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Geschrieben von Raistlin am 07.01.2006 um 02:50:

 

Wo der Thread gerade hochgeholt wurde.. die BPJM hat "Rose Clouds Of Holocaust" nach über 10 Jahren am 31.12. indiziert.



Geschrieben von DemonSect am 07.01.2006 um 02:56:

 

Ja deshalb hatte ich in den thread reingeschaut. Irgendwie scheint aber keiner
genau zu wissen, warum eigentlich bzw. mit welcher begründung. besonders
wurde angeblich ein lied kritisiert (titel grad vergessen, in nem anderen forum gelesen..).
die bpjm gibt ja infos nur gegen geld raus.. soweit mir bekannt ist. und bei www.bpjm.com
gibts auch nur die angabe des albums.



Geschrieben von Zimmerit am 07.01.2006 um 04:23:

 

Gerüchteweise war der Track "Lifebooks" der Aufhänger, hier findet unter anderem das alte Symbol der Swastika Erwähnung. Den Schwachköpfen bei der BPJM wäre aber auch zuzutrauen daß die Erwähnung des Wortes "Holocaust" im Titel, in Verbindung mit den Gerüchten um die Band, bereits allein Grund genug war. Eine logisch nachvollziehbare Begründung wird es sicher keine geben.

Die Indizierung dieser Platte, weit über 10 Jahre nachdem (!) sie in Deutschland veröffentlicht wurde sagt leider weniger über die "Gefährlichkeit" der Texte aus (die beim besten Willen nicht zu sehen ist), als vielmehr über das aktuelle politische Klima in diesem Land.
Traurig und peinlich.

Zum Glück interessiert man sich im Ausland nicht für die Entscheidungen uninformierter deutscher Hysteriker, äh, "Jugendschützer". Wer die CD will wird sie auch weiterhin bekommen, und aus den Analen dieser Subkultur wird man sie auch nicht mehr löschen können.



NP: Death in June - Rose Clouds of Holocaust



Geschrieben von DemonSect am 07.01.2006 um 13:02:

 

douglas hat ja einsicht in die gegen den titel erhobenen vorwürfe. wär schön wenn er selbst vielleicht was dazu verlauten ließe.. mich würden halt eigentlich mal fakten interessieren.

die diskussion über das aktuelle politische klima hierzulande sollten wir an anderer stelle weiterführen zwinkert



Geschrieben von skadi_njoerd am 09.01.2006 um 23:32:

 

Ich finde das alles sehr abstrus.

Wieso jetzt gerade DIJ und nicht andere die Swastika verehrende Musiker/Bands/etc.? "Böse" Bands gibt es derer ja viele.

Sehr schade finde ich v. a. den Umstand, dass sämtliche Lieder, die auf "Rose Holocaust" enthalten sind, auf Veranstaltungen/Parties nicht mehr gespielt werden dürfen (sofern sie denn überhaupt mal gespielt werden).



Geschrieben von Raistlin am 10.01.2006 um 00:35:

 

Zitat:
Original von skadi_njoerd
Wieso jetzt gerade DIJ und nicht andere die Swastika verehrende Musiker/Bands/etc.? "Böse" Bands gibt es derer ja viele.


Die BPJM wird nur auf Antrag tätig. Das erklärt solche Fragen recht einfach. Aber scheinbar hat es 10 Jahre gedauert, bis mal einer auf die Idee kommt, den Antrag zu stellen. Ich tippe spontan auf den Zentralrat der Juden, da dieser sich vor nicht allzulanger Zeit entsprechend gegen DiJ mokiert hat und auch einen ziemlich großen Einfluss hierzulande besitzt.
Das Problem an der Sache ist einfach nach wie vor der Umgang in der Bundesrepublik mit dem Reizthema Nationalsozialismus, wodurch oft schon relativ wenig ausreicht, um sich ins politische Abseits - und damit in den näheren Interessenbereich der BPJM - zu stellen.
Zum Thema Erbschuld, Vergangenheitsbewältigung und co. gibt es aber bereits an anderer Stelle einen entsprechenden Thread.



Geschrieben von Zimmerit am 10.01.2006 um 03:46:

 

@Skadi Njoerd: Meines Wissens bezieht sich so eine Indizierung ausdrücklich nur auf die eben betroffene CD oder Platte. Lieder der "Rose Clouds of Holocaust" sind ja auch auf der "Sun Dogs" MCD, sowie auf der Best Of enthalten. Die sind beide (noch) nicht indiziert, ergo kann Dir auch niemand an's Bein pissen wenn Du sie bei einer Party spielst.



Geschrieben von NineBerry am 26.01.2006 um 00:13:

 

Vielleicht noch was interessantes, zum Thema passendes:

http://groups.google.de/group/de.soc.subkultur.gothic/msg/4fd49ddf371c76eb



Geschrieben von Zimmerit am 26.01.2006 um 00:56:

 

Eigentlich sollte das ja deutlich sein. Aber englisch können sie bei der BPJM halt wohl auch nicht.



Geschrieben von DemonSect am 26.01.2006 um 00:56:

 

oh danke für den link.. sehr interessant und aufschlußreiche. und schön wie er
denen durch die blume sagt, wie üble nazis sie doch sind *g

added: das ist unteutsch



Geschrieben von Miss Mina am 26.01.2006 um 02:15:

 

seine antwort ist wirklich sehr schön...und auch deutlich...leider interessiert das die herren von der bpjm nicht...*kopfschüttel*



Geschrieben von inner_conflict am 04.06.2006 um 02:34:

 

Um allen Death in June Fans ne Freude zu machen ein äusserst informativer Artikel von denen, die's wissen müssen: Indymedia Schweiz grosses Grinsen grosses Grinsen ....

http://www.indymedia.ch/de/2006/06/41338.shtml

Der Artikel ist zu lang, um ihn in einen Post zu packen..

Daher nur der Link...zwinkert



Geschrieben von Zimmerit am 06.06.2006 um 18:46:

 

Indymedia und Co wären ja eigtl. wirklich oft verdammt amüsant wenn es nicht so viele Leute gäbe die solche Seiten tatsächlich für objektive Informationsangebote halten...



Geschrieben von inner_conflict am 06.06.2006 um 18:59:

 

Ich hab mir btw am Freitag endlich mal die Collection von Crisis gekauft, das klingt fein lächelt ...

But, what ends when the symbols shatter? <- Das Album hab ich mir auch mal noch besorgt, gefällt mir noch.... So für zwischendurch mal...

Bei "all pigs must die" hab ich mal reingehört, aber da werd ich nicht schlau draus...



Geschrieben von Zimmerit am 06.06.2006 um 19:08:

 

"All Pigs must die" ist auch ein eher schwaches Album. Im Grunde genommen ist es inhaltlich eine einzige Abrechnung mit Douglas' ehemaligem Vertrieb World Serpent Distribution (RIP). Von den drei Betreibern dieses Labels (= "Three little Piggies") fühlte sich Douglas gegen Ende der Zusammenarbeit wohl gegängelt, nach seinem Weggang mußte er lange darum kämpfen die Bänder seiner Alben wiederzubekommen damit diese woanders wieder aufgelegt werden konnten (WSD hat damals die Produktion aller Di6-Alben eingestellt, so daß man viele lange Zeit kaum mehr bekommen konnte), und man blieb ihm nach seiner Aussage auch einiges an Geld schuldig.

Dennoch, ob es notwendig war der ganzen Geschichte eine CD zu widmen bleibt fraglich, und eigentlich braucht man sie nicht wenn man nicht alles andere von Di6 schon hat..

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Mal ein kleiner Nachtrag, von Douglas gibt es auf der Death in June - Homepage unter "News" eine nette und originelle Antwort auf die Indizierungen in deutschen Landen....

Für alle die sich gerne eine eigene Meinung bilden.zwinkert



Geschrieben von Zimmerit am 27.06.2011 um 19:48:

 

Mal was neues, absurd-nettes:

Artikel mit Interview in einem italienischen Gay-Magazin (auf italienisch natürlich): IL NAZI-QUEER PUNK

Ich verstehe kein Wort und bin wohl auch nicht so die Zielgruppe, aber immerhin, nette Fotos vom Douglas.zwinkert



Geschrieben von Zimmerit am 01.11.2011 um 09:55:

 

Ein ganz großartiger Artikel zum vergangenen Death in June - Auftritt in Eisleben, der die ganze Heuchelei, die abstoßende Blödheit und die Groteske dieser unserer modernen (politischen) Gesellschaft in Deutschland am Beispiel der hysterisch-denunziatorischen Reaktionen auf ein harmloses Konzert wunderbar auf den Punkt bringt:

Kulturpolitischer Provinzkäse aus der DDR: Death in June in Eisleben



Geschrieben von ThunderPerfectMind am 01.11.2011 um 13:47:

 

Ich fand die Polizeipräsenz vor Ort doch ganz gut, damit wurde gewährleistet, dass keine Verwirrten was an den Autos machen, hätte es doch nicht so gut gefunden, mit vier Platten im Niemandsland zu stehen.

Wenn solche seltsamen Gutmenschenaufstände im Vorfeld dann im Ergebnis zu bewachten Parkplätzen führen, haben die ja im Endeffekt die Rahmenbedingungen für die Veranstaltung nur gestärkt.



Geschrieben von inner_conflict am 03.11.2011 um 20:12:

 

Ich dachte, DP würde nur noch stöhnen und hätte mit dem Singen aufgehört? grosses Grinsen

Was hat er denn so gespielt? Gibt's ein neues Album oder so?

... in der Hinsicht ist der Artikel nicht grad informativ.



Geschrieben von Zimmerit am 03.11.2011 um 20:34:

 

Gespielt hat er eigentlich alle Hits aus allen Phasen der Band. Qualitativ fand ich die beiden Konzerte in Wien aber deutlich besser, sowohl was die entspanntere Stimmung als auch was den Sound betraf.

Am letzten Album ("The peaceful Snow") scheiden sich etwas die Geister, ist es doch nur mit Klavier instrumentiert... 2, 3 Stücke darauf find ich persönlich wirklich schön, in der Gesamtheit packt es mich aber nicht. Mehr Hintergrundmusik als alles andere.


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