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Geschrieben von Novendialis am 31.08.2009 um 19:22:

  Der gläserne Deutsche

hoffe, dass dieses Thema hier noch nicht aufgegriffen wurde:

Der gläserne Deutsche – Wie wir Bürger ausgespäht werden



ich finde diese Doku sehr interessant auch wenn
das Thema an sich nicht neu ist ;-)

**bitte einfach verschieben, falls es eher in eine andere Rubrik passt**



Geschrieben von Raistlin am 31.08.2009 um 19:47:

 

Twitter, Blog, Myspace, StudiVZ, Wer-Kennt-Wen, Lokalisten..
Was meint ihr, wieviel Bewerber mein Chef schon anhand von Google-Treffer und den o.g. Netzwerken vorab beurteilt hat. Wir sind doch längst freiwillig gläsern. Und das meist nicht unbedingt zu unserem Vorteil.



Geschrieben von Novendialis am 31.08.2009 um 20:03:

 

genau das ist der primäre Grund, weshalb ich diese Thread erstellt habe,
es geht in der Doku aber auch um einige Themen, die weit über Myspace,
meinVZ und co. hinaus gehen ;-)

Internet ist quasi nur der Anfang sauer



Geschrieben von Judas am 31.08.2009 um 21:59:

 

Diese RFID-Rumheulerei geht mir auf die Nüsse...
RFID ist saugeil und wegen soner dümmlichen Panikmache werden wieder negative Schwingungen erschaffen...

Aber neu ist das alles nicht. Ändern kann man an den meisten Dingen aber kaum was. Aber darauf vorbereiten. Es hängt eben einfach zuviel Geld an der ganzen Nummer...

Das einzige Problem was ich mit der Sache habe ist, dass jemand die Daten zusammenführt und versucht über Miningverfahren zu komplettieren. Da kann auch mal Scheiße bei rauskommen und schwubs ist man auf einmal ein vollkommen abgedrehter Lackträger, der sich gern den Arsch versohlen lässt und DVU wählt ^^



Geschrieben von Novendialis am 31.08.2009 um 22:40:

 

sorry, ist deine Meinung,
ich sehs ein bisschen anders ;-)

man kann es natürlich als Panik-Mache abstempeln,
jedoch liegt es an jedem Menschen selbst, wie er mit
den Medien umgeht - was er als wichtig für sich heraus
filtert und was er eher nur zur Kenntnis nimmt
ich finde, man sollte selbstverständlich sorgsam mit
solchen Informationen umgehen und hinterfragen
das Video ist z.T. sehr einseitig dadurch, dass sie nur kritisieren
aber keine möglichen Vorteile aufzeigen

-> hier liegt es aber auch an jedem selbst, sich ensprechend
Informationen zu besorgen

Dokus haben in erster Linie vor allem einen Zweck - zu informieren,
aufzuklären und v.a. zum nachdenken anzuregen... ;-)

es kann einigen Menschen, die sich bisher nicht mit diesen Themen befasst haben entsprechend die Augen öffnen vllt. nicht ganz
so naiv durchs Leben zu laufen und darauf zu achten, dass man
sich selbst nicht als Fleischware verpackt und den Löwen zum Fraß
vorwirft

und die Ausrede: "ändern kann man an den meisten Dingen eh kaum was" akzeptiere ich nicht arg
das Problem ist, dass die meisten Menschen so denken - und dann ändert sich natürlich auch nichts ;-)
oder sie jammern hinterher rum, wenn etwas durchgesetzt wird, was sie ja eigentlich nicht wollten
und dann sagen sie wieder: "kann man nichts machen"

-> wie weit soll es also noch gehen?



Geschrieben von GrafKrolock am 31.08.2009 um 22:40:

 

Die Frage ist, inwieweit ich meinen realen Namen mit Profilen in sogenannten Sozialen Netzwerken verknüpfen muß. Das läßt sich mit ein bißchen Vorsicht unterbinden. Wer nach meinem Namen googelt, stößt jedenfalls nicht auf mein MySpace-Profil.

Ein bißchen Vorsicht kann also einiges verhüten.



Geschrieben von Judas am 31.08.2009 um 23:09:

 

Zitat:
Original von GrafKrolock
Die Frage ist, inwieweit ich meinen realen Namen mit Profilen in sogenannten Sozialen Netzwerken verknüpfen muß. Das läßt sich mit ein bißchen Vorsicht unterbinden. Wer nach meinem Namen googelt, stößt jedenfalls nicht auf mein MySpace-Profil.

Ein bißchen Vorsicht kann also einiges verhüten.


Das mit der Webgeschichte hat nichts mit dem grundlegenderen Thema der Doku zu tun. Da werden Stories wie in der Geisterstunde vom Stapel gelassen - angefangen von Marktforschern über Paybackkarten bis hin zu Leuten die an deiner Karre einen Peilsender montieren.

Zitat:
Original von Novendialis
und die Ausrede: "ändern kann man an den meisten Dingen eh kaum was" akzeptiere ich nicht

Das ist keine Ausrede und wenn du naiv genug bist zu glauben, dass da irgendwas eine Änderung bringt, dann solltest du dich näher damit befassen. Es geht einfach um zuviel Geld und die Daten, die die da fröhlich sammeln, sind in den meisten Fällen einfach nicht zu vermeiden. Klar kann man Bonuskarten weglassen etc.
Aber Versicherungen brauchst du, dass die Daten genauso wie der der Post, deines Anlageberaters etc. weitergegeben werden ist zwar eine riesen Sauerei aber es ist machbar und lukrativ, da wird sich immer ein Weg finden.
Man könnte es ja einfach so hinnehmen und der Sache einige positive Aspekte abgewinnen, wenn es denn bei personalisierter - und damit brauchbarer - Werbung bliebe.
Dieses Eingangsbeispiel mit der Pizza ist ne etwas plakative Nummer aber es ist auch in dem Bereich wie mit neuen Techniken - man entwickelt eine Technologie, stellt sie zur Verfügung, denkt sich vielleicht auch was dabei aber was sich daraus dann in der Realität entwickelt entzieht sich den Schöpfern, weil es eine Eigendynamik entwickelt.

Klar müssen Daten geschützt werden und die Reglementierungen für die Nutzung/Verarbeitung/Schöpfung der Daten sind schon nicht schlecht und sollen zudem auch noch verschärft werden. Sowas braucht eben Zeit - aber wirklich lückenlos wird man das nie hinbekommen.

Wenn das Internet der Dinge endlich passiert, dürfte euch das alles wie eine Lapalie vorkommen, denn dann kann man wirklich alles über den Einzelnen in Erfahrung bringen...^^

Das ist wie mit der Freiheit - mit jedem Versuch die Freiheit zu schützen, nimmt man den zu Schützenden ein bisschen Freiheit, das ist der Lauf der Dinge...

Wem das alles nicht passt, muss sich eben um eine alternative Lebensweise bemühen.


€: zur Erläuterung - ich finde nicht, dass der ganze Film Panikmache ist, einzig der Teil, wo es um RFID geht. Hab darüber mal eine ausufernde Studienarbeit geschrieben (ging bis hin zu Vergleichen mit dem Panoptikum...) und bin sehr überzeugt, dass die positiven Aspekte die EVTL!! negativen eindeutig überwiegen. Es müsste eben ein moralisches Agreement geben, dass man keinen all zu abgedrehten Scheiß macht.

Aber das Problem liegt eigtl an einer ganz anderen Stelle begraben - und zwar am Ausbleiben eines modernen, öffentlichen Moralverständnis... das ist aber eine andere Gute Nacht Geschichte zwinkert



Geschrieben von hypnos am 31.08.2009 um 23:26:

 

Zitat:
Original von GrafKrolock
Die Frage ist, inwieweit ich meinen realen Namen mit Profilen in sogenannten Sozialen Netzwerken verknüpfen muß. Das läßt sich mit ein bißchen Vorsicht unterbinden. Wer nach meinem Namen googelt, stößt jedenfalls nicht auf mein MySpace-Profil.


Sehe ich im Prinzip auch so. Ich verwende im Netz für unterschiedliche Zwecke unterschiedliche Pseudonyme, zwischen denen (hoffentlich) keine Verbindungen existieren. Meinen realen Namen verwende ich nur dort, wo sowohl potentielle Arbeitgeber als auch Tante Helga mich gerne finden können.



Geschrieben von Serafina am 31.08.2009 um 23:29:

 

Also..

Ich kann schon nachvollziehen, das "Panik" ausbricht, wenn man sich vor Augen hält,dass alles was man im Internet öffentlich von sich gibt nicht nur von seinen Freunden und Bekannten gelesen wird.

Ich denke aber, jeder ist selbst verantwortlich für das, was er von sich preisgibt. In jüngeren Jahren habe ich mir darüber auch keine Gedanken gemacht weil das Forum wo ich war für Besucher nicht einsehbar war. Und da ich die meisten kannte, gab man auch sehr priv. Sachen bekannt bis ich damit einmal auf die Schnauze geflogen bin, als sich mal andere Leute die ich kannte dort angemeldet haben und mich ein paar Tage später auf die Sachen angesprochen haben - Sehr unangenehm muss ich sagen.

Mittlerweile achte ich darauf, dass ich wenigstens nicht mehr mit meinem Realnamen bei Google zu finden bin und nicht jeder kennt meine Nicknamen bei Myspace etc.


Sorgen mache ich mir dabei nur um die jüngeren Leute, denen das ganze nicht so klar ist. Die jetzt vllt 13/14/15 sind und sich keine Gedanken machen und ihr privat Leben im Internet verstreuen und die später vllt. ne Ausbildung suchen und deren Chefs sich darüber über deren Vergngenheit oder Privatleben informieren können.


Was die Sache mit Kreditkarten und dem ganzen Kram angeht.. wayne? Ich kann hier nur von mir reden aber ich habe nichts zu verbergen und wenn ich dann bei Kaufhof ne Bonuskarte habe und man nachvollziehen kann, das ich dort ein Paar Schuhe gekauft habe.. und? Was mich ehrlich gesgat nur aufregt ist nichtmals die Datenweitergabe oder Nachvollziehbarkeit übers Internet sondern die Tatsache das die Telefone, Handys etc. "abgehört werden" ... Da geht es auch mir irgendwo zu weit, wobei ich es auch nachvollziehen kann. Die Sicherheitsmaßnahmen hier sehe ich also nicht wirklich als Kontrolle an.


Hoffe ich hab nicht zu sehr am Thema vorbeigeredet ^^

Und das da ist nur meine persönliche Meinung zwinkert



Geschrieben von Striga Jawbreaker am 01.09.2009 um 00:18:

 

@ hypnos: Meine vollste Zustimmung.

Zitat:
Original von Judas

Zitat:
Original von Novendialis
und die Ausrede: "ändern kann man an den meisten Dingen eh kaum was" akzeptiere ich nicht

Das ist keine Ausrede und wenn du naiv genug bist zu glauben, dass da irgendwas eine Änderung bringt, dann solltest du dich näher damit befassen.(...)


Und einfach nur dastehen und das Gegenteil zu behaupten,ist nicht naiv?

Zitat:

Das ist wie mit der Freiheit - mit jedem Versuch die Freiheit zu schützen, nimmt man den zu Schützenden ein bisschen Freiheit, das ist der Lauf der Dinge...

Wem das alles nicht passt, muss sich eben um eine alternative Lebensweise bemühen.


Absolute Kontrolle wäre Polizeistaat,das stimmt.
Aber gut finden muß man deshalb noch lange nicht alles,nur weil man es vorgesetzt bekommt.


Zitat:

€: zur Erläuterung - ich finde nicht, dass der ganze Film Panikmache ist, einzig der Teil, wo es um RFID geht. Hab darüber mal eine ausufernde Studienarbeit geschrieben (ging bis hin zu Vergleichen mit dem Panoptikum...) und bin sehr überzeugt, dass die positiven Aspekte die EVTL!! negativen eindeutig überwiegen. Es müsste eben ein moralisches Agreement geben, dass man keinen all zu abgedrehten Scheiß macht.

Aber das Problem liegt eigtl an einer ganz anderen Stelle begraben - und zwar am Ausbleiben eines modernen, öffentlichen Moralverständnis... das ist aber eine andere Gute Nacht Geschichte zwinkert


Eben. Vollste Zustimmung zu den letzten beiden Sätzen.Es gibt doch eine Möglichkeit der Änderung,und zwar indem jeder erst mal bei sich selbst anfängt. Das kann schon bei eMail-Adressen losgehen,wenn man nur zwei erstellt,eine private und eine geschäftliche.


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