Forum Schwarzes Baden-Württemberg (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/index.php)
- Kultur (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/board.php?boardid=5)
-- Bücher & Literatur (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/board.php?boardid=34)
--- Romane zum Thema Anorexie/Bulimie (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/thread.php?threadid=3051)


Geschrieben von Tollwut am 13.06.2005 um 20:31:

  Romane zum Thema Anorexie/Bulimie

Hallo da draußen.
Da ich in meiner Fanfiction zZ u.a. das Thema Esstörungen (explizit: Anorexie/Bulimie) behandle, wäre es günstig, wenn ich mir dazu noch ein paar Romane durchlese, zusätzlich zu denen, die ich bereits verschlungen habe *lol*
Ich hab bereits mehrere Sachbücher über Süchte und Essstörungen gelesen, aber mir fehlt noch ein wenig das sprachliche Feingefühl, dies auch dem Leser einfühlsam und eindringlich zu vermitteln und möchte mir daher ein paar Anregungen holen.

Die Büchereien in Neuenburg und Müllheim hab ich zu dem Thema schon leer geslesen, werde mich also demnächst in Lörrach und Freiburg umscahuen und bevor ich mir irgendwas rausssuche, was mcih enttäuscht (kam shcon oft vor), wollte ich mich erkundigen, ob mir jemand was empfehlen kann.
Vllt würde ich mir sogar ein Buhc kaufen =)
Ich klönnte natürlich drauf los lesen, aber da ich sowieso für die schule shcon zu viel lesen muss, möchte ich meine zeit szs nicht unnötig verschwenden und ich will ja mit meiner FF schnell vorwärts kommen, meine Stammleser killen mich TT__________TT

Danke im Vorraus xD



Geschrieben von autumnnight am 22.06.2005 um 08:16:

  RE: Romane zum Thema Anorexie/Bulimie

da kann ich dir "xxs" von kim caspary nennen..
es ist im tagebuchstil gehalten..



Geschrieben von iseult am 17.07.2005 um 14:20:

 

hallo..

also xxs fand ich ziemlich schlecht, da es sehr undetailiert geschrieben, und auch nicht wirklich realistisch ist.

dagegen finde ich "ich hatte anorexie" von moira müller sehr gut.
ist ne "teilautobiographie" .
das buch ist sehr sehr realistisch geschrieben, bestimmt auch deswegen, weil die autoin ihre eigenen erfahrungen schildert.
ich bin ja sowieso der meinung, dass man es selbst elebt haben muss, um drüber schreiben zu können..

ganz spontan fällt mir dann noch "essen als strafe" ein, ich weis aber den namen des autoren nicht mehr, und habs auch nur halb gelesen, aber das was ich gelesen hab, war recht gut..



Geschrieben von Caoilfhionn am 18.07.2005 um 18:58:

 

Ich hab letztens im Schaufenster einer Buchhandlung ein Buch namens "Luft zum Frühstück" gesehen, leider fällt mir der Name der Autorin nicht ein...soweit ich das erkannt habe, ist das zwar eher ein Jugendbuch, aber man kanns ja mal probieren...



Geschrieben von CelE am 18.07.2005 um 19:02:

 

darf man fragen was für ne ff das ist ^^

Ah vielleicht kriegst du infos wenn du die begriffe proana bzw promia in google eingibst
hab die von einer bekannten...

soweit ich weiss ist das pro bolemie/pro anämie

nja da sollte es dann wohl hps zu dem thema geben--.



Geschrieben von iseult am 19.07.2005 um 06:24:

 

au ja, die proana seiten!
ich hätt dir nen alten acc auf einer geben können, so zum rumstöbern..
aber naja, ich glaub die seite wurd gelöscht..-die sind ja verboten, deswegen...



Geschrieben von Tollwut am 20.07.2005 um 10:57:

 

Zitat:
Original von CelE
darf man fragen was für ne ff das ist ^^



*lol*
kennst du den anime/manga beyblade? *g*
die serie ist so schlecht, das zwingt einen ne ff zu schreiben^^
finden kann man die auch auf www.animexx.de, bei autoren nach PolarfuchsKai suchen, finden und dann Bessmertnyj - Immortal anklicken.


wegen der proana/promia-seiten... das wär mal sau-interessant, aber ich find nichts... zumindest nichts duetsches. wirklich schade, wäre sehr interessant gewesen (auch das privat zu lesen o_O)



Geschrieben von isis am 21.08.2005 um 16:02:

 

es gibt ein Buch über Magersucht, ist ein jugendbuch, es heißt hunger nach Leben. Ist glaub ich von Brigitte b irgendwas. Muss mich mal erkundigen.



Geschrieben von hecate am 15.11.2006 um 20:00:

 

Treadh ist zwar mal so garnicht mehr aktuell, aber ich hab ihn grad gefunden *gg*

ganz, ganz dringen zu empfehlen:

Marya Hornbacher- ALice im Hungerland.

Eine Autobiographie.
Marya bekommt mit neun Bulimie, im Alter von 13 und 14 nimmt sie alle möglichen Drogen und hat mit tausenden Typen Sex, sie tut alles, um sich zu zerstören.
Sie hat das Gefühl, das sie absolut garnichts wert ist, und sie in ihrem Leben nichts erreichen kann- außer magersüchtig zu werden.
Sie begeistert sich schon jung für diese Krankheit, und obwohl sie weiß, wie Magersucht normalerweise endet- in einer Klinik oder im Grab- oder vielleicht auch gerade deswegen, nimmt sie sich vor, magersüchtig zu sein, so grotesk das auch klingen mag.
Mir 15 wird sie tatsächlich magersüchtig, und ein auf- und ab beginnt- sie schlägt sich irgendwie durch Schule und Studium, verbringt viel Zeit in Krankenhäusern und einmal in der Psychiatrie, wird immer wieder gesund, krank, gesund, krank, gesund krank.
Sie schafft es nie wirklich, von der Krankheit abschied zu nehmen, und ich finde, in dem Buch wird sehr eindrücklich beschrieben, wie es sie immer wieder "zurückschlägt".
Erst als sie mit 19 Jahren und einem Gewicht von 26 Kilo ins Krankenhaus kommt, und die Ärzte nicht mehr an ihr Überleben glauben, schafft sie es, sich loszureisen- und geht einen Weg hinaus aus der Essstörung.
Obwohl sie es letztendlich geschafft haben zu scheint, gibt es doch kein Happyend- 14 Jahre lang starke Essstörungen zu haben geht nicht spurlos an einem vorbei.
Marya wird wohl sehr früh sterben, wahrscheinlich an Herzversagen..
Das Buch ist 1999 erschienen, damals war die Autorin 25.
Ob sie heute noch lebt, weiß ich nicht.

Textstelle aus dem Buch:


Man weiß, dass das. was man tut, einem Schaden zufügt, einen vielleicht sogar umbringt, und man hat Angst davor-
aber trotzdem hält man an der Vorstellung fest, dass es einen retten könnte, und dass letztlich alles gut würde.

Irgendwann hat eine Essstörung nichts mehr mit den Umständen zu tun.

Es geht nicht mehr um die Familie oder die Kultur, in der man aufwächst.
Die Störung wird einfach zur Sucht- emotional und körperlich.
Und sie verwandelt sich in einen Kreuzzug.
Wer ehrlich zu sich selbst ist, der glaubt irgendwann nicht mehr daran,
von seiner Umwelt zu einem, solchen Verhalten "gebracht" worden zu sein-
wer sollte so etwas tun, die Eltern vielleicht?
Sie wollen, das man sich zu Tode hungert? Nicht sehr wahrscheinlich.
Die Umgebung? Der könnte es kaum gleichgültiger sein.

Man tut es für sich selbst.
Man nimmt die Abkürzung, um ans Ziel zu gelangen,
ein Ziel, das jedoch nur Frauen ohne Essstörung wirklich erreichen können: respektiert zu werden und Macht auszuüben.
Die Essstörung ist ein Wutanfall.
Eine wirkungslose Aussage über diesen oder jenen Missstand,
ein groteskes, selbstzerstörerisches Spottgedicht auf das kulturelle Schönheitsideal und die Frauenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft.
Sie ist ein Schlag gegen die Eltern, auf die man wütend ist.

Und eine Essstörung ist auch so verführerisch.
Sie beruhigt, sie verschlingt einen mit Haut und Haaren,
und sie ist unterhaltsam.

Am Anfang.



Geschrieben von demonia am 17.12.2009 um 09:09:

 

Zitat:
Marya Hornbacher- ALice im Hungerland.

Genau das hätte ich auch empfohlen. Leider gibt es in der Richtung so viel Mist!


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH