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Geschrieben von PureDespair am 27.01.2008 um 19:56:

 

Bin seit 9 Jahren Vegetarier. Vegan ist mir dann aber doch zu heftig. Als Vegetarier zu leben reicht mir.



Geschrieben von alexiel am 27.01.2008 um 23:11:

 

Schon sehr lange Vegetarier und eigentlich gewillt Veganer zu werden, aber ich denk das schaff ich nicht, dazu lieb ich den Geschmack von Milch viel zu sehr ... Eier ess ich nur, wenn ich sie nicht schmecke ... ich wuerd niemals Ruehrei oder so essen ... ich mag das nicht, das riecht irgendwie komisch ...

Am Korrektesten waere es, wenn man regional einkaufern wuerde, auf Maerkten und in Hoflaeden wo man weiß wo geschlachtet wird und wie die Tiere lebten ...

Mir ist klar, dass das kostspieliger ist als der Gang in den Discounter ...

Ich kann nachvollziehen, dass man gelegentlich Fleisch essen moechte, aber ich kann nicht nachvollziehen wie man damit unterstuetzen kann, dass dafuer Tiere gequaelt werden indem man an Orten kauft wo man das sicher sagen kann, dass es so ist.

Auch wenn ich Tiere nur zuechte, damit ich sie toete kann ich ihnen bis zum Schluss respektvoll gegenuebertreten und drauf achten, dass sie nicht mehr Leiden als unbedingt notwendig. Sie koennen ein schoenes Leben bis zu ihrem Todestag haben und sollten auch Sonne und Gras kennenlernen, auch wenn sie dann langsamer zunehmen, wenn sie sich soviel bewegen koennen, wie sie wollen ...
Ich kann auch drauf achten, dass Tiere (Pferde, Rinder ... Schweine werden wenn ich mich nicht irre mit einem Stromschlag betaeubt) nicht nur einen Schuss im Bolzenschussgeraet als Betaeubung abbekommen sondern einen zweiten, wenn der erste nicht gut sass.
Außerdem kann ich einem Tier mehr als 2 Minuten Zeit zum Sterben geben. Ich find die Massenabfertigung total krank und ich finde man kann den noch lebenden Tieren ersparen, dass sie sehen wie Artgenossen getoetet werden. Schon schlimm genug, dass sie den Tod riechen und in den Hallen Blutgeruch wahrnehmen ...

Naja ... typisch Mensch ...

Ich werd nun meine Milch auf einen Bauernhof einkaufen ... zwar nicht Bio, aber ich kenn die Bedingungen unter denen produziert wird und nachdem die Kuehe dort zwar keinen Laufstall haben, aber in der Regel sobald es warm genug ist den ganzen Tag auf der Weide stehen passt das fuer mich auch ... klar, im Winter gibts wenig Bewegung ... aber auf die Weide kann man bei Schnee schlecht gehen. Allein die Verletzungsgefahr bei Glatteis ...

Denkt einfach mal drueber nach, wie ihr gerne behandelt werden wuerdet und sorgt dann dafuer, dass euer Essen bevor es auf dem Teller landet eine ebenso gute Behandlung bekommt. Die hat es sich auch verdient ... es lebt schließlich auch und atmete bis es bereit gemacht wurde, dass es essbar ist ...

Ich rede natuerlich nur von Pflanzen und Tieren. Aber vor allem von Tieren. Pflanzen schreien ja nicht hoerbar wenn man sie toetet und damit vergisst man leicht, dass sie sicher auch was fuehlen koennen. Sei es nur die Sonne auf ihren Blaettern ...

LG!
Ina

PS: Konsequent waere sich als Fleischfresser auch anzuschauen wie Tiere getoetet werden. Wenns mit diesem Wissen dann noch immer schmeckt dann find ichs ok, dass man es isst. Aber wenns danach nicht mehr schmeckt dann sollt man so ehrlich sein und es lassen.
Ich denke man kann nicht verlangen, dass jeder Fleischfresser selber die Tiere toetet die er isst, aber er kann drum wissen wie es geht und wie es aussieht und auch zuschauen wie Tiere sterben muessen und wie sie dabei aussehen ...

Ich musste es mir selber ansehen und ab da schmeckte es mir nicht mehr ...



Geschrieben von NineBerry am 12.04.2008 um 16:54:

 

http://www.heise.de/newsticker/Steaks-aus-dem-Labor--/meldung/106412

Was meinen denn Vegetarier zu so etwas?

Wäre das akzeptabel?



Geschrieben von casi am 13.04.2008 um 10:29:

 

Zitat:
Original von NineBerry
http://www.heise.de/newsticker/Steaks-aus-dem-Labor--/meldung/106412

Was meinen denn Vegetarier zu so etwas?

Wäre das akzeptabel?


wenn es gut schmeckt und dadurch kein Tier zu Schaden kommt, wäre das für mich auf jeden Fall eine Alternative.



Geschrieben von alexiel am 13.04.2008 um 15:55:

 

Sofern es mir schmeckt ja, aber ich ess Fleisch ja auch aus dem Grund nicht, weil es mir nicht schmeckt und am Geschmack wird sich da denk ich mal recht wenig aendern. Außerdem ist die Frage, was die Naehrloesung an Inhaltsstoffen hat und woher die Zellen stammen, die kuenstlich vermehrt werden. Wenn dafuer immer wieder Tiere sterben muessen, dann waere das auch ein Argument, es nicht zu tun. Außerdem kann auch sein, dass man dann mit kuenstlichen Farbstoffen arbeitet.
Jedenfalls waere es ein Schritt weg vom toeten der Tiere. Ein Problem seh ich noch. Es muesste dann machbar sein bei milchproduzierenden Tieren das Geschlecht des Nachwuchses steuern zu koennen, weil die maennlichen Nachkommen dann ja nicht mehr in großer Zahl verwertetwerden koennen sondern man nur ab und zu ein Bullenkalb braucht um mal wieder nen neuen Zuchtbullen zu haben damit man neues Sperma gewinnen kann.

Wobei kuenstliches Sperma die Loesung des Geschlechterproblems waere ...

Mal schauen, was noch so alles kommt.



Geschrieben von VigilNoctis am 13.04.2008 um 16:38:

 

Der "Witz" an der Sache liegt ja eben dadrin, dass Tiere wenig oder überhaupt nicht beteiligt sind. Das erklären die Artikel hinter den Links im verlinkten Artikel oben aber besser und ausführlicher - Lektüre bildet.

Weiterhin: warum sollte man ganze Schweinehintern irgendwo im Reagenzglas herstellen können und keine Milch?
Dafür gibt es ja schon jetzt massenhaft Ersatzprodukte. Insofern seh ich da kein fundamentales Problem. Wir essen einfach alle Milchkühe irgendwann auf und bauen damit den Bestand ab.



Geschrieben von DaD.SmurF am 13.04.2008 um 18:16:

 

Ist natürlich keine schlechte Idee, wenn man nur an das töten der Tiere denkt. Aber wenn man das wirklich durchzieht, fallen ja ganze Industriezweige weg, angefangen von der Landwirtschaft über Fleischverwertungen usw usw...

Btw: "vegetarisch" ist indianisch und bedeutet: "Zu dumm zum jagen!" zwinkert

ByE DaD



Geschrieben von alexiel am 13.04.2008 um 18:49:

 

@ Vigil: damit reduzieren wir die Artenvielfalt und es fehlt einfach was, wenn keine Kuhherden mehr grasen und es keine Schaefer mehr gibt, die mit ihren Tieren durchs Land ziehen. Damit passiert in kurzer Zeit das, was man mit der Erhaltung alter Haustierrassen verhindern moechte ...
Ich halte diese Idee fuer sehr bedenklich!

Die Fleischverwertung bleibt erhalten ebenfalls die Landwirtschaft. Das einzige was verschwinden wird sind die Viehzuechter und die Mastanlagen ...

Btw: dann bedeutet fleischfressen sicher: "zu dumm um sich ohne morden zu ernaehren" Zunge



Geschrieben von Raistlin am 13.04.2008 um 19:07:

 

Zitat:
Original von alexiel
Btw: dann bedeutet fleischfressen sicher: "zu dumm um sich ohne morden zu ernaehren" Zunge

*gähn*
Selten so einen schlechten Konter gelesen..



Geschrieben von Killerqueen am 17.04.2008 um 16:31:

 

Was mich immer wieder stark verwundert:

Viele Vegetarier, um nicht zu sagen, alle die ich kenne, belegen für sich den Anspruch ganz besonders Natur verbunden und Natur liebend zu sein.
"Naturverbundenheit" passt aber meines Erachtens nicht gerade zu Designerfood a la Laborfleisch oder (IGITT!!) Tofu.
Der Mensch ist von Natur aus nunmal Omnivore.
Klar, in unserer Gesellschaft wird das mit dem Fleisch essen schon verdammt übertrieben, aber generell gegen Fleisch als Nahrungsmittel zu sein, hat mit "Natur" nicht mehr viel zu tun. Der Mensch ist sowohl nach seinen Nährstoffbedürfnissen als auch nach seinem Verdauungstrakt eindeutig als Allesesser konzipiert. Nur eine sinnvolle omnivore Ernährung kann den Menschen auf einfache Weise optimal mit Nährstoffen versorgen. Und daran kann auch kein vegetarisches Wunschdenken etwas ändern.

Ich weiß, das hören überzeugte Vegetarier nicht gerne, aber um eine vegetarische Lebensweise ohne Mangelfolgen ein Leben lang durchziehen zu können, muss man mindestens das Wissen eines angehenden Ernährungswissenschaftlers mit Vordiplom beherrschen. Es mag einem ja in jungen Jahren damit gut gehen, aber was viele nicht bedenken: Es gibt gewisse Nährstoffen, von denen der Körper seit Kindesbeinen an Depots angelegt hat. Diese halten 10 bis 20 Jahre. D. h. bin ich von 18-35 Jahren Vegi und lass regelmäßig meine Werte checken, kann theoretisch alles in Ordnung sein. Was der Arzt allerdings nicht sieht, sind die aufgebrauchten Depots.
Mit 36 Jahren treten dann plötzlich z. B. Nervenerkrankungen auf, die irreparabel sind! Keine schöne Sache und leider kein Einzelfall.

Und apropos Tofu:

Zitat:
Original von alexiel
PS: Konsequent waere sich als Fleischfresser auch anzuschauen wie Tiere getoetet werden. Wenns mit diesem Wissen dann noch immer schmeckt dann find ichs ok, dass man es isst. Aber wenns danach nicht mehr schmeckt dann sollt man so ehrlich sein und es lassen.

Ich musste schon mit ansehen, wie man Tofu herstellt! DAS ist WIRKLICH eklig! Ich sage nichts! *würg* Und das ganze genveränderte Sojazeug!! Lieber schlachte ich 10 Schweine und nehm sie aus! zwinkert


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