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Geschrieben von Obscura Imperia am 09.08.2009 um 20:56:

 

Mein Kind/Baby bekommt mal....

-keine schwarzen Klamotten für den Alltag...evtl so nen nettes schwarzes Shirtchen/Strampler für irgendwelche Veranstaltungen auf das es ungefragt mitgeschleppt wird grosses Grinsen

-bunte Klamotten und ein buntes Kinderzimmer...wobei Rosa und Babyblau nicht unbedingt sein muß

-keine Taufe oder sonstige kirchliches Gedöns aufgedrückt....wenn es alt genug ist kann es sich aussuchen ob es der Kirche (sonstige Religion; außer Islam) beitreten mag...da wir selbst nicht mehr in der Kirche sind fällt das Taufen eh weg

-nicht mein schwarzes Dasein aufgedrückt....es soll sich selbst entwickeln...natürlich wäre es mir lieber es wird kein Hopper, Punker o.ä. Aber im Grunde kann man, ab einem gewissen Alter, als Eltern eh nicht viel ausrichten ...da heisst es : abwarten und Tee trinken



Geschrieben von die Nächtliche am 10.08.2009 um 00:46:

 

ICh finde es schade, dass es bei dem Thema Kinder "nur" um die äußerlichen Erscheinungsbilder u den damit vllt verbundenen Musikgeschmack geht u nicht um das was eigentlich wichtiger ist bzw. sein sollte: der CHARAKTER u die WERTE, die man ihnen vermitteln kann.
Egal ob HipHopper, Punker, Grufti, Metaler, Mainstreamer u all die anderen "lustigen" Kategorien, die wir uns gegenseitig aufdrücken, im Ende finde ich es am wichtigsten, dass man menschlich, respektvoll u liebeswert miteinander umgeht u das auch seinen Kidner weitergibt!
Klamotten, Deko, Farbe u Musik haben dabei nur einen sehr oberflächliche Rolle.
Jetzt werden sicher gleich einige laut sagen: "ABER....!" Und ja, vllt hat ein NAzionalsozialist andere Vorstellungen von menschlichem Umgang als ein Esoteriker, aber das bringt meiner Meinung nach die Extremismus einer jeden Gesinnung mit sich. Jeder vermittelt seinen Kindern nach bestem Wissen u Gewissen das, was man selber für Richtig hält bzw. das, was man selber erfahren hat. Im Grunde will man ja nur das Beste für sein Kind, ob es dann aber für die Allgemeinheit stimmig ist, ist eine andere Frage u würde zu komplex werden, denn Erziehung ist genauso wie Politik u Religion eine individuelle u diskussionsfähige Sache.

ICh versuche meinen Kleinen alle Türen offen stehen zu lassen u ihn nicht in eine gewisse Richtung zu lenken bzw ihn davon wegzubringen, nur weil mir diese gefällt bzw. mißfällt.
Er hat grüne, blaue, rote, weiße u bunte Kleidung, hier u da mit lustigem Aufdruck wie "nachtaktiv". Er bekommt ein kindgerecht eingerichtetes u dekoriertes Zimmer, was eben FArben u Blumen, Autos u TEddybären beinhaltet. Denn all das braucht er ja auch für seine Entwicklung, ob nun sprachlich, optisch oder psychisch.
Auf jeden Fall wird er durch unsere Interessen u Fähig- u Fertigkeiten schon bischen geprägt - er lernt ja durch nachmachen, aber dadurch muss er keine EInschränkung erfahren.

Sicher haben auch wir uns Gedanken um seine eventullen späteren (beruflichen) Interessen bzw. Neigungen gemacht u dabei festgestellt, dass es für uns ein Grauß wär, wenn er LARPer wird. lol *sorry an alle LARPer* Aber hat sich ja gezeigt, dass viele Kinder genau das Gegenteil der ELtern werden bzw werden wollen. Ist alles nur SPekulation u verhindern kann man eh kaum etwas.
Eine Religion, einen KLeidungsstil oder LEbensstil kann man dem KInd sicher schnell u einfach angewöhnen, denn wenn es nichts anderes kennt wird es das (vllt bis zu einem gewissen ALter) auch akzeptieren u weiterführen. Aber Charakter, Wertvorstellungen u Umfangsformen sind soooo viel wichtiger u schwerer zu vermitteln u vorzuleben.

Ich kann jetzt noch nicht sagen, wie ich in Situationen wie "ich will katholisch werden" reagieren würde, aber glaube, meinem Kind nach einem für beide (auf)klärenden Gespräch schon unterstützen zu wollen.
MAn wird seine Kinder immer versuchen vor dem Bösen zu beschützen u dem Guten zu zu führen, dabei ist es abhängig davon was man selber für Gut oder Böse hält. Neutral geht nur sehr sehr schwer.



Geschrieben von Obscura Imperia am 10.08.2009 um 09:47:

 

Zitat:
Original von die Nächtliche
-Aber Charakter, Wertvorstellungen u Umfangsformen sind soooo viel wichtiger u schwerer zu vermitteln u vorzuleben.


DAS ist für mich persönlich selbstverständlich, das man diese Werte seinem Nachwuchs beibringt bzw vorlebt und weitergibt...aber für mich gehört hier auch noch Respekt dazu...das was die meisten Jugendlichen heute gar nicht mehr haben!

Aber ansonsten stimme ich dem Rest vollkommen zu (Larp ausgenommen grosses Grinsen )!



Geschrieben von Winterhexe am 25.08.2009 um 23:50:

 

Als tatsächliche 'Gruft-Mutter' nun doch mal meinen Senf dazu. Meine Tochter ist inzwischen 8 Jahre alt.

Ich habe von vornherein keine gruftigen Klamotten für sie gekauft. Rein praktischer Natur: Wenn das liebe Kleine ein bis zwei Strampler pro Tag vollkotzt/-scheisst ist es einem egal, ob diese grün, rot oder lila geblümt sind, hauptsache man hat genug davon. Und da Babys am Anfang wachsen wie Unkraut ist sowieso alle paar Monate kompletter Garderobenwechsel angesagt. Da kauft man sich entweder arm oder leiht aus dem Bekanntenkreis, was das Zeug hält - und die sind selten gruftig.

Später ging es mir dann um die Integration. Im Kindergarten sollte sich meine Tochter mit den anderen Kindern als sie selbst auseinandersetzten, nicht als "das Kind mit den komischen Kleidern". Es ist wahrscheinlich schwer genug, "das Kind mit den komischen Eltern" zu sein. Und ja, ich bin zu den Elternabenden auch im langen Samtrock gegangen.

Seit meine Tochter ihren eigenen Geschmack entwickelt hat - sowohl was Kleidung betrifft, als auch musikalisch, bekommt sie, was _ihr_ gefällt. Natürlich versuche ich, ihr das ein oder andere Teil auszureden - pinke Glitzer-Ballerinas oder 'Söhne Mannheims' sind selbst mir zu viel - und natürlich bin ich insgeheim super stolz, wenn sie meine Klamotten richtig toll findet und bei h&m zielstrebig auf die schwarzen Röcke mit Spitzenabschluss zusteuert und sich die Hälfte unserer CDs auf ihren eigenen Rechner überspielen lässt.

Wirklich wichtig ist dabei, daß der Impuls von ihr ausgeht.

So ist es auch im Bezug auf Religion. Meine Tochter ist nicht getauft, geht aber in den Reliunterricht. Ich werde sie auch (ausser sie weigert sich vorher) in den Konfirmationsunterricht schicken - ganz bewusst mit dem Wunsch, sich ein Bild darüber zu machen und sich dann zu entscheiden. Etwas abzulehnen, das man nicht kennt ist Schwachfug. Einige der bekanntesten Atheisten oder Agnostiker waren theologisch hochgebildet.

Gundsätzlich kann ich als denkender Schwarzkittel nur versuchen, die Weltoffenheit und Tolernaz, die ich von meinen Mitmenschen fordere, meiner Tochter vorzuleben - und dazu gehört auch, sie ihren (Geschmacks-) Weg gehen zu lassen - ein paar Räucheropfer, dass sie nicht bei den Hip-Hoppern/Skatern endet, schaden bestimmt ebenfalls nicht ;-)



Geschrieben von GrafKrolock am 26.08.2009 um 09:39:

 

Bisher waren die Kinder jeder Generation anders gestrickt als ihre Eltern, insbesondere was Geschmack und Einstellungen anbelangt. Spätestens in der Jugend geht der Nachwuchs andere Wege als die Eltern. Das war bisher zumindest immer so. Daher wäre es vertane Zeit, ein "Gruft-Babe" aufziehen zu wollen.



Geschrieben von Raistlin am 26.08.2009 um 12:32:

 

Zitat:
Original von GrafKrolock
Bisher waren die Kinder jeder Generation anders gestrickt als ihre Eltern, insbesondere was Geschmack und Einstellungen anbelangt. Spätestens in der Jugend geht der Nachwuchs andere Wege als die Eltern.

Würde ich so nicht unterschreiben. Natürlich hat fast jedes Kind mal zwischendrinn eine Phase, in der man bewusst "rebelliert", aber ein großer Teil der Kinder kommt schon nach ihren Eltern, wenn diese eine Vorbilderrolle ausfüllen können.



Geschrieben von GrafKrolock am 26.08.2009 um 12:47:

 

Aber doch nicht, was Musikkulturen angeht. Die Teenies von heute gehen doch nicht wie ihre Eltern auf Schlagerparties oder fröhnen dem Twist-Tanzen oder gar der Vorliebe für Volksmusik oder Operetten. Du mußt zugeben, daß das eher selten vorkommt. Im Allgemeinen kreieren sich die Jungen neue Stilrichtungen. Wenn man es genau betrachtet - und diskutiert wurde darüber ja auch schon genug (-> DDT) - ist noch nicht mal der "Gothic" von heute dem von vor 25 Jahren sonderlich ähnlich.



Geschrieben von blackmupfel am 26.08.2009 um 15:40:

  Gothic-Kinder

Hallo,
hier unsere kleine Geschichte dazu:
Als alte Wieder-Schwarztragende hab ichs so erlebt, dass ich - damals vor fast 30 Jahren - schwanger keine Lust auf Dauerschwarz mehr hatte und auch Kinder müssen meiner Meinung nach nicht dauernd schwarz sehen. Deshalb muss man ja weder Gesinnung noch Musikgeschmack ändern.
Jedenfalls stellte sich bei meinen gänzlich verschiedenen Töchter raus, eine ist bunt, die andere - ohne offensichtlichen äußeren Einfluß meinerseits - wurde von ihrem 6. Lebensjahr an (Der kleine Vampir -vorgelesen) schwärzer und schwärzer.
Zu meinem Vergnügen.... Seit mehr als 10 Jahren bin ich nun wieder schwarz mit ihr auf Tour.....

Bei uns lief es genauso, ungetauft, aber freiwillig diverse Religionsunterrichte. Mit 14 durften sie wählen: Konfirmation oder ein Geschenk nach Wunsch: die Bunt-Rockige wünschte sich ne Stereoanlage, die Kohlrabenschwarze einen echten Schädel, so einen, wie ich auf dem Klavier stehen hab....

Grüßla!



Geschrieben von nessa am 26.08.2009 um 19:29:

 

hm also ich wurde getauft und wurde konfirmiert (ich wollte die konfi!) und werde auch kirchlich in ein paar jahren heiraten (zumindest will ich es)

und ich würde mein kind auch nicht in schwarze strampler stecken, vieleicht einen aus spaß aber des wars dann... ich find das kinder in einer farbenfrohen welt aufwachen sollten...

und wenn es dann alt genug ist um selbst entscheiden was sie will darf sie das und wenn es knallrosa oberteile werden (nun gut rosa gefällt mir auch zwinkert )



Geschrieben von Breaca am 04.10.2009 um 18:46:

 

Also ich finde meine Kinder sollen später selber entscheiden ob sie einer Kirche angehören wollen oder nicht.

Ich werde auch sicherlich nicht meine kinder immer schwarz anziehen das muss einfach nicht sein.

Genauso finde ich das Kreuze, krähen usw. im Kinderzimmer nichts zu suchen haben. Und Kinderzimmer müssen nicht unbedingt immer in babyrosa oder babyblau gehalten werden. Das wäre so wie wenn wir unsere Wände schwarz streichen würden , machen wir doch auch nicht.

Ich finde man sollte seinen Kindern Werte vermitteln. Und wie man sich benimmt . Das bitte und danke einfach zum Leben mit anderen dazugehört und auch Respekt vermitteln gegen über älteren Personen.
Ich finde das ist wichtiger als alles andere.

Einfach dem kind die freie Entscheidung zu geben was es später sein möchte.

Ich muss dazu sagen das ich auch nicht jeden Tag schwarz tragen muss.

lg Breaca


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