (Squalen) für diverse Cremes, Selbstbräuner, Haarfärbemittel
Gesundheit:
Knorpel (fragwürdige Krebsmedikamente)
Haileberöl (Vitamin A)
Tierfutter:
Haileberöl - Omega3-Fettsäuren
Wenn Ihr Lust habt, könnt ihr die Ladenbesitzer, die oftmals gar nicht so genau bescheid wissen, auch auf ihre Haiprodukte aufmerksam machen. Es gibt auf der Stop-Sales-Seite ein PDF zum Download, auf dem zur Methylquecksilber-Gefahr hingewiesen wird, ein Gift, dass das Haifleisch in besonderer Konzentration enthält. Vielleicht ziehen auch (sachliche!) Argumente zum Haischutz.
Auf jeden Fall aber, wenn Ihr die direkte Konfrontation nicht wollt, könnt ihr auf Stop-Sales einfach Meldung erstatten:
http://www.stop-sales.com/meldungen.htm
in welchem Geschäft ihr Haiprodukte gesehen habt. Die setzen diesen Laden dann mit auf die schwarze Liste und schreiben ihn an.
Stop-Sales ist ein Projekt von
SHARKPROJECT
Eine Website übrigens auf der sich das Stöbern lohnt, ganz besonders in dem Forumsbereich, in dem auch zu aktuellen Forschungsreisen ein Forschungstagebuch geführt wird, dass nicht nur informativ ist, sondern einen recht humorvollen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit bietet und darum sehr kurzweilig zu lesen ist.
Geschrieben von xyrill am 29.08.2006 um 11:35:
Veranstaltungshinweis
Ich möchte noch ein Event posten, dass in Holzmaden bei Stuttgart stattfindet. Wenn's irgendwie machbar ist gehe ich dort hin. Lohnen würde es sich sicherlich:
Vortrag von Gerhard Wegner
Angstzination Hai. Auf der Spur der Haiunfälle.
Haiunfälle – Stoff für Mythen und Vorurteile.
Weltweit kommt es jährlich zu 60 –100 sogenannten Haiunfällen. Trotz vieler Vorurteile und Schreckensbilder, die diesen Meldungen im Kopf des Lesers entstehen, kommt es dabei jedoch nur zu 5-10 Toten.
Sind Haie also wirklich gefährlich für den Menschen? Was sind die Gründe für diese Unfälle? Kann man das Risiko minimieren?
Der Multimediavortrag ANGSTZINATION HAI versucht Antworten auf diese Fragen zu geben mit über 50 Filmsequenzen und über 300 Bildern. Referenten sind der weltbekannten Haiforscher Dr. Erich Ritter und Gerhard Wegner, Präsident der internationalen Haischutzorganisation SHARKPROJECT e.V.
Berichtet wird auch über die letztjährige Expedition nach Südafrika, bei der erstmals die Systematik von Haiangriffen auf Surfer wissenschaftlich untersucht wurde und das mit überraschenden und völlig neuen Ergebnissen.
Der Vortrag ANGSTZINATION HAI geht über 2 spannende Stunden und zeigt ein neues, faszinierendes Bild des Tieres Hai.
17.11.2006 Hai-Vortrag Urweltmuseum Hauff,
Holzmaden
Infos:
www.urweltmuseum.de