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Geschrieben von casi am 19.04.2007 um 16:12:

  Umwelt

ich wollte mal fragen, wie ihr so zur Umwelt steht?

Also ich und meine Freundin schauen sehr das wir Produkte kaufen, die die Natur nicht allzu schädigen. Also z.B. Recyclingpapier, Produkte die biologisch abbaubar sind, u.s.w.

Bitte nur ernstgemeinte Beiträge......

Grüßle Metal



Geschrieben von AntiChris am 19.04.2007 um 17:14:

 

Ich hab meinen Studienschwerpunkt auf Umwelttechnik gelegt.

Wenn wir in den Vorlesungen von Umweltschutz sprechen dann stehen für uns Dinge wie.

1. einsparung von Ressource
2. einsparung von Energie
3. Investitionen in Rationelle und Regenerative Energieen
4. Müllvermeidung
5. Müllentsorgung
6. Wasseraufbereitung
7. Abwasserentsorgung
8. vermeiden von Emissionen
9. neutralisation von schädlichen Emissionen

Diese Aufgaben sind im allgemeinen an die allgemeinheit gerichtet und werden vom Staat gefördert und gelenkt.
Deshalb ist der Umweltschutz sehr von der Politik eines Landes abhängig und wie der Umwelschutz den Bürgern nahe grbracht wird.

Aber was kann jeder einzelne tun?

1. einsparung von Ressource
Nur das konsumieren was auch wirklich sinnvoll ist und gebraucht wird.

2. einsparung von Energie
Stromfresser Abschalten
Die berüchtigsten Stromfresser sind wohl die Bekannten Strandby Geräte.
Und auch Geräte die mit einem Transformator direkt ans Netz angebunden sind. Auch wenn diese Geräte scheinbar aus sind wird von der Spule des Transformators eine Last abgenommen.

3. Investitionen in Rationelle und Regenerative Energieen
Auch wenn in den Medien der Einsatz dieser Energien (Fotovoltaig, Solarthermie, Solarkollektor, Windenergie, Geothermie, Biogas und Biosprit) belächelt wird und gesagt wird sie seien unwirtschaftlich und der bedarf könnte niemals rein dadurch gedeckt werden. So decken sie doch einen Teil der Energielast ab. Dass Sie Unwirtschaftlisch sind liegt daran dass die meisten der Technologieen noch in den Kinderschuhen stecken.

4. Müllvermeidung / Müllentsorgung
Der müll der nicht erzeugt wird muss auch nicht entsorgt werden.
Habt ihr schonmal bemerkt viele Dinge sind ohne nutzen mehrfach eingepackt!? Wieso ist das so? Ich frage mich das oft. Schaut euch einfach mal an wie das was ihr kauft verpackt ist.
Erscheint euch das Produkt zu sehr verpackt? Wollt ihr Müll vermeiden? Dann kauft es nicht...

5. Wasseraufbereitung / Abwasserentsorgung
Das Wasser dass ihr nicht braucht muss nicht aufbereitet werden, muss nicht gereinigt werden und wird nicht verschmutzt.

8. vermeiden von Emissionen / neutralisation von schädlichen Emissionen
Haupt Emissionen des Einzelnen sind bei Autofahrern und Rauchern Rußpartikel. Im allgemeinen Lärm, schlechte Gerüche und vieles mehr dass mir auf die schnelle nicht einfällt.
Hört nicht auf zu Atmen leute... Ich muss weg


Ich selbst weiß das alles zwar. Aber machesmal ist es bequemer und billiger nicht umweltbewust zu sein und ich denke oft bei meinen Handlungen es wäre auch umweltbewuster gegangen...

Zitat: "Umweltschutz ist Auftreten ohne einen Fußabdruck zu hinterlassen!"



Geschrieben von blutrünstigesmonster am 08.08.2007 um 14:17:

 

Schöne und ehrenhafte Zielsetzungen.
Meiner Meinung nach sind und werden Punkt 2 und 3 die größten Herausforderungen unserer Zukunft.

Ich darf zu meineer Wenigkeit sagen, dass ich ausgebildeter Chemiker bin und im Laufe meiner 'universitären Karriere' mich über allerlei unsinniges und Unsinnige gestolpert bin.
Was mir dabei immer wieder böse aufgestoßen ist, war das mangelnde Bewusstsein der Leute gegenüber dem, was sie vor sich haben - zu entsorgende Chemikalien und/oder andere Verbrauchsgüter nach Praktika etwa - und das Nicht - Wissen derer, die eigentlich damit beauftragt sind, den Abfall zu entsorgen. Ignoranz, Bequemlichkeit und mangelnde(s) Verantwortung(sbewußtsein) gehören zu den Gründen, weshalb vorhandene Regeln nicht beachtet werden. Oft stecken wirtschaftliche Interessen und Geldgier dahinter. Und die Politik arbeitet munter in die Taschen der global player...und die Allgemeinheit erfährt nichts davon.

Warum wird die Kohle jahrelang schlechtgeredet und dann werden neue Braunkohlekraftwerke geplant und gebaut, statt sich Gedanken darüber zu machen. wie die Alternative aussieht? Ist meiner Meinung nach Augenwischerei und sicher eine der Ausnahmen der Förderung und Lenkung seitens des Staates. Hier wird in Wirklichkeit in eine unrentable Energieerzeugung investiert, die bekanntermaßen weder sauber noch rentabel und damit nicht zukunftsorientiert im Sinne dieser 9 Punkte ist.

Warum ist die Besteuerung bei Dieselautos jahrelang nach Ausstoß der Masse an Rußpartikeln (und nicht deren Menge bzw. Größe) erfolgt? Je kleiner die Rußpartikel umso schädlicher für die Umwelt - siehe die ganzen Diskussionen über Feinstaub.
Wenn jemand den Film 'Auf brennendem Eis' gesehen hat und sich an das - zugegeben etwas polemische - Plädoyer von Steven Seagal erinnert, wird sich vielleicht etwas mehr Gedanken machen, wie wir die Weltöffentlichkeit in den Umweltschutz miteinbeziehen müssen.

Frei nach Markus: Der Sprit kostet fast 3Mark 10 - scheiß egal, es wird schon gehn...?
Warum gehen die Autohersteller in Zeiten solcher Spritpreise hin und verkaufen immer mehr neue Geländewagen, Kombis, Kleinbusse etc. die auf 100 km weit mehr verbrauchen als 15 Jahre alte Kadetts, BMWs, Golfs etc.

Wenn jeder einzelne was tut, ist es ein Anfang - aber die Industrie muss unbedingt mitmachen, und zwar im Zuge der Globalisierung weltweit. Sowohl bei der Entwicklung von Alternativen als auch bei aktivem Umweltschutz auf dem Weg dahin. Sonst wird es gnadenlos scheitern.

Die Leute kaufen das, was angeboten wird. Nicht die Nachfrage bestimmt das Angebot. Teilweise stimmt dieser Satz, aber nur deswegen, weil die Macht der Medien es uns vorgauckelt - siehe Werbung.

Ergo: die richtige Informationspolitik auf einem der größten und rentabelsten Märkte der Zukunft. Und: Augen auf, nicht immer der Werbung trauen, weil die glückliche Kuh auf der Weide steht oder die EnBW oder Vattenfall soooviel für die Umwelt tut...



Geschrieben von kyuthecoffin am 05.10.2007 um 21:58:

 

Ich denke einer der Hauptgründe, warum Umweltschutz so
missachtet wird, ist dass man Teile der eigenen wirtschaftlichen
Kapazität (sprich Geld) abtreten muss um Umweltschutz zu
erreichen.
Solange mein Lebensstand so niedrig ist (BAFöG) bin ich nicht
bereit allzuviel abzutreten, alles was ich wirklich tue ist der
Versuch nicht allzuviel zu verschwenden. Ob ich später mehr
opfern werde? Hängt davon ab, ob ich meine dann entstandene
GEwohnheit ablegen kann...



Geschrieben von blutrünstigesmonster am 08.10.2007 um 15:16:

 

Der Versuch, nicht allzuviel zu verschwenden ist schon ein großer Schritt, der nicht jedem bewusst ist und der entsprechend auch selten gemacht wird.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, Das gilt im positiven wie im negativen.
Schaff Dir ein Bewusstsein und später wirst Du dann auch mehr opfern - sofern Dir die Sache wirklich wichtig ist. Denn: dann hast Du die Gewohnheit, eben etwas umweltfreundlicher zu denken und zu handeln. Die Ansätze sind ja schon da.

Für meinen Teil möchte ich aus aktuellem Anlass noch sagen:
Inzwischen habe ich guten Kontakt zu namhaften Leuten und Firmen, die erneuerbare Energien fördern, konstruieren, installieren und evtl. politische Hindernisse aus dem Weg zu räumen versuchen. Ich sehe genau darin meine berufliche Zukunft und es gibt viel zu tun.
Wer mir dabei helfen will, kann mir jederzeit gern eine pm schreiben.
BITTE: nur ernstgemeinte Beiträge!



Geschrieben von AntiChris am 08.10.2007 um 18:51:

 

Ja in den Regenerativen Energeien steckt ein großes Potential. Im Moment zwar nur zur Deckung eines kleinen Teils der Grundlast aber möglicherweise werden durch fortschreitende Entwicklung in diesem Gebiet bessere Wirkungsgrade und vorallem bessere Konzepte zur Nutzung erarbeitet werden.
Soweit ich weis sind Wind- und Wasserkraft ähnlich günstig wie Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken.
Auch solarthermische Anlagen können schon so gebaut werden dass sie mit herkömmlichen Öl- und Gasheizungen konkurrieren können.

Regenerative Energien sind ohne frage eine sinnvolle investition.
Nur stört es mich ein wenig dass den Leuten mit Klimakatastrophen und irgendwilchen möglichen kriegerischen Konflikten um Energieressourcen Angst gemacht wird. Und in diesem Zusammenhang dann die Regenerativen als Lösung genannt werden.

Aber was meinst Du ? In wie fern kann man Dir helfen?


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