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Geschrieben von Seleva am 05.09.2012 um 01:26:

 

Zitat:
Original von Chiropterus
Toller Beitrag. Zeigt richtig die Überlegenheit.

die zeigt dein beitrag übrigens auch. mächtig.

Zitat:
Original von Chiropterus
Es ist traurig, dass Veganer&Sympathisanten weder Ironie erkennen, noch stringent argumentieren können.

Ich bin weder Veganer(-sympathisant), noch militanter Vegetarier. Mich nervt nur unglaublich, einen ach so "ironischen" Kommentar mit homophoben Zügen lesen zu müssen, der in diesem Kontext nichtmal annähernd was zu suchen hat. Ganz abgesehen davon, dass derartige Äußerungen ohnehin schlichtweg unglaublich unangebracht, dumm und nicht einmal im entferntesten lustig sind.
(Irgendwann ödet auch dieser "absichtliche political incorrectness-Kult" ziemlich an)

Zum Thema: Seit kurzer Zeit vegetarisch lebend. Die letzten Jahre ohnehin nie viel Fleisch gegessen, nun gemerkt, dass ich es weder brauche, noch vermisse. Alternativen gibts genug (jedenfalls für mich) Der Rest der Menschheit soll tun, was er will.



Geschrieben von gedankenjunkie am 05.09.2012 um 07:00:

 

Liebe Leute,

wenn ich das schon lese, Fleischesser vs. Veganer.
Muss man das Wer-hat-Recht-Spiel denn auf allen Ebenen etablieren?

Wer sich ernsthaft fragt, warum eigentlich jemand vegan wird: die Weiten des Internets stehen euch zur Verfügung. Versucht doch mal rauszufinden, was für Fleisch, was für Milchprodukte und was dagegen spricht. So ganz objektiv. Ohne das nächste "Ja-aber" im Hinterkopf.

Wir sind doch (fast) alle erwachsene Menschen, die einen anständigen Anspruch an sich haben könnten. Einen Anspruch darauf, nicht irgendwas nachzuplappern, sondern an der Wirklichkeit interessiert zu sein. Einen Anspruch darauf, nicht mit doofen Witzen um sich zu werfen, sondern über den Dingen zu stehen.

Ich gehe mal auf den ersten Post ein, für die restlichen hundertdrölfzig bin ich dann doch zu ungeduldig.
"und irgendwie ist das ja so ne entscheidung, die das ganze leben beeinflusst."
Vor allem das von Menschen in hungernden Ländern, und natürlich das von geschundenen Tieren.

"der mensch ist mensch, und daher auch ein fleischfresser."
Es gibt viele Theorien darüber, was der Mensch ursprünglich war: schon immer Omnivor (Allesesser) oder schon immer Veganer.
Fleisch(fr)esser war nie - guckt euch doch mal eure Zähne an.
Und auch ein gewisser Thomas Henry Huxley, Biologe, sagte mal ganz schön: «Der Mensch kam vor Beil und Feuer, also kann er kein Fleischfresser sein.»

"und wenn schon nicht vielen dingen, sollte man sich wenigstens der natur beugen. "
Dann bitte auch selber jagen und ausnehmen.
Ohne Antibiotika und Hormone in den Tieren, ohne krank gezüchtete Hennen, Schweine und Kühe - das, was 'man' an der Fleischtheke kauft, ist nämlich alles andere als natürlich.



Geschrieben von gedankenjunkie am 05.09.2012 um 07:22:

 

Ach, jetzt muss ich doch noch mal!

Zitat:
Original von Chiropterus
Wer Philosphie studiert, isst zu 90% Fleisch. So ist meine Erfahrung. Beim Institutsgrillen ist der Grill stets voll. Und wer sollte denn über Ethik bescheid wissen wenn nicht eine Institut für Philosophie.


Ist das dein Ernst?


Zitat:
Veganer sind ,meiner Erfahrung nach, Freaks auf einem Selbstfindungstrip. Gäbe es nicht Veganismus, wären sie extrem religiös, politisch extrem oder sonstwie nervig. Um die Antilopengang zu zitieren: "1933 wären sie alle Nazis gewesen". zwinkert


Ich kenne keinen einzigen politischen extremen Veganer, auch keinen extrem religiösen Veganer. Alles ganz normale Menschen, die sich informiert haben.

"Oder sonstwie nervig."
Waren Schopenhauer, Darwin, Tolstoi, Humboldt, Gandhi, Albert Schweizer, Pythagoras etc. auch "sonstwie nervig"?

Um mit einem Zitat von Darwin abzuschließen:
«Das Beurteilen von Formen, organischen Funktionen, Gewohnheiten und Ernährungsarten zeigen klar, dass die normale Nahrung des Menschen aus Früchten besteht, wie es bei Anthropoiden und Menschenaffen der Fall ist, und dass unsere Eckzähne weniger stark entwickelt sind als ihre. Wir sind nicht dazu bestimmt, uns mit wilden Bestien und fleischfressenden Tieren zu messen.»



Geschrieben von Mulciber am 05.09.2012 um 11:59:

 




Geschrieben von Raistlin am 05.09.2012 um 12:58:

 

Zitat:
Original von gedankenjunkie
"und wenn schon nicht vielen dingen, sollte man sich wenigstens der natur beugen. "
Dann bitte auch selber jagen und ausnehmen.
Ohne Antibiotika und Hormone in den Tieren, ohne krank gezüchtete Hennen, Schweine und Kühe - das, was 'man' an der Fleischtheke kauft, ist nämlich alles andere als natürlich.


Ja, dann bitte auch das Obst und Gemüse selbst sammeln und das Brot selbst backen, ohne Genmanipulation oder Chemie, denn das was im Supermarkt verkauft wird ist auch nicht so sonderlich natürlich.

Na, ist ja auch egal. Aber wenn wir schon beim Thema Natürlichkeit sind: Ich persönlich würds gerne mal sehen, wie es ein Veganer schafft ohne Geflügel, Rindfleisch oder Fisch eine Eiweißmenge von 2 - 2,5 Gramm pro Kilo Körpergewicht am Tag zu sich zu nehmen, ohne dabei auf chemische Präperate und Zusatzmittel zurückzugreifen. Zumal die Wertigkeit von Sojaeiweiß nicht gerade die Beste ist. Kann mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll.



Geschrieben von Zimmerit am 05.09.2012 um 13:40:

 

Ich habe bislang ja bewußt geschwiegen, auch weil ich die Diskussion nicht permanent und en detail verfolgt habe, da sollte man sich ja tendenziell eher zurückhalten. Dennoch eine kleine Anmerkung: Daß der Mensch seitens der Natur als Allesfresser konzipiert wurde steht wohl außer frage, ebenso daß seine Entwicklung hin zum Jäger einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf seine Evolution hatte. Dennoch sehe ich kein Problem darin wenn nun einzelne Individuen beschliessen freiwillig auf den Konsum tierischer Produkte zu verzichten. Das mag vielleicht in den Augen mancher nicht "natürlich" sein, aber es ist eben mittlerweile möglich, es schadet niemandem (jedenfalls niemand Außenstehendem) und ist eine Frage des eigenen Willens und der persönlichen Entscheidung.
Und ich kriege zwar auch zuviel wenn moralisch erleuchtete Mitmenschen mich zu missionieren versuchen, eben das hat Messias hier aber nach meinem Dafürhalten gar nicht getan. Insofern entzieht sich sowohl die ganze Aufregung als auch das krampfhafte "Provozieren-wollen" mancher Zeitgenossen hier völlig meinem Verständnis.

Und das sage ich wohlgemerkt als Fleischesser. Der sich einige Zeit in der Vergangenheit zwar mal auf Fisch beschränkt hat, aber somit niemals ein Vegetarier und schon gar kein Veganer war.



Geschrieben von Chiropterus am 05.09.2012 um 16:26:

 

Das Thema ist doch auf einem guten Weg. Mancher reagiert zwar etwas unentspannt, aber bisher ist auch kein Missionar aufgetaucht.

Fleischfresser und Pflanzenfresser sind übrigens nicht die einzigen Ernährungsvarianten. Es gibt Mischköstler. Genau sowas ist der Mensch.

@Gedankenjunkie
Natürlich meine ich das Ernst. Seitens der Veganer wird sehr gern die These vertreten, wer sich mit der Spezizismus-Problematik auseinandersetze, der werde vegan. Das ist offenbar nicht so. Ich war jahrelang in unserer Fachschaft aktiv. Es gibt nicht mehr Veganer und Vegetarier als sonst auch an der Uni.
Die Behauptung "Wer intelligent ist, und sich mit unserer Weltsicht auseinandersetzt, der wird sie annehmen" ist eine Dauerbrenner in monokausalen Überzeugungssystemen. Da ist der Veganismus keine Ausnahme.



Geschrieben von noisehammer am 05.09.2012 um 19:13:

 

Zitat:
Original von messias
Ich habe die Erfahrung gemacht das Fleischesser das viel mehr tun. "Wenn du kein Fleisch isst wirst du krank" etc

*dickes Grins* grosses Grinsen ich musste lachen als ich das gelesen habe, weil das genau die Worte von meiner Mutter sind gegebenüber meinem älteren Bruder, der nämlich auch Halb-Veganer ist...
Das witzige ist, dass mein Bruder sich mittlerweile auf gar keine Diskussionen seitens meiner Eltern mehr einlässt, und teilweise sogar zornig wird, wenn er am gemeinsamen Tisch wieder mal erklären muss, warum er dies oder jenes nicht essen will, meiner Mutter hingegen aber ziemlich penetrant bleibt, obwohl sie es ja eigentlich schon gewohnt sein müsste zwinkert

Ich persönlich würde mich als reduzierten Fleischesser bezeichnen.
D.h. ich esse nur 2 bis maximal 3 mal die Woche Fleisch, und davon auch nur
Fisch, Pute oder Rind. Schweinefleisch habe ich schon seit fast 10 Jahren aus meiner Lookup-Tabelle gestrichen, weil ich festgestellt hatte, dass mir regelmäßiger Schweinefleischkonsum nicht bekommt.
Ich bin mittlerweile der Meinung, das regelmäßiger Fleischkonsum (je nach Veranlagung) auf Dauer schädlich ist.

Dass ich aber mal komplett zum 100% Vegetarier werde, kann ich mir im Moment nur schwer vorstellen.
Zwei Gründe:
1. weil es ganz bestimmte Fleischspeisen gibt, auf die ich nur ungern verzichten möchte (z.B. Rindergulasch lächelt ).
2. weil ich (noch) nicht davon überzeugt bin, komplett auf Fleisch zu verzichten. Die Reduktion des Fleischkonsums auf ein gewisses Minimum reicht für mich aus... d.h. ich sehe ferner darin keinen Nutzen mehr für meine Gesundheit, warum ich jetzt das wenige Fleisch bei mir auch noch streichen soll.

Was mich bei dem Thema nur stört, dass sich viele Fleischesser erst gar keine großen Gedanken darüber machen. Im Gegensatz zu mir gibt es z.B. in der Kantine auf meiner Arbeit so viele Mitarbeiter, die wirklich so ziemlich täglich ihr Fleischgericht essen. Wenn man manche Mitarbeiter gezielt beobachtet, fällt es einem auf. Und das obwohl genug Alternativen angeboten werden!



Geschrieben von Raistlin am 06.09.2012 um 10:38:

 

Zitat:
Original von noisehammer*dickes Grins* grosses Grinsen ich musste lachen als ich das gelesen habe, weil das genau die Worte von meiner Mutter sind gegebenüber meinem älteren Bruder, der nämlich auch Halb-Veganer ist...
Das witzige ist, dass mein Bruder sich mittlerweile auf gar keine Diskussionen seitens meiner Eltern mehr einlässt, und teilweise sogar zornig wird, wenn er am gemeinsamen Tisch wieder mal erklären muss, warum er dies oder jenes nicht essen will, meiner Mutter hingegen aber ziemlich penetrant bleibt, obwohl sie es ja eigentlich schon gewohnt sein müsste zwinkert


Homer: Marge? Since I'm not talking to Lisa, would you please ask her to pass me the syrup?
Marge: Dear, please pass your father the syrup, Lisa.
Lisa: Bart, tell Dad I will only pass the syrup if it won't be used on any meat product.
Bart: You dunkin' your sausages in that syrup homeboy?
Homer: Marge, tell Bart I just want to drink a nice glass of syrup like I do every morning.
Marge: Tell him yourself, you're ignoring Lisa, not Bart.
Homer: Bart, thank your mother for pointing that out.
Marge: Homer, you're not not-talking to me and secondly I heard what you said.
Homer: Lisa, tell your mother to get off my case.
Bart: Uhhh, dad, Lisa's the one you're not talking to.
Homer: Bart, go to your room.
Lisa: Why don't you just eat him, Dad?
Homer: I don't need any serving suggestions from you! You barbeque-wrecking, know-nothing know-it-all!
Lisa: That's IT! I can't live in a house with this prehistoric carnivore. I am out of here!
[leaves and slams the door]
Homer: That's it! Go to your room!



Geschrieben von gedankenjunkie am 06.09.2012 um 10:59:

 

Zitat:
Original von Raistlin
Ja, dann bitte auch das Obst und Gemüse selbst sammeln und das Brot selbst backen, ohne Genmanipulation oder Chemie, denn das was im Supermarkt verkauft wird ist auch nicht so sonderlich natürlich.


Ich habe zwar nie die Begründung der Natürlichkeit herangezogen für Veganismus, aber dennoch: Obst- und Gemüsegarten ist groß angelegt, leider nicht hier in der Stadt, aber zu Hause bei den Eltern. Mein Vater ernährt sich den Sommer über von unserem Garten ^^


Zitat:
Na, ist ja auch egal.


Ja, eben.
Ich wollte damit nur aufzeigen, dass ich es bissl inkonsequent finde, mit Natürlichkeit zu argumentieren, wenn man vor dem PC sitzt, sein in Plastik eingepacktes halbes Hähnchen (dessen einzige Natürlichkeit in seinem Leben daraus bestand, zu essen und zu kacken) kauft und eine E-Gitarre an der Wand hängen hat. Wir leben heute einfach nicht mehr natürlich, und genauso wenig ist es dir abgepackte und verarbeitete Nahrung, die wir bei grellem Supermarktlicht kaufen. Dann zu lesen "Bitte wenigstens HIER der Natur beugen" tut einfach nur weh.

Zitat:
Aber wenn wir schon beim Thema Natürlichkeit sind: Ich persönlich würds gerne mal sehen, wie es ein Veganer schafft ohne Geflügel, Rindfleisch oder Fisch eine Eiweißmenge von 2 - 2,5 Gramm pro Kilo Körpergewicht am Tag zu sich zu nehmen, ohne dabei auf chemische Präperate und Zusatzmittel zurückzugreifen. Zumal die Wertigkeit von Sojaeiweiß nicht gerade die Beste ist. Kann mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll.

Dann suche doch mal, informiere dich mal über Veganismus.
Ich kenne ein paar Veganer, die nehmen B12 ein, weil das in der heute rein gewaschenen Nahrung leider nicht mehr auf Obst und Gemüse zu finden ist. Lustigerweise ist das B12, das im Fleisch ist, den Tieren supplementiert worden - von daher genauso unnatürlich wie Supplementierung beim Menschen direkt.
Die meisten Veganer, die ich kenne, supplementieren rein gar nichts. Weder für ihren Eisen-, noch für ihren Protein- oder Sonstwasbedarf.
Es geht, es geht sogar sehr gut, sich vegan gesund zu ernähren, ohne Präparate. Ich weiß gar nicht, was alle immer mit ihren Präparaten haben..

Zitat:
Original von Chiropterus
Mancher reagiert zwar etwas unentspannt


Nunja, wenn man sich mal anschaut welchen Rattenschwanz täglicher Fleischkonsum hinter sich her zieht, ist es auch bissele schwer entspannt zu sein =/

Zitat:
Fleischfresser und Pflanzenfresser sind übrigens nicht die einzigen Ernährungsvarianten. Es gibt Mischköstler. Genau sowas ist der Mensch.


Jap. Die Frage ist nur, in welchen Verhältnissen.

Zitat:
@Gedankenjunkie
Natürlich meine ich das Ernst.

Ich meine nicht die Tatsache, DASS das so ist. Ich frage mich ob du diese Aussage als Argument, oder was auch immer das sein soll, ernst meinst. =)

Edit:
Um nochmal zur Natürlichkeit zurück zu kommen.
Fleischkonsum ist weitaus natürlicher als Milchkonsum. Der menschliche Körper ist normalerweise nicht darauf ausgelegt, über das Säuglingsalter hinaus Muttermilch zu trinken, und dann auch noch von einer fremden Spezies. 80-90 Prozent der Weltbevölkerung sind nicht umsonst laktoseintolerant - nach dem Säuglingsalter produzieren wir -normalerweise- das laktosespaltende Enzym nicht mehr, weil wir es schlichtweg nicht für ausgewogene Ernährung brauchen.
Das Bild wird auch echt ein bisserl schräg, wenn man sich einen Menschen, nuckelnd am Euter einer Kuh, vorstellt.

Aber was passiert, wenn man jemandem erzählt, dass es Frauen gibt die Kuchen mit Muttermilch backen? "Iiih, wie eklig!" - mit dem Magnum in der Hand. Äußerst kurios finde ich das ^^


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