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Geschrieben von die Nächtliche am 26.01.2011 um 12:05:

Achtung Text- und Mittelalterkenner gesucht!

Hallo an alle, die sich mit Mittelalter, Musik und Lyrik auskennen.

Ich suche von heutigen Mittelalterbands/Spielmannsleuten Liebesliedtexte, die aus der Carmina Burana stammen bzw. eigen verfaßte Liebeslyrik solcher Bands am Beispiel der Camina-Burana-Liebeslyrik.

Ich möchte für ein Mediävistikseminar (Liebeslyrik des 12./13. Jhd.) eine Hausarbeit schreiben und darin eine Gedichtanalyse bzw. einen Vergleich der Liebeslieder durchführen.

Es geht mir also um den TEXT, das GEDICHT, den INHALT - nicht um die Musik!!!!!!

Wenn wer Ahnung oder Vitamin B hat, die mir weiterhelfen können, dann bitte ich euch, euer Wissen mit mir zu teilen. Wenn es sich hilfreich auf die Note auswirkt, dann ..... bekommt ihr auch ein dickes Schulterklopfen und DANKE!!! zwinkert



Geschrieben von Amaterasu am 26.01.2011 um 16:46:

 

..und da willst du heutige Texte mit den mittelalterlichen vergleichen oder wie ist das zu verstehen?



Geschrieben von Firebolt am 26.01.2011 um 19:47:

 

http://www.youtube.com/watch?v=8zr4aRXYhWI

http://www.youtube.com/watch?v=CpNKtdC_M-0

http://www.youtube.com/watch?v=AtYcxOYQ87o

http://www.youtube.com/watch?v=QgaGYDgoNlo


Vielleicht hilfts ein wenig ^^



Geschrieben von die Nächtliche am 26.01.2011 um 22:58:

 

Zitat:
Original von Amaterasu
..und da willst du heutige Texte mit den mittelalterlichen vergleichen oder wie ist das zu verstehen?


jupp, genau das habe ich vor. gedichtanalyse und bischen auf die unterschiedlichen zeitlich bedingten vorstellungen von liebe u deren symbolik eingehen. wenn denn eine gute textgrundlage auffindbar ist.

@firebolt: thx, ich guck mir das mal an



Geschrieben von Amaterasu am 27.01.2011 um 23:27:

 

Ihr habt ja seltsame Mediävistik-Seminare..ich glaube so etwas würden meine Dozenten nie als Hausarbeit annehmen...



Geschrieben von Chiropterus am 27.01.2011 um 23:57:

 

Ich verstehe eins nicht: wenn die Texte aus der Carmina Burana stammen, was soll dann verglichen werden? Es macht für den Text doch keinen Unterschied ob ein moderner Sänger den Text vorträgt oder nicht.

Ein Vergleich ist nur möglich mit modernen Liedern die an mittelalterlichen Vorbildern orientieren. Allerdings wäre dann die Frage ob der Verfasser überhaupt eine Anpassung an die Moderne vorgenommen hat, und in wie weit er sich an die Vorbilder gehalten hat. Sprich, es gibt vielleicht gar keine echte moderne mittelalterliche Lieddichtung sondern nur Orientierung an alten Vorbildern. Denn alles was ganz modern ist könnte auch Pop sein. (z.B. Schandmaul)

"Gibt es mein Genre" ist eine Frage die man bei Germanistikarbeiten leider immer hat.



Geschrieben von Zimmerit am 28.01.2011 um 00:42:

 

Ich verstehe offen gesagt auch nicht ganz das Konzept, es soll einfach nur mittelalterliche Liebeslyrik mit moderner verglichen werden? Ist das nicht sehr allgemein? Zumal die Texte sogenannter "Mittelalterbands" größtenteils mit tatsächlicher mittelalterlicher Lyrik ebensowenig oder -viel gemeinsam haben dürften wie die vieler anderer Musikrichtungen auch (zumeißt nichts)..

Von Texten aus der Carmina Burana gibt es (zum Teil ins deutsche übersetzte) Vertonungen von verschiedenen, mittelalterlich ausgerichteten Musikgruppen aus den 80ern und frühen 90ern (das weiß ich noch weil meine ältere Schwester sowas gerne mal hörte), die waren aber weder "schwarz" noch hatten sie etwas mit dem ganzen aktuellen Dudelsackmetal-Kram zu tun.
Ich kann sie bei Gelegenheit mal fragen ob sie da noch irgendwo Cassetten hat oder sich an Namen erinnert, inwieweit das bei einem Lyrikvergleich helfen könnte ist mir aber nicht ganz klar.



Geschrieben von Amaterasu am 28.01.2011 um 03:54:

 

Ja, in etwa das war auch mein Gedanke. Wenn in einem Mediävistik-Seminar etwas verglichen wird, dann vielleicht verschiedene ähnliche mittelalterliche Texte miteinander. Dabei schaut man auf Gemeinsamkeiten, Unterschiede, äußere Umstände etc.
Einen solchen Vergleich wie du ihn planst würde ich am ehesten in einem komparatistischen Seminar ansiedeln...und das nur unter der Voraussetzung, dass man heutige 'mittelalterliche' Musik als Form der Kunst/Literatur oder ähnlichem verbuchen kann.
Das ist jetzt nur meine Einschätzung der Situation, genauere Angaben zu deinem Seminar hast du ja nicht gemacht und im Endeffekt ist alles deine Entscheidung. Solltest du aber keine Rücksprache mit dem Dozenten (oder der Dozentin) gehalten hast, würde ich es dir empfehlen.



Geschrieben von Alex am 28.01.2011 um 14:30:

 

Ich kann mich Amaterasu nur anschließen, kläre das Konzept auf jeden Fall mit deinem Dozenten ab, zumindest von dem, was du bisher dazu geschrieben hast, finde ich den Ansatz nicht besonders überzeugend.

Die Bands übernehmen die historischen Texte entweder 1:1, dann gibt es nichts zu vergleichen (außer der teilweise katastrophalen Aussprache des Mittelhochdeutschen), oder sie schreiben selbst "vom Mittelalter inspirierte" Liedtexte, die, zumindest so weit ich sie kenne, höchstens an der Popkultur-Version des MAs angelehnt sind. Hier könnte man in einem kulturwissenschaftlich orientierten Seminar durchaus untersuchen, welche Elemente des hochmittelalterlicher Minne-Konzepts heute noch wahrgenommen werden und was alles vergessen wurde, allerdings wäre das doch eine sehr spezielle Fragestellung, bei der ich mir nicht sicher bin, ob dein Dozent so etwas sehen will. Ohne dir das jetzt vorwerfen zu wollen: Ich habe bei solchen Themenvorschlägen häufig den Eindruck, dass sich die Studierenden vor der Auseinandersetzung mit den mittelalterlichen Texten drücken wollen, indem mindestens die Hälfte der Arbeit sich um moderne Texte dreht.

Um was für ein Seminar handelt es sich denn genau, ist "Liebeslyrik des 12./13. Jhd." der Seminarname? Und im Rahmen welchen Studiengangs willst du die Arbeit schreiben? Ich habe "Mediävistik-Seminar" in dem Kontext als Literaturwissenschafts-Seminar verstanden, es kann sein, dass es bei den Historikern oder historisch orientierten Soziologen andere Kriterien für eine Hausarbeit gibt...

So oder so: Kläre das Thema auf jeden Fall ab, bevor du dir zuviel Arbeit gemacht hast!



Geschrieben von Chiropterus am 28.01.2011 um 17:33:

 

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