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Geschrieben von hecate am 07.08.2005 um 23:55:

Fragezeichen ab wann ist man bei euch ein gothic

Was macht für euch "gothic-sein" aus?
-der kleiderstil? (wenn ja, wie müsste man eurer meiung nach aussehen, reicht da schon schwarzer nagellack, oder muss man sobald man eine andere farbe als schwarz sieht, erblinden?)
- die musik die jemand hört? (wenn ja, welche bands sollten dass denn sein?)
-die lebenseinstellung? (muss man gleich depressionen haben, um "echt" zu sein, oder haltet ihr sowas für schwachsinn?)
-die künstlerische ader? (sollte man bewegende gedichte schreiben können, toll malen, eine eigene band haben, oder was?)
-dass was man im leben durchgemacht hat? (muss man einen bestimmten lebensweg gegangen sein, um sich goth nennen zu dürfen?)

(die oben genannten beispiele entsprechen NICHT meinen ansichten, nur mal zum klarstellen... grosses Grinsen )

oder darf sich von euch aus jeder goth nennen,da sich viele sonst doch bloß wieder dem vorzeige-goth anpassen?
bis zu welchem punkt ist man bei euch ein poser, und ab wann darf man sich getrost gothic nennen?



Geschrieben von Xtra am 08.08.2005 um 01:39:

 

Nunja, was bedeutet Goth sein fyr mich...

Eigentlich nichts anderes, als dass man bereit ist alles zu hinterfragen, sich mit Gegensaetzlichen Meinungen auseinanderzusetzen, viel nachzudenken und den Sinn hinter allem zu sehen (also recht philosophisch).

Jeder hat da seine eigenen Methoden, also entweder kynstlerisch sich selbst zu verwirklichen und sich mit der Welt auseinanderzusetzen, andere machen es durch ihre Kleidung...

Dass dann durch das nachdenken Zweifel aufkommen oder gar Depressionen weil man alles als hoffnungslos empfindet ist IMHO Begleiterscheinung.

Nunja, das bedeutet meiner Meinung nach Goth sein.



Geschrieben von Disciplefreak am 08.08.2005 um 03:56:

 

also ich für mich würde sagen, dass ich nun auch auf einer gothischen schiene agiere... das fängt an der einstellung an. Ich denke über vieles mehr nach, als vorher...

dann liegt das an der kleidung... ich trage momentan gerne schwarz, wobei ich jetzt net hingeh und sag "hmm du trägst schwarz, bist du goth?"... das mit dem schwarztragen bei mir ist eher so ein momentaner "gernerumlaufzustand"... das is ja bei den menschen hier verschieden denk ich mal...^^

und natürlich an der musik, mittlerweile ist die musik bei mir hier viel gothischer geworden...

aber alles einstellungssache... achja... "würdest du dich als Gothic bezeichnen"???

Hmm ich würde JA sagen...



Geschrieben von Priest am 08.08.2005 um 09:18:

 

"Schwarz beginnt im Kopf"
Finde den Satz eigentlich recht zutreffend zwinkert

Soll eben heißen, dass nicht jeder der in schwarz rumläuft n goth ist und man nicht erst goth ist wenn man sich nur in schwarz kleidet...



Geschrieben von Zimmerit am 08.08.2005 um 09:56:

 

In erster Linie, da dies nun mal eine Szene ist die sich über die Musik definiert (naja, war zumindest mal so...), der Musikgeschmack. Gothic, Wave, EBM, Neofolk, Industrial, usw...sollten da schon zumindest Teilweise mal vorkommen. Ein gewisser Hang zu dunkler Kleidung unterstützt das ganze noch, und ein gewisses Lebensgefühl (so ein bißchen gepflegte Melancholie, NICHT zu verwechseln mit permanentem Selbstmitleid und penetrantem Selbstmordgeschwafel) ist sicher auch nicht verkehrt.

zwinkert



Geschrieben von Elektrowahn am 08.08.2005 um 10:12:

 

Es sind viele kleine Dinge, die es zu einem Ganzen werden lassen. Auf jeden Fall muß man die Einstellung im Kopf haben. Denn wer sich nur schwarz anzieht ist noch lange kein Goth. Denn Klamotten sind "nur" Äußerlichkeiten, gehören aber dennoch hinzu. Ich will damit sagen, daß es nicht nur auf die Klamotten ankommt. Des weiter sollte doch die Musik dem entsprechend sein. Ach ja und ich glaube auch nicht, daß Goths dauer depressiv sind bzw. sein sollten. Nennt mir nur einen Grund warum sie nicht genau so viel Spaß haben sollten, wie jeder andere.



Geschrieben von xyrill am 08.08.2005 um 10:52:

 

Die Visualisierung und Vertonung des Bewußtseins, das alles, inklusive der eigenen Identität, temporär und somit Vergangenheit ist.

Klingt toll was? *g*

Die Eigenschaft über sich und die Umwelt nachzudenken ist für mich nicht gleich "gothic", das tun viele.
Es gehört eine gewisse morbide Ader dazu.

Grüßles
xyrill



Geschrieben von mountain am 08.08.2005 um 13:26:

 

also für mich ist schonmal niemand goth der selber von sich behuptete einer zu sein, dabei fängt es schonmall an! ich weiß auch nicht genau was für mich ein goth ist, hm....hängt schon mit dem kleidungsstyl etwas zusammen, und mit dem denken. aber so im großen und ganzen hab ich keine ahnung wen ich als gth bezeichenen würde, warscheinlich habe ich mich nochnie mit einem "echten goth" unterhalten, sont könte ich sagen ws ich davon halte. ich weiß nur das die "selbsternannten" goths selber keine sind und sich selber nur in eine schublade schieben.

apropo schublade: würdet ihr euch denn gerne in eine schublade stecken lassen wie "goth" oder "satanist" oder "punk" also wenn mich jemand fragt, was ich denn bin, ob ich punk oder oth oder sonst was bin, dan antworte ich mit einem satz "ich bin der faby" und das verwirrt die meisten leute so, das sie sich umdrehen und weggehen. oder eine ehemaige freundin von mir versuchte mch auch in eine schublade zu stecken, und meinte ich währe ein punk und alle punker währen scheiße....

naja damit wollte ich nurmal sagen das ich diese ganze "bist du goth, ab wann ist man goth, wer ist goth" geschichte total scheiße finde, weil das eigendlich niemand wirklich sagen kann....



Geschrieben von xyrill am 08.08.2005 um 13:33:

 

Zitat:
also für mich ist schonmal niemand goth der selber von sich behuptete einer zu sein


Warum?

Ich meine, natürlich rollen sich einem ein wenig die Fingernägel auf, weil es so viele gibt, die gerne etwas darstellen würden, was sie nicht sind, einfach weil sie noch am Suchen sind.

Aber muss darum auch gleich jeder ganz pauschal etwas nicht sein, von dem er weiß, dass das seine Richtung ist? Finde ich nicht richtig.

Ich bin eigentlich auch kein Freund von Szene und so'n Kram und Schubladen. Aber der Mensch sortiert nun mal gerne *g* Und da wir, oberflächlich wie wir nunmal sind, uns erstmal einen Gesamteindruck von dem Menschen verschaffen, der uns gegenüber steht, ordnen wir halt auch vorerst in gewisse Gesellschaftsschubladen ein und das macht jeder!!!

Viele bleiben dann dabei *lächel*
Manch einer vertieft die Sache aber auch und der Mensch bekommt eine persönliche Note und stellt nicht nur Gruftie, Punk, Hippie oder sonstwas dar, sondern eben sich selbst.

Grüßles
xyrill



Geschrieben von Shibari am 08.08.2005 um 14:02:

 

in einer szene, in der die extreme so weit auseinanderliegen wie bei den 'goths' eine schwere schubladisierungsfalle...

vom Cure-Fetischisten bis zum Death Metaller, von der Mittelalterprinzessin bis zum Hardcorepunker...
outfitmässig, musikmässig völlige gegensätze.. und doch sieht man alle abstufungen an parties mit dem Etikett 'Gothic'

also ist es vermutlich eher eine einstellung? keine ahnung, hauptsache man fühlt sich wohl...

@Xtra: als ich mich mit meinen Neigungen in Richtung BDSM auseinandersetzen musste, mein Umfeld, die Gesetze, sämtliche 'man tut bzw man tut nicht' dinge hinterfragen musste.. wurde ich da zum goth?

bin ich überhaupt einer? *zweifel anmeld*

nachtrag... wenn man sich wohl fühlt, und sich hinterfragt, warum.. hat das oft den effekt, dass man sich nicht mehr wohlfühlt...


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