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Geschrieben von Abtreter am 24.11.2005 um 14:00:

 

[offtopic]
Zitat:
Original von Fili
Nen gelben Schein abgeben und dann blau machen.


...und das, ohne rot zu werden, so grün sind die hinter den Ohren...
...dabei weiße weste vortäuschen...
...und das Arbeitsleben durch die rosarote Verständnisbrille sehen...
...man könnte sich schwarz ärgern...


Treter
[/offtopic]



Geschrieben von Mistress Cloud am 24.11.2005 um 15:04:

 

Es ist tatsächlich viel zu oft so, dass sich die Leute so verhalten, wie Abtreter oder Fili es darstellen.
Kein Bock auf Arbeit und plötzlich ist n kleiner Schnupfen der Grund sich zwei Wochen krank zu melden.
Klar, dass dann auf Kosten derer geht, die tatsächlich mal krank sind!

Als Schülerin hab ich am We im Altenheim gearbeitet, da war Krank-sein schon fast n Kündigungsgrund!
Hätte ich nicht mit Glück n Ersatz gefunden, als ich ins Krankenhaus musste, ich hätt um meine Stelle fürchten müssen.

Ziemlich unverschämt- vor allem von denen, die mit ihrem ständigen Blau-machen so provoziert haben, dass irgendwann diese Seiten aufgezogen wurden!!!



Geschrieben von Horus am 24.11.2005 um 15:25:

 

Schleppt euch mal schön wenn ihr krank seid zur arbeit.... steckt die anderen und schwup die wup ist die ganze abteilung krank.... ich hab meine erkältung von nem arbeitskollegen... weil der nicht zuhause geblieben ist...

Trotz gelben schein zur arbeit? wenn ich mich nicht irre bist du dann nicht versichert...



Geschrieben von xyrill am 24.11.2005 um 15:27:

 

Ich hatte das Pech in der Probezeit zwei mal hintereinander krank zu sein, einmal richtige Grippe, halbe Woche knapp 40°C und dann 'n Rollerunfall und Krankenhaus. Beidesmal also RICHTIG krank.

Das Ergebnis?
Ich hab den Job verloren.
Trotz Attest, blauer Nase etc.

Ich hätte ja vielleicht klagen können, ja. Aber in einem fünf-Mann-Betrieb auf der Basis weiter arbeiten?...

Gesetze hin oder her, in der Praxis sieht's meist anders aus.

Krank zu Arbeit gehen würde ich trotzdem nicht. Schließlich bin ICH es, die später die gesundheitlichen Schäden erdulden muss. Der Arbeitgeber ist fein raus, hat die Arbeitskraft gemolken, so gut es nur geht und nachzuweisen ist ihm auch nichts bei Spätfolgen.

Grüßle
xyrill



Geschrieben von silencium am 24.11.2005 um 15:51:

 

@horus

du hast da vollkommen recht,wenn das von der versicherung jemand mitbekommt das du trotz schein arbeiten gehst oder etwas passiert ,bezahlt kein mensch mehr einen cent und du bist der depp weint



Geschrieben von Chiropterus am 24.11.2005 um 16:12:

 

Der Krankenstand in der Wirtschaft ist so niedrig wie nie. Die Arbeitnehmer arbeiten hochproduktiv und mit geringen Fehlzeiten.

Trotzdem sollen sie die Schuld tragen wenn ein Unternehmen so eine dünne Personaldecke hat dass eine Krankheitsfall Probleme macht.
Krank sein ist menschlich und muss nicht entschuldigt werden. Wenn Vorgesetze kranke Angestellte drangsalieren handeln sie nicht nur gesetzeswidrig sonder auch unethisch.

Ich würde aufmucken und vor Gericht ziehen. Eine gute Abfindung lässt sich meistens rausholen und man kann den Arbeitgeber durchaus wechseln.
Es ist unangenehm aber ich wollte für einen Blutsauger nicht arbeiten.
Wenn natürlich alle totkrank zur Arbeit kommen und alle Schikanen abnicken wird sich nichts an der Haltung der Wirtschaft ändern.
Wenn alles gedultet wird verkaufen die Angestellten was die Gewerkschaften in jahrzehntelangem Kmapf ereungen haben.
Man sollte seine Rechte nicht mit Füßen treten. Auch nicht wenn es angenehmer ist das zu tun.

Ein weiteres Argument gegen solche Praktiken sind die Nachteile für das Unternehmen. Die sind massiver und unter Umständen teuer als der Ausfall an Arbeitszeit durch Krankheit.

- Wer krank ist kann Andere anstecken. Aus einer kranken Person werden 10.

- Bestimmte Branchen sind gesetzlich verpflichtet bei bestimmten Krankheiten den Angestellten gar nicht arbeiten zu lassen.
Dazu zählt u.a. die Nahrungsmittelindurstrie. Wird dagen verstoßen können die Folgen bis zu Betriebsschließung reichen.

- Kranke Angestellte die trotzdem arbeiten werden irgendwann richtig krank. Dann ist der Ausfall länger und damit teuer.

-Unternehmen die ihre Leute hart angehen bekommen einen entsprechenden Ruf. Das schreckt gutes "Humankapital" ab.

Schluss: Angestellte trotz krankheit zur Arbeit zu zwingen mag eine geringe Summe sparen, birgt aber enorme Risiken.


Dass manche es ausnutzen krank zu feiern ist ein anderes Thema, aber gegen Kranke aus Profitgier vorzuegehen wiederstrebt zutiefst meinen moralischen Werten und bringt mich in Rage. Ganz unabhängig von meiner politischen Überzeugung.



Geschrieben von Paradox0n am 26.11.2005 um 10:19:

 

Zitat:
Ich würde aufmucken und vor Gericht ziehen. Eine gute Abfindung lässt sich meistens rausholen und man kann den Arbeitgeber durchaus wechseln.
Es ist unangenehm aber ich wollte für einen Blutsauger nicht arbeiten.
Wenn natürlich alle totkrank zur Arbeit kommen und alle Schikanen abnicken wird sich nichts an der Haltung der Wirtschaft ändern.
Wenn alles gedultet wird verkaufen die Angestellten was die Gewerkschaften in jahrzehntelangem Kmapf ereungen haben.
Man sollte seine Rechte nicht mit Füßen treten. Auch nicht wenn es angenehmer ist das zu tun.


- Weil es in Deutschland momentan auch so einfach ist eine neue Arbeit zu finden
- Weil Firmen sich untereinander nicht austauschen und dadurch nicht wissen warum der Arbeitnehmer gekündigt hat (was 1. noch erleichtert)
- Weil Gewerkschaften auch nur zum Wohl der Mitglieder kämpfen und nicht um ihren Status zu behalten und still sind wenn sie mehr kaputt machen als zu erreichen.
- Weil es manchmal nicht besser ist still zu sein um seinen Job zu behalten und ein gutes Verhältnis mit dem Arbeitgeber zu suchen.

Ironietags bitte selbst setzen ...

Wer in der freien Wirtschaft arbeitet weiss, dass der Arbeitsmarkt nicht gerade rosig ist, selbst wenn man super Arbeitszeugnisse hat und qualifiziert ist. Alles weitere erschwert einem die Arbeitssuche nur noch mehr.
Wer richtig krank ist soll daheim bleiben, keine Frage (da sagen erfahrungsgemäß die meisten Arbeitgeber auch nicht wirklich was), aber wer wegen jedem kleinen Wehwechen rumjammert, der soll sich nicht wundern wenn der Arbeitgeber blöd macht.

Ist parallel zu Überstunden... "Nein ich arbeite keine 42 Stunden diese Woche, mein Arbeitsvertrag sagt 36 Stunden...". Wer mal die Zähne zusammenbeisst und durchackert dem kommt auch der Chef (meistens) entgegen. In manchen Branchen sind Überstunden sogar Alltagsbrot (und da pfuscht keine Gewerkschaft rein, die auf die Barrikaden geht. Zum Glück).

Und Abfindungen gibt es ja kaum noch für Mitarbeiter die 20 Jahre in einem Betrieb sind, wie soll ein kleiner Angestellter nach 2 Jahren eine bekommen, außer der Arbeitgeber hat wirklich nachweislich Mist gebaut. Und dann sind die Abfindungen auch eher aus dem Grund heraus weil das Gericht eine Kündigung (von der soweit ich mitbekommen hab gar nicht gesprochen wurde) für unrechtens erklärt...

Kleiner Tipp: Rosarote Brille absetzen und sich der harten Realität stellen...



Geschrieben von Chiropterus am 26.11.2005 um 12:19:

 

Zitat:
Original von Paradox0n
Wer richtig krank ist soll daheim bleiben, keine Frage (da sagen erfahrungsgemäß die meisten Arbeitgeber auch nicht wirklich was), aber wer wegen jedem kleinen Wehwechen rumjammert, der soll sich nicht wundern wenn der Arbeitgeber blöd macht.


Da sind wir uns in dem Punkt wohl einig.
Es ging mir darum klarzustellen dass wirkliches Kranksein nicht noch bestraft werden soll, wie es dem Threadersteller wohl passiert ist.
Ich würde wegen einer Kleinigkeit auch keinen Aufstand machen.
Aber wenn man wirklich Topleistung bringt und dann für Krankheit bestraft wird ist das eine Arschtritt als Dankeschön. Wer sich dagegen nicht wehrt lebt verkehrt.

Zitat:
Original von Paradox0n
Ist parallel zu Überstunden... "Nein ich arbeite keine 42 Stunden diese Woche, mein Arbeitsvertrag sagt 36 Stunden...". Wer mal die Zähne zusammenbeisst und durchackert dem kommt auch der Chef (meistens entgegen. In manchen Branchen sind Überstunden sogar Alltagsbrot (und da pfuscht keine Gewerkschaft rein, die auf die Barrikaden geht. Zum Glück).


Überstunden sind eine andere Baustelle. Wenn sie nicht überhand nehmen habe ich kein Problem damit.


Zitat:
Original von Paradox0n
Und Abfindungen gibt es ja kaum noch für Mitarbeiter die 20 Jahre in einem Betrieb sind, wie soll ein kleiner Angestellter nach 2 Jahren eine bekommen, außer der Arbeitgeber hat wirklich nachweislich Mist gebaut. Und dann sind die Abfindungen auch eher aus dem Grund heraus weil das Gericht eine Kündigung (von der soweit ich mitbekommen hab gar nicht gesprochen wurde) für unrechtens erklärt...


Wie schon dargelegt geht es nicht um das Geld an sich. Eher darum dem Unternehmen klar zu machen dass man sich ungerechte Behandlung nicht gefallen lässt.
Wohlgemerkt im Extremfall und nachdem alle anderen Einigungsversuche gescheitert sind.
Einfach mal das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen kann bestimmt helfen.

Zitat:
Original von Paradox0n
Kleiner Tipp: Rosarote Brille absetzen und sich der harten Realität stellen...


Ein gesundes Gerechtigkeitsempfinden kann man wohl kaum als rosarote Brille betrachten. Vorallem weiß ich zu differenzieren. Aber das habe ich weiter oben bereits dargelegt und will es nicht wiederholen.

Aber danke für den Tipp. zwinkert



Geschrieben von Riverz End am 26.11.2005 um 12:38:

 

Zitat:
Original von Paradox0n
- Weil es in Deutschland momentan auch so einfach ist eine neue Arbeit zu finden
- Weil Firmen sich untereinander nicht austauschen und dadurch nicht wissen warum der Arbeitnehmer gekündigt hat (was 1. noch erleichtert)


Dann besteht das Problem doch aber eigentlich darin, daß es eben Leute gibt, die sowas mit sich machen lassen. Hätten Firmen da sonst eine Wahl?


Zitat:

- Weil es manchmal nicht besser ist still zu sein um seinen Job zu behalten und ein gutes Verhältnis mit dem Arbeitgeber zu suchen.


Kurzfristig gedacht möglicherweise.



Geschrieben von Apokalyptischer Reiter am 26.11.2005 um 17:51:

 

Fakt ist, das es Jahrelang ganz normal war, sich wegen eines Schnupfens Krank schreiben zu lassen, da es genügend Ärzte gibt, welche Dich gleich Krank schreiben, weil es denen nur ums Geld verdienen geht. Dadurch wurde gefördert, das man sich wenn man Keinen Bock hat, mal einen gelben Urlaub genehmigt. Das ging soweit, das Krankenkassen ein Bericht Vorlag, in dem Zeiträume gennant wurden, an denen es vermehrt Krankmeldungen gab (Sommerferien, Weihnachten, Feiertage vor allem wenn sie auf einen DO fallen) und so weiter. Natürlich ist Krankschreiben kein Kapitalverbrechen, wurde aber sehr oft als Kavaliersdelikt angesehen. Und auch wenn ich die Gesundheitsreform nicht unbedingt gegrüße, so wurde dem ganzen doch immerhin ein kleiner Riegel vorgeschoben, dank der Prxisgebühr, da sich inzwischen viel davon abschrecken lassen, für einen freien Tag 10 Euro zu zahlen.

Mobbing durch Kollegen hängt meistens damit zusammen, das man sich halt Jahrelang einfach mal hat Krankschreiben lassen und das Denken im Kopf mancher sich bis zum Tod nicht ändert. Chefs die einen vor den Kopf stoßen sollte man schon in gewisser weise Parolie bieten, bei eine Gespräch unter vier Augen. Nur nicht übertreiben. Ich wr selbst 2 1/2 Jahr Arbeitslos und habe oft genug von anderen Arbeitslosen erfahren, das sie wegen viel wenuger gefeuert wurden.

Zum Krank zur Arbeit zu gehen, das sehe ich so. Natürlich kann man wenn man mit einem Schnupfen zur Arbeit geht, die Kollegen anstecken, doch man kann auch überall anders angesteckt werden, Bus Bahn oder einfach auf offener Straße wenn neben einem einer Niest. Ich finde jeder sollte schon für sich abschätzen können, wann man Arbeiten kann und wann ncht und es sollte vom Rest der Menschheit akzeptiert werden, aber so lange es Ärzte gibt, die einen nur des Geldes wegen Krank schreiben, wird sich dieses Problem nie wirklich lösen.


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