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Geschrieben von lightbringer am 17.06.2011 um 18:16:

 

Zitat:
Original von Leopatra
http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/254302_210113182359469_100000823665062_501840_266352_n.jpg

Ein Vorher / Nachher Foto. Beantwortet das deine Frage?


Bulimie? Alle Achtung vor dir, daß du mutig genug bist solche Fotos der sbw Öffentlichkeit zugänglich zu machen (Keine Ironie!).
Das danach interessiert mich persönlich überhaupt nicht. Bin wohl am ehesten ein Agnostiker.
Ich gehe jetzt aber mal davon aus, daß es dir so besch... ging, daß du dir eventuell keine Gedanken über die Restzeit gemacht hat, oder?



Geschrieben von Leopatra am 17.06.2011 um 22:41:

 

LOL

Als ob es mich jucken würde was die SBW Öffentlichkeit von mir denkt. Nehmt mich wie ich bin oder geht scheissen. ^^

Bulimie? Nein. Ich war einfach fett. Solls auch geben? Meine Güte.

Das Foto wurde jetzt grade bloss wieder gelöscht weil es auf Facebook online war und ich es eigentlich in einem Privatalbum abgelegt hatte, aber irgendwie war es aufeinmal auch für Freunde von Freunden sichtbar? Facebook ist nervig.

Du bist nicht zufällig ein Furry? Lightbringer hab ich sicher schonmal gelesen.
Würde das Eine oder Andere erklären, vor allem die Attitüde dass man sich besser verstecken und für sich selbst schämen soll xD

Edit: Da https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-snc6/255083_210198592350928_100000823665062_502423_2135806_n.jpg Damit es nicht heisst ich produziere nur heisse Luft ;D Diesmal mit geänderten Privatssphäreeinstellungen. :P



Geschrieben von lightbringer am 17.06.2011 um 23:28:

 

Zitat:
Original von Leopatra
Bulimie? Nein. Ich war einfach fett. Solls auch geben? Meine Güte.

Was hat das mit der Restlebezeit eines Menschen zu tun?

Zitat:
Original von Leopatra
Du bist nicht zufällig ein Furry? Lightbringer hab ich sicher schonmal gelesen.
Würde das Eine oder Andere erklären, vor allem die Attitüde dass man sich besser verstecken und für sich selbst schämen soll xD


Was meinst du mit Furry? Auch dem Satz mit dem Verstecken kann ich nicht folgen.
Evtl. missinterpretierst du meine erste Aussage: Ich versuche hier niemanden zu bekehren um meinem fiktiven Beispiel zu folgen, sondern ich frage nur nach fremden Vorstellungen. Mein Leben selbst hat diverse meditative Punkte, wieso sollte ich dies also durch die Vorstellung an einen eventuellen Tod ändern?



Geschrieben von Lizzy86 am 18.06.2011 um 10:00:

 

Zitat:
Original von Leopatra


Bulimie? Nein. Ich war einfach fett. Solls auch geben? Meine Güte.

:P


Ich weiß das Thema ist ein anderes, abe ich find mit deinem Gewicht auf dem Foto warst du sicher nicht dem Tod geweiht und wusstest wann dein Ende naht.

wenn du jetzt 250 kg gewogen hättest aber doch nicht so....

Ich geb ehrlich zu, dass ich auch sofort an Bulimie gedacht habe! Ich find nämlich nicht, dass du so derartig fett warst dass mir das jetzt sofort aufgefallen wäre.... Fraulich, aber sicherlich nicht fett.

Zur Frage: Ich würde es den Menschen die mir wichtig sind sagen und dann würde ich mein Leben weiterleben, allerdings bewusster und mir ein wenig mehr gönnen (aufhören zu sparen, denn für wen sollte ich das noch tun), Konzerte besuchen... eben Dinge die ich gerne mache.

Hätte ich natürlich Kinder sehe die Sache anders aus. Dann würde ich in der mir verbleibenden Zeit versuchen den Kindern soviel wie möglich von mir mit auf den Weg zu geben, Zeit mit Ihnen zu verbringen und klären was mit Ihnen passiert wenn ich nicht mehr da bin.....

Aber ehrlich gesagt: Wenn der Tag käme an dem ich wüsste wann es mit mir zu Ende ist: Wahrscheinlich würde es mich so umhauen, dass ich am Ende doch alles anders machen würde als ich es angenommen habe.



Geschrieben von suppi am 18.06.2011 um 12:43:

 

für mich kommt´s sehr drauf an, wie und warum ich hopsgehen würde. in jedem fall würde ich aber meinen "lieben" nichts sagen. der tod eines geliebten menschen tut immer weh. diesen schmerz muss man nicht unnötig verlängern. und das unvermeidliche mitleid will ich auch nicht haben.

ich würde in jedem fall bewusster leben. mehr genießen. meine grenzen testen. mich mit dem konfrontieren, wovor ich angst habe. damit ich nicht bereuen muss, es nie getan oder nie geklärt, nie versucht zu haben.

wenn ich wüsste, dass mein voraussehbarer tod kein schöner sein würde, ein schmerzhafter oder ein dahinsiechender, dann würde ich definitiv die abkürzung nehmen.

eben weil ich meinen lieben nichts davon sagen würde, dass ich in absehbarer zeit nicht mehr da wäre, würde ich ihnen eine nachricht hinterlassen. ein paar persönliche zeilen (oder auch seiten) für jeden, der mir wichtig ist. um es zu erklären. und um für mich von ihnen abschied zu nehmen.



Geschrieben von lightbringer am 18.06.2011 um 14:43:

 

Intressant: Normal weiterleben, aber bewusster ...
Wieso muss man das erst in einer Extremsituation tun, wieso nicht jetzt schon?

Zitat:
Original von Lizzy86Wahrscheinlich würde es mich so umhauen, dass ich am Ende doch alles anders machen würde als ich es angenommen habe.


Sehr gutes Argument, kann ich auch nicht ausschließen, wobei die "echte" Gefahr mich ehrlich gesagt nicht aus den Socken gehauen hat. Ich habe meine Sterblichkeit schon vor langer Zeit erkannt.

Zitat:
Original von suppi
wenn ich wüsste, dass mein voraussehbarer tod kein schöner sein würde, ein schmerzhafter oder ein dahinsiechender, dann würde ich definitiv die abkürzung nehmen.


Gleicher Meinung , aber: Eine solche Abkürzung kann für die Lieben ebenfalls sehr traumatisch sein, besonders abhängig von der Art des Wegs ...

Zitat:
Original von suppi
eben weil ich meinen lieben nichts davon sagen würde, dass ich in absehbarer zeit nicht mehr da wäre, würde ich ihnen eine nachricht hinterlassen. ein paar persönliche zeilen (oder auch seiten) für jeden, der mir wichtig ist. um es zu erklären. und um für mich von ihnen abschied zu nehmen.

Hier bin ich ganz anderer Meinung. Ich selbst finde es besser sich offen und persönlich zu verabschieden. Der Schmerz für die Hinterbliebenen wird immer groß sein, ob sie es jetzt vorher schon wissen oder nicht. Lieber eine Vorbereitungszeit als ein überraschender Abgang. Additiv aber noch eine persönliche Nachricht zu hinterlassen finde ich aber eine gute Idee...



Geschrieben von Lizzy86 am 20.06.2011 um 15:38:

 

Mmh… das hab ich mich auch schon oft gefragt wieso nicht immer bewusster leben, wieso nicht das Leben mehr genießen, dankbarer sein…. Aber ich glaub wir Menschen sind so das immer erst was passieren muss damit wir aus unserem Trott aufwachen.

Habe letztes Jahr eine Freundin bei einem Motorradunfall verloren, logischerweise völlig unerwartet. Ich stand die ersten 2 Monate völlig neben mir, hab die Leute dann auch mit ganz anderen Augen angeschaut. Das fing schon morgens an wenn ich die Schlechte-Laune Fraktion in der Bahn gesehen habe. Am liebsten hätte ich alle angeschrieen dass sie doch froh sein können noch hier zu sein und wenn alles so scheiße wäre sollen sie sich doch nen Strick nehmen. In der Zeit hab ich wirklich alles viel bewusster getan und auch darauf geachtet sich nicht mehr wegen Unsinn zu streiten und sich nicht so viele Gedanken zu machen. Jetzt ist ihrTod schon ein dreiviertel Jahr her. Ich denk noch jeden Tag an sie, aber meine guten Vorsätze habe ich dennoch schon wieder ein wenig aus den Augen verloren. Aber ich glaube das ist einfach menschlich.

Ich würde meinen Lieben auf alle Fälle die Wahrheit über meinen Zustand sagen. Sie sollen das wissen. Kenne die Situation nichts zu wissen und damit völlig überrascht zu werden. Meine Oma erzählte uns sie muss ins Krankenhaus wegen einer Leukämie im Anfangsstadium. Angeblich noch gut behandelbar und es sei nur ne kleine chemo nötig. Irgendeine neue Methode. 2 Monate später war sie tot, sie hatte uns nicht die Wahrheit gesagt, die Leukämie war als die Ärzte es entdeckt haben bereits stark fortgeschritten, die kleine Chemo (oder besser gesagt die neu getestete Behandlung) nur eine Verlängerung und keine Heilung.

Das herauszufinden hat auch geschmerzt.

Was am Ende jedoch schlimmer ist und obs da wirklich Unterschiede gibt weiß ich nicht.

Aber ich würde diese Möglichkeit nicht wählen.



Geschrieben von suppi am 29.06.2011 um 11:40:

 

Zitat:
Original von lightbringer
Eine solche Abkürzung kann für die Lieben ebenfalls sehr traumatisch sein, besonders abhängig von der Art des Wegs ...

ähm ... ich lass mich ja nicht vom nächsten zug überfahrn (der arme zugführer - und hey! die armen leute, die auf arbeit müssen!) oder schlitz mir sonst was auf. andererseits ... in meiner familie werden die leute normalerweise verbrannt, insofern muss ich eigentlich keine rücksicht darauf nehmen, wie mein leichnam nachher aussieht. wie auch immer - ich würd´ schon zusehn, dass es nicht gar zu hässlich wird.
selbstmorde in der familie sind immer traumatisch (liegt in der natur der sache) - deshalb ja ein paar erklärende worte an jeden persönlich.

Zitat:
Original von lightbringer
Hier bin ich ganz anderer Meinung. Ich selbst finde es besser sich offen und persönlich zu verabschieden. Der Schmerz für die Hinterbliebenen wird immer groß sein, ob sie es jetzt vorher schon wissen oder nicht. Lieber eine Vorbereitungszeit als ein überraschender Abgang.

es ist also besser, wenn ich erst in rund 2 jahren hopsgehe und meinen lieben diese tatsache jetzt schon aufs butterbrot schmiere, damit sie sich 2 jahre lang jeden tag mit der unausweichlichkeit des ganzen und ihrer eigenen ohnmacht auseinandersetzen dürfen?
und damit ich 2 jahre lang ihr mitleid ernte, während sie es nicht schaffen, mich normal zu behandeln wie vorher auch, weil sie mich nicht mehr normal sehen können?

natürlich hat es vorteile, wenn die lieben bescheid wissen, weil man die verbleibende zeit miteinander intensiver und bewusster nutzen kann. aber es hat eben auch nachteile.


@lizzy: es ist ein unterschied, ob man gar nichts weiß, alles weiß oder rundweg belogen wird. deiner oma würde ich ihren weg auch übelnehmen - weil sie dich angelogen hat. klar konnte sie, als sie ins krankenhaus musste, nicht sagen "ach kinder, es is nix!" - aber das, was sie gemacht hat, war meiner meinung nach nur auf kurze sicht die gnädigere lösung. klar, sie wollte euch leid ersparen ... aber dann lieber ganz oder gar nicht. wenn man schon damit rausrücken muss, das was is, dann wenigstens ehrlich (soll übrigens keine kritik an deiner oma sein, es war ja wirklich lieb gemeint).



Geschrieben von Benedict am 30.07.2011 um 23:37:

 

Interessante Diskussion. Meine Haltung: Das Leben ist sinnlos, der Tod ist sinnlos und die Liebe eine Illusion. Ich versuche schon jetzt so zu Leben als ob es bald vorbei wäre.



Geschrieben von Pat Satanus am 31.07.2011 um 08:38:

 

Wohl eine schlechte Erfahrung gemacht, Benedict.


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