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Geschrieben von Pest am 14.12.2004 um 20:23:

  Forgotten Tomb - Love's Burial Ground

Das neue Album ist draußen!

so genial, hasserfüllt und verzweifelt wie die 3 vorhergehenden mit heftigen texten, wie von Herr Morbid gewohnt.

www.forgottentomb.com

liebhaber der schwarzen kunst, ZUGREIFEN!

Shining Liebhaber und alle anderenen Anhänger des "Suicide" Metal, kauft euch diese Scheibe!



Im Falle von FORGOTTEN TOMB wirkt die Traurigkeit und Verzweiflung echt, wunderschön ausgedrückt in dem Text zu „Alone“ zum Beispiel (in dem Herr Morbid wohl eine Trennungserfahrung verarbeitet hat), im Klavierstück zu Beginn von „House of Nostalgia“, in den endlosen, gedehnten Leadgitarrenorgien in fast jedem Stück. KATATONIA sind ganz sicher, das schimmert unverhohlen durch, ein Haupteinfluss für diese Musik gewesen.
Neben den bittersüßen, getragenen, eher melodischen (und überwiegenden) Momenten des Albums gibt’s aber auch noch einige wirklich heftig polternde Parts, gleich zu Beginn des Openers „Kill Life“ oder im Titelstück, dann aber auch gleich im Blast Speed. Dann werden die Riffs geradliniger, böser, höher, kreischiger, der Gesang keifiger und aggressiver. Ein Aufbäumen in der Verweiflung, dann wieder ein Verstricken in ausgefeilten, depressiven Gedanken und Melodien, in denen man wunderbar mitleiden kann.
Generell sind sowohl die Gitarrenharmonien als auch die Schlagzeugpatterns sehr detailverliebt ausgearbeitet, auch die wandernden Bassläufe stehen dem in nichts nach. Jedem Musiklieberhaber beschert die Band mit solchen wunderbar gespielten, abwechslungsreichen, aber vor allem in sich stimmigen Stücken einen orgiastischen Hörgenuss. FORGOTTEN TOMB haben verstanden: wenn schon ein Album von mehr als einer Stunde, dann bitteschön nicht in einem Tempo durch und mit kleinen Intermezzi. Für diese sorgte übrigens Nordvargr von MZ412, der 3 wirklich sehr düstere, apokalyptische Industrial/Ambient-Einschübe beigesteuert hat.
Ein klitzekleines Manko gibt es vielleicht für diejenigen Fans, die die Band seit ihren Anfängen begleiten und an rohen, ungeschliffenen Sound gewöhnt sind: „Love’s Burial Ground“ ist ein zwar hart, aber auch professionell produziertes Album, mit (mindestens teilweise) getriggerten Drums, einem Gitarrensound, der teils an die eine oder andere Abyss-Produktion erinnert, und einer ausgeklügelten, druckvollen Gesamtatmosphäre. Desöfteren ist mir das letzte Album „Stab wounds“ von DARK FORTRESS ins Gedächtnis gerufen worden. Wie jedes Wort in diesem Review darf das allerdings als Kompliment verstanden werden! Falls Ihr auch Anhänger dieser Band werdet, tut mir aber bitte einen Gefallen: schneidet Euch nicht gleich den halben Körper auf, nur weil FORGOTTEN TOMB eine geile Truppe sind, so wie das einige arme Seelen auf der Bandpage verewigt haben...


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